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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.01.1925
- Strukturtyp
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- 1925-01-31
- Erscheinungsdatum
- 31.01.1925
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- Deutsch
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16 76 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buckhandel. Redaktioneller Teil. 26, 31. Jmuzar 1925. Deutsche BuchauSstcllung in Barcelona. — Soweit sich dis jetzt übersehen läßt, bedeutet die Deutsche Buchausstellung, über die wir in Nr. 24 des Bbl. einen ersten Bericht (über die Eröffnungsfeier) brachten, einen vollen Erfolg für den deutschen Buchhandel. Am Tage nach der Eröffnung haben über 250 Personen die Ausstellung, die täglich von )411—)H2 und von )44—V-8 Uhr geöffnet ist, besucht. Die spanischen Gelehrten -find erstaunt über die Fülle dessen, was an wissenschaftlicher Arbeit in Deutschland in den letzten Jahren geleistet worden ist. Besondere Beachtung finden die reichhaltige medizinische Bibliothek, die großen kunstwissenschaftlichen Werke und die Mufik- literatur. Im Mnsikfaal, für den die Barcclonaer Firma für die Dauer der Ausstellung einen Grotrian-Steinweg-Flügel kostenlos zur Verfügung gestellt hat, fand am 22. Januar nachmittags ein erstes Klavierkonzert des jungen deutschen Pianisten Arno Hu seid, eines Schülers von Eonrad Ansorge, der in Barcelona ansässig ist, statt, dem ein zahlreiches und dankbares Publikum lauschte. Ter Künstler spielte klassische und neuere Stücke, die in der Ausstellung ausliegen: Beethoven, Ehopin, Nnbinstein, Paul Inan, S. de Bortiewicz und andere. Radio und Kinderbücher. — Uns wird geschrieben: Einer unserer ersten, gut unterrichteten Sortimenter erzählte mir kürzlich, daß vor Weihnachten Käufer in seiner Buchhandlung beim Vorlegen von Mär chenbüchern öfter erwiderten: »Märchenbücher brauchen diesmal unsere Kinder nicht, denn Märchen hören sic genügend durch Radio«. Es wäre wissenswert, zu erfahren, ob andere Sortimenter ähn liche Erfahrungen gemacht haben, und einmal sestzustellen, wie weit der Einfluß von Radio in dieser Beziehung reicht. Bttchcr-Ausstcllungen. Vom 3.-28. Februar 1925 findet ein Lehrgang zur Einführung in den Dienst an deutschen Auslandschuleu im »Z e n t r a l i n st i t u t für Erziehung und Unterricht« in Berlin statt, also ein Kursus für Lehrer, die berufen sind, im Ausland deutsche Kulturarbeit zu leisten. Vorgesehen sind ;!0 Vor lesungen und Übungen, aus deren Fülle erwähnt seien: Pros. Sprau- ger, Pädagogische Strömungen der Gegenwart; — Prof. Scheibner, Arbeitsschule; — Vr. Wertheimer, Die gegenwärtige Lage des Deutsch tums im Ausland; — Direktor Gastncr, Die pädagogische Aufgabe der deutschen Schule iiu Ausland; Stud.-Rat Dobroschke, Die Aufgabe des deutschen Auslandlchrcrs außerhalb der.Schule u. v. a Im Anschluß an die ständige Pädagogische Bücherschau im »Zentral institut« wird eine Sonderschau von Werken über die im Lehrgang besprochenen- Gebiete, über allgemeine Auslandkunde, sowie über alle mit den Themen in Verbindung stehenden Fragen eingerichtet. Ver leger, die Interesse an der Beschickung haben, wollen sich wenden an: Buchhandlung Arthur Evllignon in Berlin. Verlags-Ausstellung. Die Buch und Kunsthandlung Rcuß K Pol lack in Berlin W 15, Mciueckestraße 1, veranstaltet in ihren Räumen eine Conder-AuSstellung des Verlags W. I. M ö r - linsinBerlin in der Zeit vom 2. bis 16. Februar und ladet zur Besichtigung ein. Eröffnung: Sonntag, den 1. Februar, Mittag 12 Uhr. Herr Or. Paul Alfred M erba ch wird einleitende Worte sprechen. Das Bestreben der Firma, das Interesse weiterer Kreise für Bücher zu gewinnen, mögen die Berliner Buchhandlungs firmen wenigstens insofern unterstützen, daß sie ihre Angestellten zum Besuch der Ausstellungen anrcgeu, damit sie dort ihre Kenntnisse in vieler Beziehung erweitern. Tschechoslowakische Graphik- und Buchausstellung in Brüssel.— In Brüssel wurde am 10. Januar unter Mitwirkung der tschechoslowaki schen Gesandtschaft eine Ausstellung der tschechoslowakischen Graphik und Buchkunst eröffnet. Zu der Eröffnung hatten sich Gesandter vr. Strimpl, die Mitglieder der Gesandtschaft und zahlreiche Per sönlichkeiten aus Künstlerkreisen eingefunden. Die Ausstellung ist im Gebäude »bs dlowoii cku lüvre« günstig untergebracht und hat, wie ein Artikel der »b.'lncköpencksnco LelZo« zeigt, Anerkennung und Lob der Kritik gefunden. Buchhandlungs-Gchilscn-Verein zu Leipzig. Der bereits ange- kiinbigte Humor-Abend am Sonnabend, dem 7. Februar im großen Fcstsaale des Buchhändlerhauses findet in Form eines »Vugtlänni- scheu O m d« statt. Das Programm verzeichnet folgende Mitwir- kcnde: Gertrude Bauer, Konzertsängerin, Marga Grüner, Lieber zur Laute. Hanni Müller. Tänze, Willy Engst, Schauspieler. In einer Wein- und Likörschenkc wird Lustiges geboten: ferner sind vorhanden: Photographie. Schtcßstand und Verkaufsstände. Dazu findet großer Baucrnball statt. Der Beginn des Festes ist auf 7 Uhr abends fest gesetzt. Eintrittskarten zum Preise von Mk. 1.50 sind erhältlich bet den Vorstandsmitgliedern. Th. Richter, Kreuzstr. 