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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.01.1925
- Strukturtyp
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- 1925-01-31
- Erscheinungsdatum
- 31.01.1925
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- Deutsch
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zumeist an die ländliche Bevölkerung Wendel, an Orten, wo die Buchhandlung fehlt, doch auch in nicht unbeträchtlichem Um fange an Munden der österreichischen und deutschböhmischen Städte. 3. Kam bei uns nicht ausgesprochen zum Vorschein. 4. Ernster« Literatur. 5. Kam bei uns Nicht stark in Frage, da wir unseren Kun den wenig Klassiker angeboten haben, daher auch wenig Auf träge in dieser Richtung erhielten. 6. Ja. Billige Preise. 7. Bei uns nicht recht feststellbar. Versand von Prospekten an Privatkunden hat sich, wenn auch nicht in glänzender Weise, als immerhin lohnend erwiesen. 8. Nein. 5. Manche bisher als gangbar geltende Namen ganz erst- rairgiger Autoren scheinen an Zugkraft eingcbllßt zu haben. Europäischer Verlag. Bezüglich des Weihnachtsgeschäftes 1924 ist wenig Erfreu liches zu berichten: 1. Kauflust des Publikums war groß, wenn die Kaufkraft ihr auch nur halbwegs entsprochen hätte. iS. Hauptsächlich Jugendschriften, auch wieder Mädchen- dücher. 4. Sowohl ernste und heitere Literatur ist zu verkaufen, wenn mau nur mit einem gewissen Nachdruck sich dafür einsetzt. Unsere humoristischen »Forschne-r-iksch-BäNde- und Forels neuestes Buch: Der Weg zur Kultur (das in Deutschland viel zu wenig Beachtung findet), auch Karl Adolphs Romane fanden bei uns guten Absatz, hauptsächlich aber wegen der billigen Preise, denn über 40—50 080 Kronen-Biicher können bei uns nicht ge kauft werden. k>. Klassiker wurden nicht gekauft, da jedenfalls zu großes Objekt. 6. Krsditansprüche haben sich nicht erweitert; allerdings mehren sich die Anfragen auf Ratenzahlungen. 9. Ein« Besserung des Geschäftes überhaupt ist nach unserer Meinung nur durch Herabsetzung des derzeit unerschwinglichen Zinsfußes möglich — erst dann wird bei lebhafterer Produktion der.Verdienst der Massen die 'allgemeine Kaufkraft heben und so Mich bessere Aussichten für das Weihnachtsgeschäft 1925 zeitigen. Brüder Suschitzky. Wiesbaden: Die Kauflust des einheimischen Publikums war rege und der Berkauf gut. .Leider fehlten «ich dieses Mas wieder die Winterkurgäste, die in früheren Jahren vielfach zu den besten Käufern zählten. Unsere Hoffnung aus Wiederaufblllhen unserer Weltkurstadt ist nun aus 1925 'gerichtet, und wir erwarten von unseren deutschen Landsleuten im unbesetzten Gebiet, daß sie dieser Jahr vornehmlich di« rheinischen Bäder aufsuchen, zumal da der Paßzwang seit Herbst 1924 aufgehoben ist und ein ein facher Personalausweis der deutschen Behörden für Einreise genügt. Im Vordergrim-dc standen von schöner Literatur die Ro- nrane von Thomas Mann, G. Hauptmann, Schaffner, St-ehr, Laufs und KarrMon, auf anderen Gebieten der Gesch-enllitera- tur dl« Orbis teiraruimBände, Ludwig, Napoleon, Memoiren- und Reisewelle. Dagegen fand seichte Literatur wenig Beach tung, da jedermann seine Kapitalien in möglichst wertvoller Li teratur anzulegen trachtet. Das Geschäft in Klassikern war zufriedenstellend, vor allem wurden gut« Ausgaben abgesetzt. -Jugendschriften und Bilderbücher wurden lebhaft verlangt, der Absatz wesentlich gehoben -durch eigen« Propaganda-Maß nahmen, die sich besonders auf die von mir im ersten Stock meines Geschäftshauses neu gegründete Wiesbadener Jugend bücherstube stützten. In modernen Räumen, deren Ausstattung der bekannte Wiesbadener Kunstmaler und Innenarchitekt Fabry übernommen hatte, wurde hier iu übersichtlicher Form dem Publikum dos Beste auf dem Gebiete der Jugendliteratur vor