Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.08.1926
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- 1926-08-24
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X- 196, 24. August 1926. Redaktioneller Teil. Jungbuchhändler-Rundbries. 8. Heft. JE 1926. Zu beziehen durch Peter Buchgräber, Bühl (Baden). 88 S. Preis Rk. 1.—. