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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.03.1925
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- 1925-03-07
- Erscheinungsdatum
- 07.03.1925
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3g88««ila>ilaU I. d. Dttch». BElMd-I. Redaktioneller Teil. >>- 58, 7. Mürz 1825. llnterstützung geholfen werden kann, zu der die aus der Aus nützung der längeren Schutzfrist gewonnenen Mittel beitragen feilen. Das voraussichtlich bald zu schaffende Radiorccht wird auch den Musikverlag noch eingehend beschäftigen, um seine In teressen bei dieser Neugestaltung mit aller Entschiedenheit zu wahren. Auf dem Gebiete des internationalen Urheber recht s s ch u tz e s ist das Jahr 1924, äußerlich betrachtet, schein bar unfruchtbar gewesen, denn in diesem Jahre haben nur die Mandatsgebiete Syrien und Libanon, sowie Palästina, crstercs vertreten durch Frankreich, letzteres vertreten durch Großbritan nien, ihren Beitritt zur Berner Konvention bewirkt (und zwar elfteres am I. August und letzteres am 21. März 1824). Im stillen aber hat die Arbeit an der Ausgestaltung des inter nationalen Urheberrcchtsschutzcs nirgends geruht, sondern ist viel mehr in einzelnen Ländern soweit gefördert worden, daß gesetz geberische Akte schon in nächster Zeit erwartet werden dürfen; dieses gilt vor allem für die tschechoslowakische Republik, deren neues Urhcberrechtsgesctz bereits am weitesten gediehen ist. Die Geschäftstätigkeit des Vereins selbst war im vergangenen Berichtsjahr außerordentlich rege. Die Notwendigkeit der Kredit gewährung nötigte zur Wicderheransgabe der Krcditliste, die ent sprechend dein Beschluß der Hauptversammlung gemeinsam mit dem Deutschen Verleger-Verein bearbeitet wurde. Ans diese Weise wurde den zahlreichen Firmen, die zugleich Buch- und Musikverlag führen, eine doppelte Bearbeitung erspart und der Allgemeinheit ein erschöpfendes Nachschlagewerk in allen Krcdit- fragen an die Hand gegeben, das wohl in kaum einem Falle die Antwort versagen dürfte. Ans verschiedene Anregungen ans den, Chorverlag heraus regelte der Vorstand des Deutschen Mnsikalien-Vcrlegcr-Vcreins nach Fühlungnahme mit den namhaftesten Chorvcrlegern die Frage der Überlassung geschützter Vcrlagswcrkc zum Nachdrucke in Bundes-Liedcrbüchern. Es wurden bestimmte Bedingungen ausgestellt, unter denen allein de» Sängerbünden das Nachdrncks- rccht überlassen werden soll, damit die bis dahin bestehende Un gleichmäßigkeit und Unsicherheit ans diesen, Gebiete beseitigt wird. Eine weitere Vereinheitlichung wurde für den Orchestervcrlag geschussen, indem ans Grund wiederholter Besprechungen mit dei, namhaftesten Firmen des Orchesterverlagcs Richtlinien für die Leihgebühren für Orchestcrmaterial ausgestellt und eine ent sprechende Aufklärung an die Konzertinstitnte in die Wege ge leitet wurde. Als Schiedsgericht wurde der Deutsche Musikalien-Verleger- Vcrein mehrmals nngcrnfen, obgleich diese Einrichtung erst von der gegenwärtigen Hauptversammlung die satzungsmäßige Ver ankerung erfahren soll, ebenso wie die Rcchtsschutzabtcilnng, die zu einem dringenden Bedürfnis geworden ist. Auch das satznngS- mäßig noch nicht scstgclegte Mahnverfahren des Vereins wurde von verschiedenen Seiten in Anspruch genommen und von der Geschäftsstelle dnrchgcführt, soweit die bisher dem Verein zur Verfügung stehenden Mittel eS znlicßcn. Ganz besondere Beachtung aber sah sich der Verein genötigt der modernen Werbetätigkeit für den Musikvcrlag zu widmen. Der Aufforderung des Börsenvercins entsprechend, der die Melde stelle für den Bnchverlag ins Leben gerufen hatte, stimmte der Deutsche Mnsikalicn-Verlcger-Verein einer Erweiterung dieser Meldestelle auf den Kunst- und Musikalicnhandel zn und ver pflichtete sich auch zn einem ständigen Beitrag. Der bisher äußer lich sichtbare Erfolg dieser Arbeiten zeigt sich in der neuen Wcrbe- zeitschrift »Nene Noten», die in erster Linie zur Verteilung NN das Publikuni bestimmt ist und sowohl sür Verlag wie Sortiment werben soll. Nachdem sür die Werbcstcllc des Börscnvereins ein eigener Fachmann gewonnen ist, schreitet der Ausbau rasch vor wärts, und die Wirkung ist in einer Erneuerung der gesamten Propaganda-Tätigkeit bereits zn spüren. Wie im Wcrbeansschuß des