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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.11.1925
- Strukturtyp
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- 1925-11-12
- Erscheinungsdatum
- 12.11.1925
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- Deutsch
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Die Aufsätze sollen, soweit sie fltr gut befunden werden, preis gekrönt werden. Für die PreiSvertcilung gelten folgende Richtlinien: 1. Zugelassen sind alle Schulkinder, Schüler und Schülerinnen Münchner Volksschulen, Realschulen und Gymnasien, sowie Mäd chenschulen vom vollendeten 12. Lebensjahr bis zum vollendeten 19. Lebensjahr. 2. Die Beurteilung erfolgt nach drei Altersstufen: a) 13—11 Jahre; b) 15—17 Jahre; c) 18—19 Jahre. Die Preisverteilung findet so statt, daß die Preise gleichmäßig aus diese drei Ab teilungen fallen, daß also beispielsweise auf jede Stufe ein erster Preis usw. fällt. 3. Der Bericht bzw. Aufsatz muß in Gruppe a) etwa zwei Schulhest- seiteu lang, in Gruppe d) etwa drei Schulheftseiten lang, in Gruppe e) etwa fünf Schulheftseiten lang sein. Der Aufsatz muß Name, Schule, Wohnung und genaue Altersangaben ent halten. 1. Das Wesentliche dieser Aufsätze sind die guten Begründungen. Es soll also nicht soviel Wert auf die Ausdruckssorm gelegt wer den; zu beachten sind besonders solche Arbeiten, in denen für das entsprechende Alter besonders reife Bücher mit reifen Ur teilen behandelt werden. 5. Die einzelnen Herren Direktoren sollen gebeten sein, innerhalb der durch die Altersbestimmung zulässigen Klassen die Bestim mungen bekanntzugeben und einige Herren der Lehrerschaft zu bitten, die Aufsätze zu sichten und jeweils die besten drei Aufsätze der entsprechenden Altersstufe dem Preisrtchter- kollegium zur Beurteilung einzusenden. Es wird gebeten, diese Aufsätze bis zum 25. November an Herrn Hans Severing, Ma^i- milianstraße 2, zu übergeben, damit die Preisverteilung noch vor Weihnachten stattfinden kann. 6. Als Preise sind ausgesetzt: 3 Preise im Werte von Mk. 15.— 12 Preise im Werte von Mk. 10.— 25 Preise im Werte von Mk. 5.— 50 Preise im Werte von Mk. 3.— 50 Preise im Werte von Mk. 1.—. Die Preise bestehen in Gutscheinen, die in jeder Münchener Buch handlung (Musikalienhandlung) gegen Bücher oder Noten nach eigener Wahl des Preisträgers eingetauscht werden. Als Preisrichter sind folgende Herren vorgesehen: Obcrstudien- rat Direktor vr. Dorner — Hauptlehrer Weichser — Hauptlehrer Christian Keller — vr. Friedrich Fuchs (Hochland) — vr. N. Voigt, Verleger (Einhorn-Verlag) — Egon Freiherr von Berchem als Bei sitzer. Rcichsvcrband der Stadt-Adreßbuch-Verlcger. — Der Verband der Stadt-Adreßbuch-Verlcger für den Bezirk 1 (Rheinland, Westfalen und Hessen-Nassau) hielt am 28. Oktober unter dem Vorsitz von Herrn Heinrich Born in Elberfeld seine Bezirksversammlung im Hotel Kaiserhof ab. Der Vorsitzende gab einen Rückblick auf die Ent wicklung des Verbandes, der sich erfreulicherweise immer weiter aus breite, gehörten ihm doch im Westen Deutschlands nahezu 50A aller Adrcßbuchverleger au. Die Lage des Adrehbuchmarktes wurde im all gemeinen als zufriedenstellend bezeichnet, geklagt wurde nur über den schlechten Eingang der Gelder. Uber die Tagung in Kissingen erstattete der Syndikus des Verbandes zu dem bereits veröffentlichten Bericht in den »Vertraulichen Mitteilungen« ein ergänzendes Referat. Als be sonders notwendig und dringlich wurde von dem Referenten die Be kämpfung der überall auftauchenden, für die Wirtschaft großenteils entbehrlichen und das Adreßbuch-Gewerbe schädigenden Reklame-Unter nehmungen bezeichnet. Die Geschäftswelt werde in so lästiger Weise von den Werbern dieser Neklameuutcrnehmungeu überlaufen, daß man in einer großen Stadt Deutschlands au den Kontoren der Geschäfts häuser bereits Plakate habe anbringeu lassen, auf denen zu lesen stände: »Unser Jnseraten-Etat ist erschöpft, Akguisiteurbesuche ver beten«. Es müßte verhindert werden, daß die Werber, die im Inter esse des Adreßbuches die Geschäftswelt aufsuchen, mit den Werbern, die für überflüssige Neklapieiverke kommen und tatsächlich zu einer Belästigung der Geschäftswelt geworden sind, auf eine Stufe gestellt werden. Erfreulicherweise steht der Wert der Reklame im Adreßbuch bei der Geschäftswelt in gutem Ansehen. Weiter wurde von dem Referenten die Neichdpost-Neklame und die Organisation der Fach- Adreßbuch-Verleger innerhalb des Rahmens des Neichsverbandes er örtert. Angeregt wurde, von neu eintretendeu Mitgliedern, wie es auch im Statut vorgesehen, ein Eintrittsgeld zu erheben. In den Vor stand wurden wieder- bzw. neu gewählt: Born-Elberfeld, vr. Ziegler- Remscheid, Morsbach-Soltugcn, Jllngst-Bochum, vr. Schoeningh-Mün- ster und