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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.01.1925
- Strukturtyp
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- 1925-01-31
- Erscheinungsdatum
- 31.01.1925
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X- 26, 3l. Januar 1925. Redaktionell«! Dell. vdyk»dla,l f. d. Mich», «llchkmdkl. IK7I r»d« dl-ser letztere Umstand verschuldete «der auch die erwähnte Nicht beachtung hochpreisiger Werke, und daraus sollten dl« Herren Ver leger endlich die Lehr« ziehen, daß ein Buch immer noch verkäuslich bleiben must, und das, rücksichtslos hoch gestellte Ladenpreise dauernd nicht zu halten sind, namentlich daun nicht, wenn und solange in der GeschcnMteratur. Bestände siir billigeres Geld ermorden werden können, mit denen man auch inhaltlich ganz zufrieden sein kann. Jeder Sortimenter mus, diese Erscheinungen schars beobachten und zu eigenem Nutz und Frommen dort cinzukaufcn verstehen, wo ihm Ausgaben besten Inhaltes z» immer noch erschwiugbaren Preisen geboten werden. Es ist auch zu beklagen, das; durch Las Licgenbleibcn hochpreisiger Ausgaben Zinsenverluste entstehen, die die Gewinn- zisser recht empfindlich vermindern. Aus allem geht hervor, daß ein Anlaß zu besonderem Lob« des längsten Weihnachtsgeschäfts nicht vor- licgt und der bescheiden« Wunsch: »Es möge nur nicht schlechter wer ben- etwa alles beinhaltet, was man über die Geschälte zur Kestzeit zu sagen hat. A. H. Bayer. Gau Reichender,,: Ich möchte meinen Bericht über das diesjährige Weihnachtsge schäft kurz dahin zusamniensassen, daß es aus alle Fälle zu wünschen übrig ließ. Wenn auch selbst die Einnahmen des Vorjahres erreicht oder libcrtrosfen worden sind, so bedeutet das bei den jetzigen höheren Verkaufspreisen keinesfalls denselben ltzeschästsgang. Es sind ans alle Fälle weniger Bücher gelaust worden. Wohl sind Bilderbücher, Iugendschristen -und neue Roman« nach nieinen Erfahrungen ganz zufriedenstellend abgcsctzt worden, zum Ka»s« größerer Geschenkwerke, die ins Geld gehen, ist es aber nur ganz vereinzelt gekommen. Es ist klar, baß die herrschende Geldknappheit auch aus den Buchhandel übergegrisfen hat, wodurch dieser nur einen geringeren Umsatz als im Vorfahre erzielen konnte. Max Kretzer. Ulm a. D.: Das Weihnachtsgeschäft war im allgemeinen recht rege, jedoch entsprach es nicht ganz den Erwartungen, woran wahr scheinlich der allgemeine Geldmangel schuld war. Die Kauflust war groß, setzte jedoch erst zwischen dein 18. und IS. Dezember ein, was zur Folge hatte, daß nicht soviel gelaust wurde, als man erhofft«. ^ Am Häufigsten wurden gute Romane gekauft, und zwar in der Preislage von 4—8 Mark. Größere Werke über IS Mark wurden bei uns überhaupt nicht gekauft. Es standen folgende Bücher im Vordergrund des Interesses: Federet, Papst und Kaisers Handek-Mazzetti, Rosenwnnder; Her zog, Wieland der Schmied; P. Keller, Drei Ringe, ebenso die neuen Romane aus dem Herderschen Verlag wie Weismantel, Schott usw. Von den Jugendbüchern Universum, Matthießen: Das alte Hans, Hölzerne Bengele, Bntziwackel; Weinland, Rnla- inann; Weinland, Kuning Harifest, aber auch die alten beliebten Sachen von Peter Dörfler, Heer, Herzog, Richter, Krane, P. Kel ler erfreuten sich eines guten Abganges. Es wurde fast durchweg ernstere, gute Literatur bevor zugt. Leichte Literatur wie Tarzan wurde sehr wenig gekauft. Dagegen fand Karl Mah wieder, wie in früheren Jahren, großes Interesse. An Klassikern wurde soviel wie nichts verkauft, was an scheinend auf die Inflationszeit zurückzuführen ist. Am lebhaftesten fanden Jugendbücher und Bilderbücher Ab satz und wiederum ani meisten die hübschen Loewes Bilderbücher und seine außergewöhnlich billigen Jugendschriflcn. Jedoch auch Union-Jugendschristen fanden viele Liebhaber, ebenso Thienemann und Herder. Die hierfür ausgegebenen Beträge beliefen