geführt. Von Bilderbuch-Verlegern wurden bevorzugt Georg W. Dietrich, Schaffstein, Pestalozzi Verlagsanstalt und Rotapfel- Verlag, von Jugendschriften Union, Thtenemarm, Levh L Mül ler, Loewe -und Abel L Müller. Von Erfolgen einer allgemeinen Werbetätigkeit war noch wenig zu spüren, zumal da das Werbeplakat nicht allgemein zusagte. Dagegen hatten sich die maßgebenden Buchhandlungen am Platze zu gemeinsamen Anzeigen in der Tagespresse zu- sammengeschlossen, die -allgemein auffielen, guten Erfolg hatten und auch nach außen hin einen famosen Eindruck machten. Kredit wurde bei mir in selte-nei-en Fällen und dann meist stillschweigend -beansprucht -und gewährt. Viele Büch-crkäuser von ehedem fanden Weihnachten wieder den Weg zu ihrer alten Buchhandlung, und dies ist als beson ders erfreuliche Erscheinung zu buchen. Dies« Käufer wieder -dauernd -ans Geschäft zu fesseln, muß unsere vornehmste Auf gabe in der kommenden Zeit fein. Buchhandlung Li mb ar th - Ben n, Geschäftsstelle der Wiesbadener Volksbücher. Wolfsberg in Kärnten: Die Kauflust in unserem kleinen Orte war über das ge wohnte Maß hinaus recht lebhast. Der Wunsch der Käufer erstreckte sich hauptsächlich auf Veilagswcrke von Staackmann, Banz, Cotta, Union, Kurt Wolfs. Namentlich Ertl, Kar thago, und Bartsch, Die Satige, habe ich in größeren Mengen verkauft. Lebhaftere Nachfrage fanden auch Hausarzneibllcher (Fisch-er-Dückelmann), Tierarzneibücher (Zipperlein) und Koch- büch-er. Bücher über Landwirtschaft, Bienenzucht haben gegen über dem Vorjahre gänzlich versagt, und ich begründe diese Tat sache mit der -Kapitallosigkeit unseres Bauernstandes. Der Land mann, der früher gerne für -ein gutes landwirtschaftliches Lehr buch Preise bis zu 500 000 Kronen verausgabte, steht heute dem Ankauf -eines Buches, infolge der maßlosen Überteuerung, bei nahe abweisend gegenüber. Bücher im Preissatze von 6—10 Mark ord. wurden ausnahmslos nur von Stadtkunden gekauft. Klassiker wurden nicht verkauft. Musikalien, vorwiegend Portius, Universal Edition, fanden einigen Absatz, dagegen hat der Verkauf von Kunstblättern und dergleichen (mit Ausnahme einiger Radierungen) vollständig versagt. Jugendschriften, Bilderbücher gingen gegenüber dein Vor jahre gleich gut, und es wurden hauptsächlich von ersteren di« billigsten (10—30 000 Kronen) und von letzteren die Leporello bücher -gewählt. Won -einer Werbetätigkeit durch die Presse sllr den Bücher markt kann hier überhaupt kerne Rede sein, und es kam nachgewie sen nur die -eigene Werktätige -Arbeit mittels Prospekte uitd i-m Laden zur Geltung. Schätzungsweise 20?L meiner Bücher- und Musik-Kunden -haben Zahlungsbegünstigungen beansprucht; also -eine große Zahl gegenüber dem Vorjahre (etwa 7?k) hat Kredit ge nommen. Einen guten Absatz fanden im Vorjahre wie Heuer: Physi kalisches und chemisches Expevimcntier-buch, Der junge Maschinen bauer. Interesse für den neuen Meyer (Lexikon) war dank der eifrigen Propaganda von meiner Seite genug vorhanden, nur fehlte einerseits die Kaufkraft, -andererseits die Lust, auf Vervollständigung zu warten. Komplett hätte ich vielleicht einige a-bgesetzt. Wilh-elmSte-inwender. Württemberg (siehe auch unter Stuttgart): Die Sortimenter-Mitglieder des Württembergischen Buch- händlervereins haben auf die bo-m Börsenblatt gestellten Fragen -folgend« -Antwort gegeben: 1. Die Kauflust war allgemein vorhanden, nur fehlten viel fach -die nötigen Mittel; alte, seit Jahren nicht mehr gesehene Kunden -sind zurllckgekchrt, wenn sie auch in bescheidenem Um fange einkauften. 2. Gute Romane bis zu 6 Mark wurden gerne gekauft, be sonders auch historische Romane, Biographien, Geschichts- und Reisewerke. Börsenblatt f. den Deutschen Buchhandel. 92. Jahrgang 228
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