Hinnerwisch-Hagen. Recht anregend war der gegenseitige Austausch von Erfahrungen auf dem Gebiet der Adreßbuch-Herausgabe. Es wurden sehr wertvolle Fingerzeige gegeben, die sich teils auch auf eine größere Wirtschaftlichkeit des Buches bezogen. Die gegebenen Anregungen werden für manchen Adreßbuch-Verleger vorteilhaft sein. ' Uber neue Bahnen im Adreßbuchwcseu referierte der Syndikus des Verbandes. Er entrollte unter dem Hinweis auf die hundert jährige Geschichte des Adreßbuches ein Bild von dem Entstehen und von der Entwicklung des Buches und betonte, daß mit der Inflation ein neuer Abschnitt in der Entwicklung des Adreßbuches eingesetzt habe. Es sei mehr und mehr als wichtiges Neklamemittel erkannt und beachtet worden und befinde sich noch ständig im Stadium der Neugestaltung. Heute gäbe es keinen Gegenstand, der in seiner ur sprünglichen Form Jahr für Jahr weiter erscheine. Alles käme an- gepaßt an die Anforderungen des Gcbrauchers in anderer Gestaltung auf den Markt. Geschmack und Gcbrauchsverwendung müßten in hohen» Grade berücksichtigt werden. Das Adreßbuch sei keine Modeerscheinung, es müsse aber in gewisser Weise sich den Anforderungen an die neue Zeit anpassen sowohl in der redaktionellen Aufmachung wie auch unter Berücksichtigung der modernen Reklame. Aus dem Saison-Werk müsse ein Jahreswerk werden. Nötig sei die Heranziehung tüchtiger Adreß buch-Leiter, die die Befähigung hätten, das Buch tu seinem stückweisen Entstehen gründlich zu bearbeiten und fachmännisch zu beurteilen. In der heutigen Zeit, wo das Wort »Organisation« Trumpf geworden sei, »nüsse sich der leitende Beamte des Adreßbuches auch in der ge- fchästsloscn Zeit damit beschäftigen, es stets auf dem laufenden zu halten, zu vervollkommnen, und alle Gefahre»», die ihm drohen, abschlagcn. Die einzelnen Verleger müßten durch Austausch ihren Beamten Gelegenheit zur »vetteren Ausbildung geben, hauptsächlich auch auf dem Gebiet der Reklame, denn nichts sei heute so wandelbar wie die Reklame, und in geivisser Weise »nüsse sich auch das Adreßbuch den Intentionen der Geschäftswelt auf diesem Gebiet anzupassen wissen, schon »veil die Wirtschaftlichkeit in hohem Grade von der Einstellung des Adreßbuchleiters zur Reklame abhängig ist. Der Hauptfaktor in der Beratung und in der Wegsührung bleibt aber immer die Organi sation der Stadt-Adreßbuch-Verleger, und sie werde auch in Zukunft als Horchposten tätig sein, um rechtzeitig Winke zu geben, wenn irgend welche Gefahren auftauchen oder neue Ziele zu verfolgen sind. In der freien Aussprache wurde betont, daß der Abschnitt Heimat kunde und Bürgerkundc einer besonderen Pflege bedürfe, damit das Adreßbuch als Auskunftsbuch iiber alle Fragen Verwendung finde. Empfohlen wurde, wie dieses bereits teils geschehen, die historischen Gebäude innerhalb des Straßenverzeichnisses in Bildern zu zeigen. Neuerdings tauchen in Westdeutschland außer der Neichspostreklame, die durch ihre mouopolcn Bestrebungen den Adreßbuch-Verlegern die Arbeit erschwere, die Städte als Neklame-Unternehmer auf. Diese neue Erscheinung werde der Verband besonders ins Auge zu fassen haben, denn »venu zunächst auch nur das Anschlagwesen, Theater-Programme, Straßenbahnreklame usw. von den Kommunen mit Beschlag belegt würden, sei doch ein llbergreifeu auf andere Gebiete nicht ausgeschlossen. Den Schluß der Versammlungen bildeten Mitteilungen über die im Bezirk auftauchenden Firmen, die als abträgliche Erscheinungen zu betrachten seien. Es soll ein engeres Zusammenwirken der Hand- Handwerks- und Industrie-Kammern mit dem Verbände erreicht wer den, um vor solchen Firmen, die als überflüssige Erscheinungen auf dem Jnseratenmarkt auftauchcn, zu »varuen. Hat Dein Haus eine Seele? — Im neuesten Heftchen der von vr. Walter Reiß herausgegebenen Werbezcitschrift »Kuckucks ei« (Ver lag des »Kuckucksei« in Berlin) findet sich an erster Stelle nachstehender Werbeaufsatz, den wir nach erteilter Erlaubnis des Verlags hier wiedergcben: Mein Freund, hat Dein Haus eine Seele? Wie ich das meine? — Cicero schrieb einmal seinem Freunde Atticus: »Seit Tyranuio meine Bücher in Ordnung brachte, ist es mir, als ob mein Haus eine Seele bekommen habe.« Ich finde, man kann nicht schöner die Wichtigkeit einer Bibliothek in einen» Hause dartuu. Ja, sic ist des Hauses Seele. Aber es ist nicht die enge, eingepferchte Seele, die »n einen Körper eingeschlossen ist; eine Seele, so »vie unsere arme, Deine und meine, die ewig gekettet ist an die Bedingtheiten dieses Leibes, wie jede Seele hier auf dieser Welt. Nein, es ist dies eine größere,! »nächtigere, umfassendere Seele, gebaut aus vielen, vielen Einzcl- > seelen. Welche Summe von Freuden und Leiden, von quälenden Zwei-
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