11. und in den Buch Handlungen von Emil Gräfe, Schillerstraße, und Martha Ihle, Zeitzer und Sophienstraßen-Ecke. »Hauff« Verein jüngerer Buchhändler c. V-, Stuttgart. Aus den mannigfaltigen Veranstaltungen der letzten Wochen sei besonders der Vortrag des Herrn P l ii m i ck e (H. Wild, Buchhandlung) über seine Erlebnisse in Memel zur Zeit des Litauer-Einfalls hervor gehoben. Sehr launig vorgetragen, stimmte dieser Vortrag im ganzen doch traurig, da er zeigte, wie kerndeutsches Land unter den gegen wärtigcn Verhältnissen vergewaltigt werden kann. Auf die nächsten Veranstaltungen des Vereins sei besonders hin- gcwiesen: Familienabend am 8. Februar im Bürgermuseum, am 18. Februar Vortrag des Herrn Gunkel über »Stil im Buche«. Im April folgt dann ein Vortrag des Herrn Redakteurs Bllfching Uber »Hölderlin-. Alle Stuttgarter Buchhandlungsgehilfen, besonders die jüngeren, werden zum Besuch dieser interessanten Veranstaltungen, sowie der jeden Mittwoch abends um ^9 Uhr im Eberhardsbau, Erd geschoß, Zimmer rechts, stattfindenden sehr gemütlichen Vereinsabendc dringend eingcladen. W. T. Stellenvermittlung. — Nachdem wieder gefestigte Verhältnisse aus dem Wirtschastsmarkt herrschen, kehrt Mancher der Kollegen, die aus verschiedenen Gründen dem Buchhandel den Rücken gewandt hatten, in seinen alten Berits zurück. Diese Kollegen, an den richtigen Platz ge stellt, bilden einen Wertzuwachs für den gesamten Buchhandel. Bet Besetzung von Stellen empfiehlt der Allgemeine Deutsche Buchhandlungsgehilfen-Vcrband zu Leipzig allen Fir men. sich mit der Stellenvermittlung des Verbandes in Verbindung zu setzen. Die Stellenvermittlung, die dauernd mit Kollegen, die sich ver ändern wollen, oder Kollegen, die durch wirtschaftliche Verhältnisse stellenlos geworden sind, in Verbindung steht, bietet den Firmen Ge währ dafür, daß nur geeignete Bewerber zur Besetzung des in Frage kommenden Postens aufgcfordert werden. Den Leipziger Firmen empfehlen wir. sich mit uns telephonisch in Verbindung zu setzen (Telephon 10 190) und evtl. Bewerbungspapiere anzufordcrn. Kongreß für innere Medizin. — Die nächste Tagung der Deut scheu Gesellschaft für innere Medizin findet vom 20. bis 23. April 1925 unter dem Vorsitze des Geh. Med.-Rats Professor vr. Moritz (Köln) in Wiesbaden statt. Als Referate sind in Aussicht genommen: v. Frey (Würzburg): Physiologische Sensibilitätsprüfungen; Weiz säcker (Heidelberg): Die Störungen der Oberflächen- und Tiefenscn- sibilität; Brauer (Hamburg): Pathologie und Therapie der Vron chicktasicn; Schottmüller (Hamburg): Die Stachylokvkken- und Strep- tokokkenerkrankungen in der inneren Medizin; Dietrich (Köln): Die Reaktionsfähigkeit des Körpers bei septischen Erkrankungen in ihren pathologisch-anatomischen Äußerungen. Sind Deutsche noch immer rechtlos? Unter dieser Überschrift finden wir folgende Mitteilungen eines A u s l a n d d e u t s ch e n im Berliner Lokal-Anzeiger Nr. 45 vom 27. Januar: Die erste Kammer des gemischten Gerichtshofs in Kairo hat im November 1924 unter Vorsitz des Franzosen Giraud ein Ur teil gefällt, das die Unparteilichkeit dieses angeblich internationalen Gerichts in seltsamem Lichte erscheinen läßt. Der Tatbestand ist kurz folgender: Der deutsche Staatsangehörige Heinrich Finck betrieb vor dem Kriege eine der bedeutendsten Buchhandlungen in Kairo. Am 15. Oktober 1914 verließ er Ägypten und übertrug die Leitung des Geschäfts seinen beiden ebenfalls deutschen Prokuristen. Ägypten befand sich damals noch im F r i c d e n s z u st a n d e mit den Mittel mächten, da es erst am 17. Dezember 1914 auf englischen Druck hin D e u t s ch l a n d den K r i e g e r k l ä r k e. Allerdings hatte der ägyptische Ministerrat bereits am 6. Auguft 1914 alle Vollmachten zur Verteidigung Ägyptens gegen jeden evtl. Angriff durch eine Macht, die mit England im Kriege befindlich war, dem Oberstkom- mandierendcn der britischen Truppen in Ägypten übertragen. Am 2. November 1914 wurden beide Prokuristen durch ägyptische Polizei verhaftet und den Engländern übergeben, die sie bis Kriegsschluß in Malta internierten. Die Buchhandlung wurde von der britischen Militärbehörde unter Sequester gestellt. Das Sequester verkaufte all' Lagerbestände. Tie Spesen des Sequesters verzehrten den ge samten Erlös des Verkaufs, sodaß für den Eigentümer nichts übrig blieb (!).
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