sich gewöhnlich bis zu 16 Mark. Besonders gut gingen Märchen und Götter- und Heldensagen. An religiösen Werken fanden am meisten die neuen Werke von Lippert, Willig, Klug, Verlade, Heitmann, Wöhrmüller, Przywara, Schiestl und Klose Anklang. Ein Einfluß der allgemeinen Werbetätigkeit auf den Verkauf war nicht zu verzeichnen, dagegen hatten Besprechungen in den Zeitungen Erfolg. Ferner hatte die Prospektpropaganda ihren Zweck nicht verfehlt, und viel« kamen mit einer Besprechung oder einem Prospekt in der Hand zum Sause des besprock>ene.n Buckes. Kredit wurde in Menge beansprucht, ebenso das Raten zahlungssystem, und mancher Verkauf kam überhaupt nur da durch zustande, daß man dein Kunden die bestmöglichen Teil Zahlungen einräuml«. Buchhandlung der »Südd. V e r lag sa n st alt (Volksbotenhaus). Varel in Oldenburg: 1. Von einer 'Kauflust des 'Publikums im allgemeinen kann nicht gesprochen werden. Die Mehrzahl der Käufer machte den Eindruck, als ob sie unter dem Zwang, Geschenke machen zu müssen, am leichtesten beim Buch davonzukommen hofften. (Vcr- armungspsychose.) 2. Bevorzugt wurde die reine Unterhaltungsliteratur, wo bei der niedere Preis zumeist der Hauptwunsch war. Doch war mit dem Hinweis auf Friedcnsausstaitung mancher Erfolg zu erzielen. 3. Besonders und zahlreich verlangt wurden eigentlich nur Herzog, Wieland der Schmied, und Hinrichs, Die Hartjess von JU'gendschrislen Busch und Höhlenkinder. 4. überwiegend war der Wunsch nach nicht schweren, Pro blem-Haften Dichtern, wenn auch von ausgesprochener leichter Literatur kaum etwas verlangt wurde. 5. Der Klassikerbedarf war schlecht. 6. Das Jugendschriftengeschäst ließ ebenfalls zu wünschen übrig, und zwar lag das oft an den für die Käufer zu hohen Preisen. Das künstlerische, illustrierte Jugendbuch bedarf noch starker Propaganda. 7. Von einem Einfluß der allgemein erhöhten Werbeiätig keit kann schwer gesprochen werden, da jeder Geschäftszweig den andern in Reklame überlwt. Bücher gelten immer noch als teuer, weil die Werbetätigkeit bei anderen Waren zum min Vesten mehr wie bei Büchern auf Billigkeit hinweist. An Idea lismus und Optimismus muß noch diel appelliert weiden, ehe von einem Erfolg der Werbetätigkeit gesprochen werden kann. 8. Die KrcditbeanspllickMNg war verhältnismäßig stark. Im allgemeinen war das Weihnachtsgeschäft erträglich, wenn wir das ziemlich günstige Ergebnis unserer Jugendschris tenpropaganda im ganzen Lande einrechnen. I. W. A c q n i st a p o c e. Waldenburg i. Schles.: 1. Im ganzen gut. 2. Schöne Literatur, 3—6, allenfalls 7 Mark, Kunst und Politik. 3. Herzog, Wieland der Schmied; Frenssen, Lütte Witt; Schimnrel-Falkenau, Elisabeth Christine; Hielscher, Deutschland; Schleich (davon »Besonnte Vergangenheit« und »Es läuten die Glocken« am meisten); Klemm, Was sagt Bismarck dazu; Tirpitz. Politische Dokumente. 4. Im allgemeinen ernstere. 5. Schlecht. 6. Ja. 3-6 Mark. 7. Scheinbar ja! 8. Seltener, aber nur widerwillig eingeräumt. 8. Das Geschäft war von den ersten Tagen des Dezember an gleichmäßig, die letzten Tage zogen etwas an, es war aber kein Hetzen. Bestellungen seitens der Kundschaft wurden, im Gegensatz zu den letzten 4 Jahren, wieder reichlich oufgegeben und konnten zum größten Teil zufriedenstellend erledigt werden G. Knorr». Weimar: Vvrbeinerkung: Mein Sortiment hat fast -nur Stammkund schüft, was für folgende Darlegungen zu berücksichtigen ist. 1. Die Kauflust war verhältnismäßig groß, gegen die Vor fahre erheblich gesteigert. < 2. Schöne Literatur, illustrierte Werke, besonders Kunst; ebenso Reise-Werke wie Memoiren. Kalender weniger als sonst (ausgenommen Luckner-Jahrbuch und Fvidericus-Kalender) Preislagen bis 18 Maxk gingen anstandslos durch, 18—28 Mark schon schwerer, über 26 Mark nur vereinzelt, soweit es sich um Cinzeliverke handelte
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