Fertig« Büchei, R° 75, 30, März 1825, Soeben sind erschienen: s Richard Voß Nie Leute von vakdarö Ein Roman aus den Dolomiten. Illustriert von Lurt Lkebich, 4, u. 5. Auflage, Geheftet M. 5.—, in Ganzleinen geb. M, 6.50, Entwurf des Einbandes von Professor I D. Cissarz. lD>ah Richard Voß, der ans tzlntcrpommern stammt und in dem sonnigen Frascati seine zweite Heimat sand, ein Meister der siidiändischcn Dorfgeschichten ist, zeig« wiederum sein neuester Roman, eine der bedeutungsvollsten Arbeiten, die wir von ihm haben, Daldare ist ei» einsamer, verrufener Ort in den Dolomiten, das armseligste aller armseligen Hochgebirgsdörfer, ein Dorf, in dem die Leute nicht lachen und nickt singen können, wer das Leben für sie so schwarz ist wie das Gewand, welches sic tragen, ein Dorf, wo 5 Monate im Jahr keine Sonne scheint und wo man im Winter nicht einmal die Toten begraben kann. Dieses Dorf und seine düstere Umgebung bilden den Schauplatz de« Romans, in dessen Mitte ein armer Priester steh«, der aus sanatischer Liebe zu seiner Heimat zum Mörder wurde, der sei» Herzblut liest und i» Sckuld verfiel für etwas, was des Sckweißopsers eines Edlen nicht wert ist. Byronscher Weltschmerz, glutvolle Phantasie, schöpferische Kraft und poesievolle, bilderreiche Sprache vereinen sich in dem gehaltvollen Roman, der von der angesehenen Berlagsanstalt eine mustergültige Ausstattung erfahren ha«. Oelsniher Tageblatt Adolf Kußmaul Aus meinerDozentenzeit in Heidelberg Mlt dem Bilde des Verstorbenen nach einer Photographie von Max Kögel. Heraus gegeben von Vincenz Czerny, 3, und 4, Auflage, Geheftet Mark 3.-, in Ganzleinen Mark 5.-. Entwurf deS Einbandes von Herbert Reichel. sLs ist eine Pietätspflicht gegenüber dem Andenken Adolf Kußmauls, gerade in diesen Blätter», ^ die viele seiner wissenschaftlichen Arbeiten bringen durften, auch die letzte, rein literarische Frucht seiner rastlosen Tätigkeit anzuzeigen, die der ihm am nächsten Stehende, Dincenz Czerny unter obigem Titel mit einem schönen Vorwort herausgegeben hat. Der Beifall, den die .Iugcndcrinnerungcn eines alten Arztes' zeitigten, die Wünsche der Verehrer und Freunde bewogen den Meister, sich mit der Fortsetzung seiner autobiographischen Schilderungen zu beschäftigen/ der Tod unterbrach die Vollendung. — Schlicht und einfach, fast kunstlos und doch fesselnd und den Leser nicht loslastend so wirken auch die vorliegenden neunzig Seilen/ ob eigene und ob fremde, wissenschaftlich noch heute fortwirkcndc Probleme und Arbeiten geschildert, ob die großen, genialen Menschen, die In den sechziger Jahre» in Heidelberg glänzte», charakterisiert, ob er Sonderlinge und jene Unglücklichen zeicknet, für die Kußmaul offenbar einen besonderen, aus seiner menschlichen und seiner dichterischen Veranlagung stammenden kirne hatte — in dieser Richtung an Gottfried Keller erinnernd — immer kommen uns die Gestalten und die Bilder aus des Meisters Darstellung wie aus einem reinen Gefäß entgegen. Und so scheide» wir von diesen Seiten mit dem tiefen Bedauern, daß sie nicht der Lebende verzehnfachen konnte und in der Hoffnung, daß unser Stand und unsere Heilkunde nicht gar zu lange Zeit brauchen möge, um eine solche edel-reife, sein-germanische und humane Persönlichkeit hervorzu- bringen wie — Adolf Kußmaul. B. Laquer, Wiesbaden. Berliner Klinische Wochenschrift Einzelne Exemplare mit SS v. H-, von 10 Exemplaren an mit 40 v S Rabats