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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.03.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-03-25
- Erscheinungsdatum
- 25.03.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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3844 ÄürsenblLtr f. Dtjchr». Vuchhanoe^ Nichtamtlicher Teil. ^ 70, 25. März 1S12 ment festhält an der vor 25 Jahren angelegten Fessel und glaubt, nur in der Beschränkung sein Heil zu finden, will der Verlag in einer Anzahl seiner Vertreter aller Fesseln ledig sein und sein Geschäft nur zum eigenen Vorteil ohne Rück sicht aus das Sortiment betreiben. Diese Gegensätze zu Überdrücken, ist das Bestreben aller einsichtigen Kreise des deutschen Buchhandels. Die Schaffung der buchhändlerischen Ordnungen sind der Ausfluß dieses Strebens gewesen, und die Revision der Verkaufsordnung, zu welchem Zweck ein Ausschuß jetzt in langen Sitzungen getagt hat, ist eine neue Etappe auf dem Wege, zu einem gedeih lichen Zusammenwirken von Verlag und Sortiment zu ge langen. Möge es dem Vorstände des Börsenvereins gelingen, die widerstrebenden Anschauungen zusammenzuführen und ein Resultat zu erzielen, das beiden Kontrahenten gerecht wird. Wir wollen keinen Kampf, in dem es schwer ist, Frieden zu schließen, wir wollen ein friedliches Übereinkommen, mit des sen Resultat dann alle Beteiligten sich zufrieden geben kön nen. Aber darüber müssen sich alle klar werden: jedes Über einkommen fordert einsichtiges Einlenkcn auf jeder Seite, da gegen wird einseitiges, schroffes Abweisen einen Kampf un vermeidlich machen. — Unter diesem Zeichen hat das abgelaufene Vereinsjahr auch in unserem H.-A. B.-V. gestanden. Durch die Versamm lungen in Eisenach und der Vereins-Vorsitzenden in Leipzig, durch unser Vorstandsmitglied, Herrn H. Seippel, der gleichzei tig im Vorstände des Börsenvereins ist, und durch unseren Vor sitzenden, der Mitglied des Ausschusses zur Revision der Ver kaufsordnung ist, sind wir dauernd über alle Fragen des Buch handels unterrichtet und haben sie alle auch in unserem Kreise besprochen und lebhaften Anteil daran genommen. Unsere Versammlungen des letzten Jahres legen hiervon Zeugnis ab. Wir haben Stellung genommen zur Reform des Börsenblattes, wir haben sowohl in den Versammlungen wie auch in kleine rem Kreise die Verkaussordnung durchberaten, wir haben uns mit der Frage des Barsortiments und seiner Lieferungs bedingungen beschäftigt und haben unser Augenmerk der Rei nigung des Adreßbuches gewidmet. Ganz besonders die Neuan meldungen für dasselbe sind von Ihrem Vorstände genau ge prüft worden. Wo wir auf anderem Wege nichts erfahren konn ten, haben wir uns stets persönlich mit den sich Anmeldenden in Verbindung gesetzt. Der Bitte um einen Besuch wurde fast stets entsprochen, und es war uns eine Freude, dann meist schnell zu einem Resultat zu kommen. Dabei möchten wir nicht ver säumen, auf ein Vorkommnis besonders hinzuweisen. Zur Aufnahme war durch den Kommissionär der Verlag einer hiesigen Zeitschrift gemeldet, der auch einige Propaganda schriften herausgegeben hat. Der Leiter dieses Unternehmens, über das nur wenig zu erfahren war, machte dem Vorsitzen den auf dessen Bitte einen Besuch, und nun stellte sich heraus, daß er durchaus nicht die Absicht hatte, als Buchhändler an erkannt zu werden. Er war der Ansicht gewesen, die Leipziger Firma hätte als Kommissionsberleger die Broschüren ver treiben wollen, und dazu hätte er seine Genehmigung gegeben, der Betrieb einer Verlagsbuchhandlung liege ihm gänzlich fern. Uns drängt sich unwillkürlich die Frage auf: weshalb sollte er nun vom Leipziger Kommissionär zum Buchhändler gemacht werden?! Der Frage der Auchbuchhändler und Wtcderverkäufer wird im H.-A. B.