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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.12.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-12-04
- Erscheinungsdatum
- 04.12.1911
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- Deutsch
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18 L 7 8 «öqe«»» «. ». Msch». «mH«-«. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. ^ 281. 4. Dezember 1911. um 14,4"/,, Käse um 15.5"/,. Milch um 18.1"/,. Eier um 16"/,. Obst um 40°/,. Kartoffeln um 78"/,. 19 ver schiedene Sorten Gemüse um 59°/, und diverse andere Verbrauchsartikel um 20°/, gestiegen. Bei einer so horrenden Preissteigerung der wichtigsten Lebensmittel, zu denen noch die Verteuerungen der Arbeiterwohnungen kommen, die nach den Feststellungen des Leipziger Statistischen Amtes 19.56"/, betragen, ist das Verlangen der Arbeiter um Gewährung einer Lohnerhöhung kein unberechtigtes. Die am letzten Sonnabend stattgefundene Versammlung der im Buchhandel beschäftigten Arbeiter saßte den Beschluß, den Herren Buchhändlern den Wunsch zu unterbreiten, die gegenwärtigen Löhne um 10"/» zu erhöhen. Falls Sie den Wünschen Ihrer Arbeiter Entgegenkommen nicht versagen, so bitten wir um gefällige Rück äußerung bis kommenden Freitag, den 1. Dezember, wozu Sie sich des anhängenden Formulars und des bei gelegten Kuverts bedienen wollen. Indem wir für Bemühung im voraus bestens danken, zeichnen mit vorzüglicher Hochachtung Deutscher Transportarbeiter-Verband Verwaltungsstelle Leipzig. I. A.: K. Sängerlaub, Leipzig. Zeitzerstr. 32. III. (Telephon: 3426.) An den Deutschen Transportarbeiter-Verband Verwaltungsstelle Leipzig Unterzeichnete Firma erklärt sich bereit, für die gegenwärtig im Betrieb beschäftigten Markthelfer. Lagerarbeiter und Burschen eine lüprozentige Lohnerhöhung zu gewähren. Leipzig, den 1911 Name der Firma Bemerkungen: — - — In diesem Vorgehen liegt unserer Ansicht nach ein ungerechtfertigter Eingriff in die tariflichen Abmachungen durch den Deutschen Transport-Arbeiterverband. — Wir haben deshalb in beisolgendem Schreiben das Ansinnen dieser Herren zurückgcwiesen. Leipzig. 28. November 1911. An den Deutschen Transport-Arbeiterverband Verwaltungsstelle Leipzig. Hier Von unseren Mitgliedern wird uns Ihre Drucksache vom 27. er. zur Erledigung überwiesen. Sie fordern darin unter Berufung auf die Angaben des für uns nicht maßgebenden und uns auch unbekannten Sozialen Museums in Frankfurt diese auf. ihren Markthelfern und Burschen eine lOprozentige Lohnerhöhung insolge der Teuerung zu gewähren. Wir müssen Ihnen zu unserem Bedauern lt. Verbandsbeschluß hierdurch Mitteilen, daß wir nicht in der Lage sind. Ihrem Ersuchen zu entsprechen. — In dem betreffenden Passus des Tarifs, der die vorzeitige Revision nach 4 Jahren zuläßt, steht ausdrücklich, daß diese nur dann eintreten könne, wenn eine andauernde Steigerung der Lebenshaltung einer Arbeiterfamilie um 10"/, nachgewiesen würde. Als unparteiische Instanz wurde von Ihnen selbst das Gewerbegericht und das Statistische Amt der Stadt Leipzig bestimmt. Dieses hat in seinem Beschluß vom 13. November ». o. unter Beifügung statistischen Materials nachgewiesen, daß eine dauernde Steigerung in der Lebenshaltung einer Arbeiterfamilie von höchstens 6,85"/, konstatiert werden könne, infolgedessen das im Tarif vom Jahre 1907 bestimmte Erfordernis einer 10"/,igen dauernden Steigerung nicht gegeben sei und daher eine Neuregelung der Löhne bis zum Neuabschluß des Tarifs im Jahre 1912 zu verschieben sei.—Es wurde imJahre1907 bei Abfassung des Tarifs ausdrücklich Wert auf das Wort »dauernd« gelegt und von Ihnen selbst anerkannt, daß irgend welche Einflüsse, die eine momentane Steigerung Hervorrufen, nicht als ausschlaggebend betrachtet werden sollten. — Die unter die Gruppe: Lebenshaltung einer Arbeiterfamilie fallenden Posten haben sich im großen und ganzen aus gleichbleibender Höhe bewegt. Nur durch den Mißwachs im letzten Jahre ist bei einer kleinen Gruppe. Gemüse usw., eine vorübergehende starke Aufwärtbewegung. die indes ihren Höhepunkt schon überschritten hat, gezeitigt worden. Diese Steigerung einer einzelnen Gruppe aber zur Basis für eine dauernde Lohnfeftsetzung zu nehmen, halten wir weder für gerecht noch billig. Wir haben deshalb aus diesem Grunde zu unserem Be dauern davon abgesehen, unseren Mitgliedern anzuraten, die von ihnen gewünschte Lohnsteigerung zu gewähren, und bitten auch Sie. sich bei dem Beschluß des Gewerbegerichts zu beruhigen. Hochachtungsvoll Der Buchhändlec-Hilfs-Verband gez. Koehler gez. Streller 1. Vorsitzender 2. Vorsitzender. Wie die Verhältnisse zurzeit liegen, ist es nicht ausgeschlossen, daß die Markthelfer versuchen werden, in gewaltsamer Weise ihre unbilligen Forderungen durchzusetzen. Wir hoffen noch immer, daß es den besonnenen Elementen unter unseren Leuten gelingen wird, die Markthelserschast von vertragswidrigen und leichtsinnigen Schritten zurückzuhalten, werden aber im Bewußtsein unseres guten Rechtes Übergriffen seitens der Markthelfer entschieden entgegentreten. Soweit es in unserer Krast steht, haben wir Vorkehrungen getroffen, auch diese Krise ohne Störungen zu überwinden. Sollten jedoch in der Expedition Verzögerungen eintreten. so
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