281. 4. Dezember 1911. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. Sörs-uilaUd. Dtschn. Buchhautkl. 15277 Tabelle I. Berechnung über die Steigerung einiger Lebensmittel usw. in Leipzig 1908—1911. Gegenstände Prei Januar 1V08 e im September 1SI1 Steige § L nach Angabe der Komm 4 78 4 87 9 11,54 '/g kg Kochfleisch nach Angabe der Markthalle 68,75 73 50 4.75 6 91 im Mittet 73,37 80,25 6,88 9,38 r/2 stg (2 Stück) Landbutter nach Angabe der Markthalle ISO 148 18 13,85 V- Lg Roggenbrot sll. Sorte) nach Angabe der Markthalle . . . 14 12 — 2 — 14,29 Statist. Amt 15 12,60 — 2,40 — 16 im Mittel 14,50 12,30 — 2,20 — 15,17 2>/, stg inländ. Kartoffeln n. Angabe d. Markth 25 35 10 40,— 1 Liter Milch (Ladenpreis), Statist. Amt 20 22 2 10,— 1 Doppelzentner Braunkohlenbriketts nach Ang. des Gesundheitsamtes 1,70 1,46 — 24 — 14.12 1 Einzimmerwohnung m. Küche (leerstehend)) 225 ^ 269 44 19,56 1 Zweizimmerwohnung m. Küche (leerstehend) 373 417 ^ 44 ^ 11,80 im Mittet 299 343 44 ^ 14,72 "*> Berechnet aus Grund der Ergebnisse der Zählung der leerstehenden Wohnungen am 1. November 1907 und isos. Er ist angenommen worden, daß 1910 und 1911 die Steigerung sortgedauert hat, die 1907 und 1909 bestand. Tabelle II. Vergleich der durchschnittlichen Ausgaben einer Arbeiterfamilie slir einige Lebensmittel usw. in den Jahren 1907 und 1911. Gegenstände Durchschnittliche Ausgaben im Jahre 1607***) Die Preise sind von Anfang 1S08 an bis September lvll gestiegen oder gefallen um: X Unter Berücksichtigung diese» Steigerung oder Minderung würden diese Ausgaben im Jahre 1911 betragen: Fleisch 135.93 9.38 148.68 Butter 65.75 13.85 63.47 Brot 137.81 — 15.17 11691 Kartoffeln 28.86 40.— 40.40 Milch 83.79 10.— 92 17 Briketts 53.08 — 14.12 45.59 Wolmungsmiete 205.91 14.72 236.22 Zus. 701.13 743.44 Hierzu: --- 605«/„ Kleidung 104.36 10.— 114 79 Zus. 805.49 858.23 - 6 55->/„ "*) Vgl. das S. Sonderheit zum Reichsarbeitsblatte S. 178. arbeitet: und Burschen eine Regelung erfuhren. Da über die Dauer des Vertrag? keine Einigung erzielt werden konnte, so machte Herr Stadtrat vr. Ackermann den Vorschlag: Eine Revision des Vertrags hinsichtlich der Wochenlöhne nach 4 Jahren vorzunehmen, wenn nachgewiesen wird, daß die Lebenshaltung einer Arbeiterfamilie um 10°/, gestiegen ist. Dem wurde zugestimmt. Da nun nach Meinung der im Buchhandel beschäftigten Arbeiter die Lebenshaltung einer Arbeiterfamilie nicht nur um 10°/,. sondern weit höher noch gestiegen ist, so erhielt Unterzeichnete Verbandsleitung den Auftrag, sich an das Gewerbeamt der Stadt Leipzig zu wenden, mit dem Ersuchen, Feststellungen über die Steigerung der Lebenshaltung einer Arbeiterfamilie machen zu wollen. Das Gewerbeamt hat sich rund 7 Wochen lang mit unserer Eingabe beschäftigt und ist dann endlich zu dem Resultat gelangt, daß die Lebenshaltung einer Arbeiterfamilie nur um 6,55°/, gestiegen sein soll. Dabei gibt das Gewerbeamt zu, daß geeignete Unterlagen für die Zeit vor dem 1. Januar 1908 nicht vorhanden waren und dieses mag schließlich auch die Ursache sein, daß das Gewerbeamt zu keinem anderen Ergebnis kommen konnte. Nun sind aber auch von mehreren Seiten, beispielsweise vom sozialen Museum in Frankfurt a. M. Erhebungen über die Steigerung der Lebensmittelpreise erfolgt und hier zeigt sich ein ganz anderes Bild: So sind Butter Börsenblatt für Len Deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang. 197S