Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.03.1926
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1926-03-23
- Erscheinungsdatum
- 23.03.1926
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19260323
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192603231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19260323
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1926
- Monat1926-03
- Tag1926-03-23
- Monat1926-03
- Jahr1926
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Xr 69, 23. März 1926. Sprechsaal. Außerdem läßt sich auch noch eine bedeutende Steigerung des Bücher- usw. Konsums bei den Nunösunk-Teilnehmcrn erzielen. Das Wochenprogramm erfährt man mehrere Tage vor Wochcnbeginn. Ein Sortimenter kann sich leicht die Adressen der Rundfunk-Teilnehmer im Ort oder in seinem Bezirk verschaffen und kann die regelmäßige Zustellung der Zeitschriften nird der Textbücher jeweils am Sonn abend durch Boten oder durch die Post für die Darbietungen des Radio in der kommenden Woche vereinbaren. Dieser Kundschaft kann er auch die Musikalien, Romane, Novellen, Dichtungen usw., die zu Gehör gebracht worden sind, zum Kauf anbicten. Es ist doch eine alte Erfahrung, daß das Publikum viele Schlager usw. kauft, die cs im Theater oder im Cafe gehört hat. Woher kommt denn z. B. die große Verbreitung der »Salzer-Bücher«, der »Zehnten Muse« u. a. m.? Wenn man durch das Radio wissenschaftliche, technische, medi zinische, populäre Vorträge oder Reisen, Länder, Völker usw. schildern hört, dann wird doch das Verlangen nach einschlägiger Lektüre ge weckt oder gesteigert. Ich könnte mir sogar denken, daß derjenige Sortimenter die beste zeitgemäße Propaganda treibt, der einfache Detektor-Apparate kostenlos verleiht mit der Bindung, dafür den Literaturbedarf bei ihm zu decken. Ob das nach der Vcrkaufsordnung zulässig ist, vermag ich allerdings nicht zu entscheiden. Berlin W. 57. F r i tz W ü r tz. Kaleudervertrieb und Preisunterbietung. (Vgl. Bbl. Nr. 41 und 61.) Die Antwor, des Dürer-Verlags auf mein Eingesandt in Nr. 61 des Bbl. zwingt mich nochmals zu einer Erwiderung. Ich hatte dem Dürer-Verlag zum Vorwurf gemacht, daß er bei direkten Angeboten seines Dürer-Kalenders den von ihm festgesetzten und für den Buchhandel verbindlichen Ladenpreis selbst unterboten hätte. Da er das nicht gut bestreiten kann, sucht er insofern die Streitfrage auf ein anderes Gleis zu schieben, als er mir zum Vorwurf macht, mich nicht genügend für seinen Kalender eingesetzt zu haben. Dazu habe ich zu bemerken, daß ich mich unmöglich für alle Kalender im gleichen Maße verwenden kann, daß aber der Dürer-Verlag seine direkten Offerten sicher nicht nur nach meinem Orte, sondern au alle Orte geschickt hat, in denen die betreffenden Vereine existieren. Also sind seine direkten Offerten ganz unabhängig davon, ob das Sortiment i» dieser oder jener Stadt seine Kalender vertreibt oder nicht. Ich sage ja absolut nichts Neues, wenn ich auf die immer und immer wieder gehörten Äußerungen der Kunden Hinweise, mit denen solche preisunterbietenden Offerten von den Empfängern ausgenommen werden: »An den Büchern (bzw. Kalendern) muß doch furchtbar viel verdient werden, wenn die Buchhändler soviel Nachlassen können«, zumal da das Publikum in den seltensten Fällen Verlag und Sorti ment auseinanderhalten kann. - Wohin soll es aber führen, wenn jeder Kalender-Verleger zum direkten Vertrieb bei gleichzeitiger Preisunterbietung übergeht, wenn er glaubt, in diesem oder jenem Orte vom Sortiment nicht genügend unterstützt worden zu sein. Den sich daraus entwickelnden Kampf aller gegen alle mögen sich gerade die Herren Verleger selbst aus- malen! Damit die Herren Kollegen ein klares Bild gewinnen, was ich damit sagen wollte, als ich diesen Fall zur Sprache brachte, bitte ich die Schriftleitung des Bbl., mir den Platz zum Abdruck des fraglichen Rundschreibens zur Verfügung zu stellen. Ich mache auch darauf aufmerksam, daß es sich bei dem »Deutschen Kulturarchiv« bzw. bei dem »Deutschen Hcimatbund« anscheinend um einen ganzen Konzern von Verbänden handelt. Wolfeubüttel, den 17. März 1926. H. S ch u m acher i. Fa. Alb. Stichtcnoth Nachf. Das fragliche Rundschreiben hat folgenden Wortlaut: Berlin - Zehlendorf, Tag des Poststempels. Auf Grund eines vom Deutschen Kulturarchiv bzw. dem Deut schen Heimatbunde mit Ihrer Bundesleitung getroffenen Abkommens lassen wir Ihnen anliegend unverbindlich ein Stück Dürer- Kalender für Kultur und Kunst 1926 mit der Bitte um Veranlassung eines recht baldigen Umlaufs und Rückgabe einer Sammelbestellung zugehen. Der Dürer-Kalender, im 14. Jahr er scheinend, vor dem Kriege bekannt geworden insbesondere als »Volksbildungskalendcr«, »Vortrupp-Kalender«, »Deutscher Heimat kalender«, ist nach dem einmütigen Urteil aller kulturell bewußten Kreise Deutschlands bester Künstler-Abreiß kalender, der einzige, der von klarem Kultur willen zeugt. Bitte, durchblättern Sie diesen Kalender Seite für Seite: überrascht er sicher schon beim ersten Durchblättern durch die Mannigfaltigkeit des Gebotenen, so werden sich dann seine Tiefen um so mehr auftun. Bitte, lesen Sie auch einmal die beigelegten Urteile durch. Der Dürer-Kalender hat es natürlich nicht leicht, sich unter vieler Oberflächlichkeit des Tages seinen Weg zu bahnen: es ist wohl leicht, »Kalender« mit Zitaten und einigen hübschen Bildern vollzustopfen, doch schwer, in einem einzigen Jahrgang das Wesen deutscher Kultur und Kunst geschlossen zur Darstellung zu bringen Sehen Sie, bitte, wie weit es im Dürer-Kalender gelungen ist: fördern Sie dann — damit werden Sie Kulturarbeit leisten — dieses deutsche Werk durch möglichst zahlreiche Bestellung für sich, Ihre Freunde und Bekannten! Trotz seiner 320 Seiten, auf feinstes Kunstdruckpapier gedruckt, trotz seiner Originalbildcr und Originalaufsätze ist der Kalender »billig«. Ladenpreis 4.50 Mark, Vorzugspreis für Sic 3.75 Mark, dazu von 6 Stück ab vollkommen portofreie Lieferung, Sendung gegen Rechnung, Betrag kann innerhalb von vier Wochen nach Er halt der Lieferung gesammelt an uns gehen. Bei Nachbezug von mindestens 6 Stück berechnen wir das Ansichtsstück für nur 2.— Mark, bei Bestellung von mindestens 12 Stück wird es als Frei stück betrachtet, um vielleicht Ihren gemeinsamen Versammlungs raum das ganze Jahr hindurch zu schmücken. (Postscheckkonto des Verlags: Berlin 152 627, Dürer-Verlag, Sonderkonto.) Mit nochmaliger Bitte um Ihre Förderung in vorzüglicher Hochachtung Deutsches Kulturarchiv. Dürer-Verlag, Berlin-Zehlendorf, Humor, Groteske, Ernst und höhere Verdeutlichung. Und willst Du wissen, was sich ziemt, so frage nur bei Sortimenter» an »Sie haben mich beim Deutschen Verleger-Verein angekreidet Ich habe daher dem Deutschen Verleger-Verein bedeutet, seine Drohung auszuftthren und mich in die Liste der säumigen und ver geblich gemahnten Schuldner aufzunehmen. Ich hoffe dadurch in sehr erlauchte Gesellschaft zu kommen, was mir nur förderlich sein kann. Zur Sache selbst sei bemerkt, daß ich die erste Gelegenheit er greifen werde, um mit Ihnen für immer fertig zu werden. Wollen Sie Zwangsmaßnahmen ergreifen, dann legen Sie los. Sie werden bei der großen Inanspruchnahme der Gerichte Ihr blaues Wunder erleben.« Der Mann, der diese Zeilen schrieb, hat seit Oktober vergangene» Jahres wiederholt bestätigt, daß er die Sendung aus dem Juni zu be zahlen habe! Dachau. Einhorn-Verlag Studienrat vr. Vurte — Ernst Nothe. Wgl. auch Bbl. Nr. 17, 21, 2g, 27. « SZ.) Ein Münchner Verleger schreibt dem Bbl.: Der »Herr Studien rat vr. Burte«, »Bevollmächtigter« des ProvinzialvereiuS für Volks bildung in Brandenburg E. V., Schundkampfstelle Berlin (s. Bbl, Nr. 21), ist auf Grund der Schriftenuntcrsuchung identisch mit Schöne berger Bücherstube Ernst Rothe, Berlin-Schöneberg, Gustav Freytag straße 5, mit Guttempler-Bücherstube in Staaken, Inh. E. Nothe, Gartenstadt Staaken, und mit dem Schwindler, der sich Bestellkarten drucken ließ: »Akademische Buchhandlung Ernst Vormann, Berlin. Bitte auf neue Adresse achten«, Lippehnerstraße 20 (s. Bbl. Nr. 17, 21, 43 und 53). Er verwandte auch einen Firmenstempel »Bücher stube Moabit, Berlin, Natheuowerstraße 68«. Er ist vielleicht auch identisch mit dem Verlag für deutsche Hcimatkunst, Berlin-Neukölln und Staaken (s. Bbl. Nr. 43), mit dem Studenten Helmut Wolf, Berlin N 20 (s. Bbl. Nr. 27), und dem August Klein, gebürtig aus Berlin (s. Bbl. Nr. 23). S. V. 380
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite