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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.12.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-12-04
- Erscheinungsdatum
- 04.12.1911
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- Deutsch
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15274 Bvrsenblati f. b. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 281, 4. Dezember 1911. Freunde Wilhelm Raabes. 8°. 16 S. (Unberechnet zu be ziehen durch die Serig's cheBuchhandlung in Leipzig, Neu- markt 7b.) Von Wilhelm Raabe ist in diesen Spalten in den letzten zwölf Monaten, vom Todestag am 16. November 1910 bis zum achtzigsten Geburtstag am 8. September 1911, mehr als einmal die Rede gewesen. Wenn es heute nochmals geschieht, so ist es, um auf das treffliche kleine Heftchen hinzuweisen, das die Leipziger Raabefreunde herausgegeben haben. Wenn bei einem Dichter, so steht bei Raabe die ganze herrliche Persönlichkeit, sein ganzes reiches inneres Leben unmittel bar hinter seinem Schaffen, nicht mit jener gemeinen Deutlichkeit, mit der so manche Modernen ihre Umwelt wiedergeben, sondern in jener höheren dichterischen Wahr heit, die Goethe uns gelehrt hat. Sortimenter, die ihr Lese publikum kennen, werden mit der warmherzig und ver ständnisvoll geschriebenen Werbeschrift, die des Dichters Leben und Schaffen kurz skizziert, seine Werke, auch die billigen Ausgaben (Wiesbadener Volksbücher, Hesse, Reclam usw.), aufzählt und über die Raabeliteratur orientiert, manchen neuen Freund für diesen getreuen Eckart des deutschen Volkes gewinnen können. Personalnachrichten. Richard Doebner — In Meiningen, wo er Erholung von schwerer Krankheit suchte, ist, wie die Voss. Ztg. meldet, der langjährige Direktor des Königlichen Staatsarchivs in Hannover, Geh. Archivrat Di. Richard Doebner, im 60. Lebensjahre gestorben. Das von ihm herausgegebene achtbändige »Urkundenbuch der Stadt Hildesheim« ist eine unerschöpfliche Fundgrube für deutsche Stadt geschichte im Mittelalter und ein nicht genug zu schätzendes Hilfs mittel für die historische Quellenforschung. Im Zusammenhangs mit dieser Hauptarbeit hat Doebner noch eine Reihe kultur historisch wertvoller Einzelaufsätze und sonstiger Beiträge zur han noverschen Spezialgeschichte verfaßt, von denen ein Teil unter dem Titel »Studien zur Hildesheimischen Geschichte« gesammelt erschienen ist. Sprechsaal. Briefwechsel über ein Inserat. Verleger von Zeitschriften mit Anzeigenteil und sonstige Interessenten am Jnseratenwesen schenken vielleicht dem folgenden Notenwechsel teilnehmende Beachtung. I. R. in L. an den Verlag der »Christlichen Welt«. (Postkarte.) Umstehendes Inserat nehmen Sie bitte in Ihrer Zeitung 3mal hintereinander auf. Es ist mir erwünscht, daß es 2spaltig, in schöner, deutlicher Weise zur Ausführung kommt. Belege und Rechnung stellen Sie mir bitte zu. Hochachtungsvoll! »Wer leiht mir zur Betätigung u. Ausbreitung »wirklichen, zweckmäßigen, praktischen Christen- »tums auf einige Zeit einige tausend Mark gegen »gute Vergütung? Schriftsteller R. in L.