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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.11.1925
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- 1925-11-12
- Erscheinungsdatum
- 12.11.1925
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- Deutsch
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mor — sonnige, musikalische Stunden«, so urteilt die Presse über den. dritten Abend, an dem zum ersten Male das neue Vokal-Quartett der Staatsoper (Elise v. Catopol, Sopran, I. Koettrik, Alt, Hans Battum, Tenor, und Ernst Lehmann, Bas;) in die Öffentlichkeit trat und u. a. drei große Quartette sang. Eugen Gottlieb begleitete. Am Donnerstag, dem 12. November, l i e st Ernst Zahn aus seinen Schriften, u. a. die Erzählung »Die Schneeflocke«, dann Skizzen, Gedichte, Anekdoten in Versen. Eine Ausstellung der Zahnschen Bücher ist mit diesem Abend verbunden. — Als nächste Konzerte sind ein Rheinlieder-Abend von Mitgliedern der Staatsopcr und ein Johann Strauß-Abend mit Klavier, Geige, Gesang und Tanz in Aussicht ge nommen. Die Gesellschaft der Bücherfreunde zu Hamburg bot ihren Mit gliedern als zweite Winterdarbietung eine Führung durch die von der Staats- und Universitätsbibliothek veranstaltete Ausstellung: Musika lisches Schaffen und Wirken aus drei Jahrhunderten. Alle Gebiete der kirchlichen und weltlichen Musik, wie Oratorien und Kantaten, das geistliche und das weltliche Lied, die Oper und vieles andere waren unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklung in Hamburg durch Originalwerke und Neuausgaben vertreten, vieles in eigenhändiger Niederschrift der Komponisten. Unsere Staatsbibliothek verfügt über zahlreiche erlesene Kostbarkeiten und Unika, wie z. B. das eigenhändig geschriebene .Heiligenstädter Testament Beethovens, das Hand exemplar der Oratorien, Opern usw. Hä.ndels, das vermutlich nur in diesem Exemplar erhaltene crste evangelische Gesangbuch von 1524, in Wittenberg gedruckt, zahlreiche Partituren und sämtliche Textbücher der ersten stehenden Oper in Hamburg 1678—1738 u. a. m. Bibliotheks-Direktor Prof. vr. Wahl hielt den einleitenden Vortrag, PH. Thorn erläuterte die von reichem Bilderschmnck umrahmte Aus stellung im einzelnen. Vorangegangen mar die jährliche Hauptver sammlung der Gesellschaft, in der über die gedeihliche Weiterentwick lung berichtet werden konnte und die Vorstandswahl vorgcnommen wurde. Als bibliophile Jahresgabe, die nicht in den Handel kommt, gelangt eine Schrift des Hamburger Hauptpastors Johann Melchior Goeze, ein interessanter Beitrag zur Wertherliteratur, an die Mit glieder zur Verteilung. Die nächste Veröffentlichung behandelt eine der wertvollsten Privatsammlungen Hamburgs, die graphische Samm lung des Herrn Landgcrichtsdirektors vr. Schiefler, der sie und seine Beziehungen zu den hervorragendsten zeitgenössischen Künstlern selbst beschreibt. Durchführung von Buch- und Betriebsprüfungen. — Ter Reichs- Minister der Finanzen hat am 6. November 1925 eine Verordnung zur Durchführung von Buch- und Betriebsprüfungen erlassen. Danach können Buch- und Betriebsprüfungen im Steuerermittlungs- verfahre n, im Steucrstrafverfahren oder in Ausübung der Stener- aufsicht bei Steuerpflichtigen, die nach den Steuergcsetzen Bücher zu führen oder Aufzeichnungen zu machen haben, zum Zwecke der Nach prüfung von Verhältnissen ungeordnet werden, die für die Besteuerung oder für ein Steuerstrafversahren von Bedeutung sein können. Be sonders gilt dies für Großbetriebe (das sind Gewerbebetriebe, die mehr als 50 Personen, einschließlich des Inhabers, beschäftigen), ferner ohne Rücksicht auf die Zahl der beschäftigten Personen für solche sonstigen Betriebe, die nach Umfang und wirtschaftlicher Be deutung als wichtig anzusehen sind. Die Großbetriebe werden im Nahmen der fortlaufenden Durchprüfung von Betrieben mindestens alle drei Jahre einmal einer ordentlichen Buch- und Betriebsprüfung durch entsprechend vorgebildcte Beamte, Angestellte oder Sachverständige der Reichsfinanzverwaltung unterworfen. Neben den ordentlichen B'.'.ch- und Betriebsprüfungen können a u ß e r o r d e n t l i ch e P r ü f u n g e n ungeordnet werden, wenn ein besonderer Anlaß dazu vorliegt, insbe sondere wenn sich Bedenken gegen die Nichtigkeit von Angaven eines Steuerpflichtigen oder gegen die Ordnungsmäßigkeit der Buchführung ergeben haben. Die »LnruSstcuernummern« verlängert. Durch Erlaß des Neichsministers der Finanzen ist die Geltungsdauer der Weiter ve r ä u ß e r u n g s - und B e z u g s b e s ch e i n i g u n g e n (vielfach »Luxussteuernummcr« genannt) verlängert worden. Die Inhaber solcher Bescheinigungen brauchen daher keinen Antrag auf Neuaus- stellnng für das Jahr 1926 zu stellen. Konkurs der Hohcntnnclscstspiclc. — Durch den Fehlbetrag der diesjährigen .Hohentwielfestspiele in Höhe von 26 000 Mark sieht sich die Schefselgemeinde als Trägerin der Spiele veranlaßt, den Konkurs anzumelden. Die Schefselgemeinde ist ein eingetragener Verein und haftet lediglich mit ihrem Vermögen; einzelne Mitglieder selbst sind! für die Schuldbeträge nicht haftbar. Durch diesen Vorgang haben die Hohentwielfestspiele ein tragisches Ende gesunden. Thespis-Verlag A.