Börscnvereins, so ist der Deutsche Musikalicn-Vcrlegcr-Vercin auch im Stenerausschnß der Spitzen organisation vertreten, erfordert doch die immer komplizierter werdende Steuergesetzgebung die schärfste Aufmerksamkeit der Be- rufsverlretnng, wenn die Interessen des Berufes in erfolgver sprechender Weise wahrgcnommen werden sollen. Die Aufgabe des Vereins als Bernfsvertretnng wurde außer ordentlich erschwert durch die fehlende Unterstützung seitens der Mitglieder. Das vom Verein dringend benötigte statistische Ma terial, um das wir vor einem Jahre gebeten hatten, ist vollständig ansgeblieben, obgleich die Bearbeitung des Fragebogens so ge stellt war, daß Geschäftsgeheimnisse irgendwelcher Art nicht preis- gegeben zu werden brauchten; in dem Ausbleiben der erbetenen Unterlagen drückt sich ein mangelndes Interesse an dein Wohl der Berufsgesamtheit aus, das sich natürlich über kurz oder lang rächen muß, weil nur statistische Zahlen ins Gewicht fallen, wenn cs gilt, der Berufsgesamtheit im Wirtschaftsleben und bei den Behörden irgendwelche Vorteile zu erringen. Die Zahl neuer Verlagsgründungen ist weiter znrückgcgangen, eine Auswirkung der wirtschaftlichen Verhältnisse. Die Ausnahme verschiedener Ncngründungcn in den Verein mußte wiederum zum Teil wegen der Geringfügigkeit der betreffenden Unternehmen abgelehnt werden. Die Mitgliedschaft unseres Vereines im Verein der Deutschen Musikalienhändler zu Leipzig, im Bund deutscher Vereine des Drnckgewcrbes, Berlages und der Papierverarbeitnng (Fachgruppe Papier des Reichsverbnndes der deutschen Industrie) zu Berlin und im Deutschen Verein für Buchwesen und Schrifttum in Leipzig ist beibehalten worden. An, 26. Dezember 1324 wurde der Deutsche Mnsikalien-Ver leger-Vcrein als Organ des Börsenvercins anerkannt. Der Deutsche Musikalien-Bcrleger-Vcrcin bleibt trotz der Identität seines Vorstandes und seiner Mitglieder mit denen der Verlegcrkammer des Verbandes der Deutschen Musikalienhändler als selbständiger Verein bestehen. Die Zahl der Mitglieder betrug am I. Januar 1825: 225 (gegen 1324: 233), die 203 Firmen vertreten. Durch den Tod wurden dem Verein entrissen die Herren Josef Blaha, Wien, Louis Oertel, .Hannover, und Friedrich ulbrich, Godesberg. Glückwünsche des Vereins wurden dargebracht der Firma Carl Merseburger, Leipzig, zum 75jährigen Bestehen, der Firma C. F. Leedc, Leipzig, zum lOOjährigen Bestehen und der Firma Ioha n n A n d r ö, Offenbach, z»m I58jährigen Be stehen. Am II. Oktober l!>24 tagte eine außerordentliche Hauptver sammlung in München, außerdem traten die Leipziger Mitglieder im Lause des Geschäftsjahres zweimal und ebenso die Berliner zweimal zn besonderen Beratungen zusammen. Borstandssitznngen fanden im ganzen elf statt. Dabei tagte der Vorstand mehrmals mit dein des Verbandes der Deutschen Musikalienhändler und mit dein des Börsenvercins. Zahlreiche Sitzungen wurden nötig zur Festlegung einer neuen Satzung für den Verband der Deutschen Musikalienhändler sowie zur Beratung der für eine Verlänge rung der Schutzfrist von Werken der Tonkunst erforderlichen Maß nahmen. Die Tätigkeit der Geschäftsstelle gewinnt ständig an Umfang und verspricht auch in Zukunft noch umfangreicher zu werden, wenn sich ihre Funktionen auf das Mahn- und Einzugsverfahren erstrecken werden. Die Geschäftsstelle steht allen Mitgliedern zn Auskünften über alle den Musikverlag betreffenden Fragen un entgeltlich zur Verfügung, und im Interesse der einheitlichen Stellungnahme zn vielen Bcrufsfragen ist die Inanspruchnahme der Auskunftsstellc dringend erwünscht. Eine unnötige Belastung der Geschäftsstelle ersteht aber immer wieder durch das unregelmäßige Eingehen der VercinS- bciträge. Bei dieser Gelegenheit sei allen Mitgliedern die dringende Bitte ausgesprochen, durch Pünktlichkeit in der Zah lung der Vcreinsbeiträge zur Ersparung unproduktiver Arbeit lind beiderseitiger Kosten bcizutragcn. Leipzig, am 24. Februar 1825. Ter Vorstand des Deutschen Musikalien-Vcrlcger-Vercins. vr. Gustav Bock, Vorsitzender. Carl Linnemann, stellv. Vorsitzender. Ludwig Bloch, Schriftführer. Henri Hinrichsen, stellv. Schriftführer. Max Brock Haus, Schatzmeister. Hermann Rauh, stellv. Schatzmeister. Or. Ludwig Strecker, Beisitzer.
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