« II. Verlag der »Christlichen Welt« an Herrn R. in L- (Postkarte.) Das von Ihnen uns übersandte Inserat können wir ohne nähere Kenntnis dessen, was Sie damit erreichen wollen, unmöglich auf nehmen. Wir lehnen sonst prinzipiell jede Art solcher Geldbitten von vornherein ab. Hochachtungsvoll! III. Schriftsteller R. in L. an den Verlag der »Christlichen Welt«: Bezüglich Ihrer Karte, die Sie mir auf meinen Inserat- auftrag zugehen ließen, muß ich Ihnen vor allem erwidern, daß ich ganz entschiedene Verwahrung dagegen einlege, meine An gelegenheit eine »Art solcher Geldbitten« — und noch dazu auf öffentlicher Postkarte — zu nennen. Ich bettele nicht um Geld, sondern in anständiger Weise und für die beste Sache suche ich Erforderliches zu leihen. Wahrlich, es bewahrheitet sich nur immer wieder, daß man seitens der sogenannten christlichen Kreise nicht nur keinerlei Hilfe, sondern anstatt dessen vielmehr schnödeste, ja gemeine Ab- Weisung zu gewärtigen hat. Und solchen Leuten sollte ich mich gleichsam auf Gnade oder Ungnade gewissermaßen einer Prüfung unterwerfen? Nein, dann aber all Derartiges als Feind betrachten und sich an die Welt gewandt. Nicht an die sogenannte christ liche, sonderv an die Welt, die sich mit solchem Aushängeschild nicht bekleidet und schmückt. Da findet man weit mehr Ver ständnis und anständiges Entgegenkommen. Hochachtungsvoll! IV. Der Herausgeber der »Christlichen Welt« an Herrn Schrift steller R. in L. Geehrter Herr! Wenn Sie sich nicht binnen fünf Tagen entschuldigen, werde ich unsern Briefwechsel der Öffentlichkeit übergeben. Hochachtungsvoll .... V. Schriftsteller R. in L. an den Vorigen. Ihr heute erhaltenes eingeschriebenes Schreiben ist mir sehr wertvoll. Ich danke Ihnen bestens dafür. Ihrer Zumutung: »binnen 5 Tagen Abbitte zu tun«, werde ich allerdings nie und nimmer entsprechen, denn dazu habe ich wirklich keinerlei Ursache; umsomehr aber doch gerade Sie! Wäre es Ihnen nicht ent sprechender, wenn Sie gleich einen Scheiterhaufen für mich er richteten? Ihrer Veröffentlichung unseres beiderseitigen Briefwechsels sehe ich mit allem Interesse uud größter Freudigkeit entgegen. Geben Sie dabei aber, bitte, meine volle Adresse an. Auch dafür bin ich Ihnen im voraus dankbar. Matth. 10, 14. 16. 17. 18. Matth. 18, 6. 7. Matth. 24, 10. Hochachtungsvoll! VI. Schlußwort. Eines Kommentars bedürfen diese Dokumente nicht. Seitens der Ehr. W sei der eine Fehler gern zugestanden, daß II durch Postkarte vermittelt wurde, statt durch Brief; dazu verführte, daß I als offene Karte vorlag. Wertvoll aber wäre es für mich, zu erfahren, ob dieselbe Annonce auch andern Zeitschriften zu gegangen ist und was für Erfahrungen sie mit ihr gemacht haben. Marburg i. H. Martin Rade. Zweierlei Preise. Soeben erhalte ich folgendes Zirkular: Geographischer Verlag Leipzig, den 30. Nov. 1911 G. m. b. H. Göschenstr. 22. Firma Otto Krüger, Sondershausen. Sonder-Angebot. Der größte Schlager ist unser neuer Handatlas über sämt liche Teile der Erde, enthaltend 184 Karten, Diagramme, Tabellen und Städtepläne, in eleg. Halbleinwandband, Größe der Karten 47x39 ow. Jede einzelne Karte ist auf Falz. Bei dem überaus niedrigen Verkaufspreis von ^ 4.— (ein ähnl. Atlas ist unter 10.— bis ^ 12.— nicht zu haben) können Sie auf einen riesigen Absatz rechnen. Bezugsbedingungen: Einzelne Exemplare ^ 3.— 10 „ 2.76 mehr als 10 „ „ 2.75 franko inkl. Verpackung Dieses Sonderangebot gilt nur bis zum 16. Dezember dieses Jahres. Hochachtungsvoll Geographischer Verlag G. m. b. H. Hierzu bemerke ich: Es ist dies genau derselbe Atlas, der im Dezember vorigen Jahres durch die Zeitungen, u. a auch vom hiesigen Tage blatt, vertrieben wurde. Nachdem also dieses Feld abgegrast ist, wird der Sortimentsbuchhandel »beglückt«. Die Bedingungen für den Zeitungsbuchhandel waren, wie ich genau erfahren habe, folgende: Lieferung in Kommission ä Exemplar 2 X 66 «Z mit Ab rechnung des Verkauften im Januar. Ich glaube, das genügt. Sondershausen, Otto Krüger, 1. Dezember 1911. Fürst!. Hofbuchhändler.
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