-G. in München. - Nachdem die Frist für! die gemäß Gcneralversammlungsbeschluß vom 30. Dezember 1924 zvl erfolgende Einreichung der Aktien dieser Gesellschaft zwecks Umtausches in Neichsmarkaktien am 12. August 1925 abgclaufen ist, erklärt der! Vorstand der Gesellschaft unterm 23. September 1925 die nicht ein < gereichten Aktien zufolge §§ 16 und 17 der zweiten Durchführungs verordnung zur Goldbilanzverordnung in Verbindung mit § 290 > -HGB. für kraftlos. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 226 vom 26. September 4925.) I Musarion Verlag A.-G. in München. — Die Aktionäre der Gesell I schaft werden zu einer außerordentlichen Generalversammlung füll Dienstag, den 17. November 1925, nachmittags 4 Uhr, in den Amts räumen der Notariate München V und XVII in München, Karls platz 10, cingeladen. Tagesordnung: 1. Amtsniederlegung bzw. Ab berufung von Aufsichtsratsmitgliedern. 2. Aufsichtsratswählen. 3. Ge nehmigung der Übertragung von Vorzugsaktien. Aktionäre, die an der Generalversammlung teilnehmen wollen, haben die Aktienmäntel mit doppeltem, geordnetem Nummernverzeichnis spätestens am dritten Tage vor der Generalversammlung bei der Gesellschaft in München oder beim Nikola Verlag A.-G., Wien, zur Hinterlegung einzureichen Dürer als Bnchkttnstlcr. — Der unsterbliche Meister Albrech^ Dürer war nicht nur ein großer Maler, sondern er hat auch del künstlerischen Ausstattung des Buches seine besondere AufmcrkjamkeW zugewandt. Dürer schuf Holzschnitte für zahlreiche Werke unM ist auch als Büchersammler rege tätig gewesen. Er hat eine»» bedeutenden Anteil an dem Zusammenbringen der großen Biö'.io B thek seines Freundes, des Humanisten Willibald Pirckheimer. Wie aus der Tagesprcsse zn ersehen ist, sind nun Teile dieser berühmten Biblio thek, die nach mannigfachen Schicksalen in den Besitz der Londoner Loeiety kamen, kürzlich versteigert worden. In den kostbaren Werken, die hier für hohe Preise in alle Winde zerstreut wurden, traten die Spuren des Wirkens Dürers zutage. In den Monatsheften für Bücherfreunde und Graphiksammler wird hierüber folgendes be richtet: Als Dürer mit Pirckheimers Unterstützung in Venedig lebte, gab ihm der Freund mannigfache Buchaufträge: besonders sollte er ihm griechische Drucke besorgen und auf gutes Papier achten. Dürer bemerkte damals in seinem Antwortschreiben, daß das italienische Büt tenpapier nicht besser sei als das deutsche. Daß Dürer für Pirckheimer das Buchzeichen entwarf und auch die Titelumrahmung für eine Über setzung in Holz schnitt, ist bekannt. Aus den jüngst versteigertu Bänden geht aber auch hervor, daß der große Humanist sich gern die Anfangs seiten kostbarer Drucke mit Nankenwerk und seinem Wappen ausmalen ließ. In verschiedenen Werken der Pirckhcimerschen Bibliothek, die solche reiche Zierde zeigen, läßt sich die schmückende Hand Dürers ver muten. Jedenfalls ist es zweifellos, daß dieser eigenartige Buchschmuck aus seiner Werkstatt hervorgegangen ist. Die Hcrbstwerbenummcr von Uukrlisliers' ^Veeklx (New Bork) zeigt sich als ein stattlicher Band von 300 Seiten, der auch einzeln ungebunden für 25 et8 und in Leinen gebunden für 75 et8 vom Herausgeber angeboren wird. In diesem Buche sind 3300 neue Bücher angezcigt, wie die Her ausgeber, für sich selbst werbend, auf einer Seite angeben. »Es wäre«, wird dabei gesagt: »das .Herbstergebnis aller amerikanischen Verleger«. Dieses Verzeichnis ist ein bündiger Beweis nicht nur für die Tätigkeit der amerikanischen Verleger, sondern auch der Aufnahmefähigkeit der amerikanischen Leser, denn alle die amerikanischen Verleger, die sich mit vielen Seiten an dem Inhalt beteiligten, werden dies nicht getan haben ohne die Aussicht, ihre vielen neuen Werke absetzen zu können ! Ein Aufsatz beschäftigt sich wieder einmal mit den Schlagwörtern zur! Werbung, den »Slogans« mit der Überschrift: »Laß einen Schlachtruf für deinen Buchladen werben«. Es werden da wieder allerlei Muster > sätze vorgebracht, die aber wieder zeigen, wie gefährlich es ist, zu lans^ auf einem gleichen Werbegedanken herumzureiten, da man schließliW der Wiederholung verfällt, womit die Werbung sich selbst totwirb» Vielleicht neu ist die Aufforderung: »Komm herein und stöbere herum<W Das stammt von der für den Buchhandel entdeckten Losung, daß man in, den Buchläden sich umsehen soll, und das Wort dafür ist brc»>v86«,i was ursprünglich »abweiden« heißt. Diese Hcrumschnüffler werden n.ck !
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