-V. seit einer Reihe von Jahren die größte Aufmerksamkeit gewidmet. Wir hatten daher mit Freuden das Übereinkommen mit der Firma B. G. Tcubner betr. Er richtung eines Schulbücherauslieferungslagers begrüßt und alles getan, um dasselbe in befriedigender Weise für alle Teile funktionieren zu lassen. Es gebührt unser besonderer Dank Herrn Trümpler, der alles aufs beste eingerichtet hatte, so daß auch von der Firma Teubner eine rückhaltslose Anerken nung einltef. Wir bedauern, daß das Resultat in anderen Städten die Firma Teubner veranlaßt hat, die Ausliese rungslager überall wieder aufzuheben. Wir haben in ihnen ein wirksames Mittel zur Bekämpfung des überhandnehmen den Auchbuchhandels gesehen und hatten gehofft, die Früchte unserer dem Unternehmen gewidmeten Arbeit bald ernten zu können. Ist es uns doch schon im ersten Jahre geglückt, einer heimlichen Schleuderei auf die Spur zu kommen und sie zu unterbinden. Das bereits im letzten Jahre angekündigte große Unter nehmen unseres Vereins, unseren Weihnachtskatalog in er weiterter Form erscheinen zu lassen, ist in diesem Jahre zur Ausführung gekommen. Der Katalog ist in einer Auflage von 40 000 Exemplaren gedruckt worden, trotzdem mußten viele Be stellungen zurückgewiesen werden, da die Herstellungskosten bei einer höheren Auslage zu teuer geworden wären. Der Kata log hat schon im ersten Jahre Lob und Anerkennung gefun den, es sind auch Wünsche für die Zukunft geäußert worden, und es wird unser Bestreben sein, diesen Wünschen soweit als möglich Rechnung zu tragen. Unser Dank gebührt außer der bisherigen Katalogkommission den Mitgliedern des Aus schusses, deren unermüdlichem Streben diese Ausgestaltung des Katalogs zu danken ist, und Herrn Paul G. A. Sydow, der als Herausgeber unseren Beifall erworben hat. Dieser Dank für ihre Arbeit sei ihnen allen auch an dieser Stelle ausgesprochen. Auch die im vergangenen Jahre von einigen Mitgliedern beschickten Elternabende, an denen billige, gute Jugendlektüre verkauft wurde, haben im abgelaufenen Vereinsjahre uns be schäftigt. Eines unserer Mitglieder hat diese Ausstellungen zu seiner Spezialität ausgebaut und hat sich damit den Dank aller beteiligten Kreise erworben. Viele unserer Mitglieder führen die betreffenden billigen Sammlungen das ganze Jahr hindurch und unterstützen die Bestrebungen des Kampfes gegen Schund und Schmutz in jeder Weise. Es ist jedoch klar, daß nicht jede Buchhandlung in der Lage ist, zur Weihnachtszeit Ausstellungen in Schulgebäuden zu übernehmen. Wir be grüßen es daher freudig, daß unsere Mitglieder in den Vor orten die Wichtigkeit der Sache erkannt und sie in die Hand genommen haben. Wir legen denen, die sich noch nicht daran beteiligt haben, nahe, dies zu tun, sie werden einen direkten und besonders auch indirekten Vorteil davon haben. Im Kampf gegen die Warenhäuser ist die gute billige Literatur von nicht zu unterschätzendem Werte, gewöhnen wir doch da durch auch die minderbemittelten Bücherkäufer an den Be such einer Buchhandlung. Den beteiligten Lehrerkreisen aber empfehlen wir, überall auf den Kauf in den wirklichen Buch handlungen hinzuweisen, denn nur sie werden dauernd die gute Literatur vertreiben, das Warenhaus dagegen wird die Em pfehlung nur als Aushängeschild benutzen, um seine eigene Literatur, das Grossobuch, desto ausgiebiger vertreiben zu können. An Sitzungen haben wir im vergangenen Jahre außer den zehn Versammlungen noch eine Extrasitzung zur Besprechung der Börsenblattreform abgehalten. Der Vorstand hat in zehn Vorstandssitzungen die Versammlungen vorbereitet und die laufenden Geschäfte erledigt. Unser Mitgliederbestand ist von 40 auf 41 gestiegen. Neu ausgenommen worden sind die Herren: WalterBarth, Ern st Vollmer, Walter Bangert, Wilhelm Frese, Hermann Rabe, ausgeschieden sind infolge Verkaufs ihrer Firmen die Herren Johs. Kriebel,
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