Erscheint auher Sonntag» täglich. — Bis früh S Uhr ein- BiirscnLlatt Beitrüge für da» Börsenblatt sind an die Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigkntlium dkS Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. 288. Leipzig, Mittwoch den 14. December. 1881. Amtlicher Theil. Erschienene Neuigkeiten des deutsche« Buchhandels. (Mitgetheilt von der I. C. HinrichS'schen Buchhandlung.) (* vor dem Titel Titelauflage, f --- wird nur baar gegeben.) Atzbach'S Verlag in Berlin. ch Helm, F., Sündengold od.: Im Testament verlobt. 21—30. Hst. 8. ä. —. 10 GregorodiuS, F., Korfu. Eine jonische Idylle. 8. Carl. * 1. 80 * 2. —; a.uk?L,pp6 ** 2. 80 Brückner, B., Gehet hin u. lehret alle Völker! Predigt zur Jahresfeier d. evangel. Missionsvereins geh. 8. * —. 40 -s- Gl.» Benno-Kalender od. katholischer Kirchen- u. Volks-Kalender zu nächst f. Sachsen auf d. I. 1882. 32. Jahrg. 8. In Comm. ** —. 75 Sk. F. Köhler in Leipzig. AveuarinS, T., historischer Festzug, veranstaltet bei der Feier der Boll- endg. d. Kölner Domes am 16. Oktbr. 1880. Nach den Original- Aquarellen. 30 Chromolith. Fol. In Leinw.-Mappe 145. — Hertzka, O., poetische Versuche. 8. In Comm. * 3. — PriliuS, L., Glücksfee. Ein Gedicht. 8. * 2. — Wohlmuth, E., Was's Moidl erzählt. Aus dem Tiroler Volksleben. 8. * 1. 50 Anweisung betr. die Behandlung der bei den Justizbehörden entstehenden Einnahmen u. Ausgaben vom 30. Aug. 1879 in der durch die All gemeine Versügg. vom 5. Novbr. 1881 abgeänderten Fassung. 8. * —. 75 Lrybold's Buchh. in Ansbach. Heuner's, I. F., Lehrgang d. Rechenunterrichts m. gleichmäßiger Be rücksicht. d. Kopf- u. Zifferrechnens. 16. Ausl. 8. * 3. 60 KonbersationS-Lepikon, illustrirtes, der Gegenwart. 72. Hst. 4. * —. 50 — illustrirtes, f. das Volk. 331. Hst. 4. * —. 50 Kalender, Wiener, sl2 Kreuzer-Kalenders f. 1882. 8. * —. 24 Stadt- u. Land-Kalender, österreichisch-ungarischer, f. d. I. 1882. 8. * —. 80 ' ' ^ * 2. 40 * 1. 20 Nichtamtlicher Theil. Zur Literarronvcntion mit den Niederlanden. Der neue Ebers'sche Roman „Die Frau Bürgemeisterin" ist soeben, gleich nach dem Erscheinen der deutschen Originalaus gabe, bei H. C. A. Campagne in Tiel im Nachdruck in deut scher Sprache angekündigt, welcher Nachdruck vom niederländi schen Verleger ganz offen in Nr. 100 des Hisnvsdlaä vor äsu boskbancksl vom 9. Decbr. 1881 als eine „nette und correcte Aus gabe" zum Preise von 2 Gulden dem Buchhandel empfohlen wird. Dieser Fall wird auf den Gang der Verhandlungen, die augenblicklich zwischen der deutschen u. niederländischen Regierung behuss Abschlusses einer Literarconvention geführt werden, nicht ohne klärenden Einfluß sein! Er nimmt sich aus wie ein Hohn auf das, was seitens des niederländi schen Buchhandels zur Rechtfertigung des jetzt bestehenden Zustan des sortwährend geltend gemacht wird, und bestätigt sehr deutlich das von deutscher Seite behauptete Bedürsniß des baldigsten Abschlusses der Convention. Der kürzlich verstorbene Brinkmrn in seiner Denkschrift gegen Mühlbrecht, De Beer in seinen Artikeln im kortvksuiUo gegen Engel (Magazin für die Literatur des Auslandes) und Andere drüben haben nämlich wiederholt den sonderbaren Einwand ^ gegen unsere Anklagen gemacht, daß die Nachdrucke! in den Nieder landen eingewanderte Deutsche seien, daß es für die Niederländer selbst ganz unnöthig sei, den Nachdruck zu verbieten, weil sie nicht nachdruckten. Wir haben wiederholt davor gewarnt, in dieser spitz findigen Weise den Schwerpunkt der Frage auf ein falsches Gebiet zu verlegen, und die Nationalität der Nachdrucker zu unter suchen, wo es doch allein die ganz nüchterne Frage der Gesetz gebung ins Auge zu fassen gilt. Dieser Fall — Campagne ist Niederländer — zeigtauss neue, daßbei dem derzeitigen Mangel einer Convention eben Jedermann in den Niederlanden deutsche Bücher Nachdrucken kann und darf, und daß es wahrlich hoheZeitist, diesem Treiben einen Riegel vorzuschieben. Denn trotz der Brandmarkung, welche der Nachdruck sowohl auf Seiten des niederländischen Buch handels, wie des deutschen, in jüngster Zeit sehr deutlich erfahren hat, finden sich immer wieder Leute, gleichviel von welcher Nationa lität, welche der öffentlichen Meinung in beiden Ländern ein Schnippchen schlagen, indem sie unter dem Schutze der niederlän dischen Gesetze deutsche Bücher Nachdrucken und an den Mann bringen. Es muß der Wunsch aller redlich Denkenden aus beiden Seiten sein, durch baldigsten Abschluß der Convention dem fortwährend Achtnndvierzigster Jahrgang. 791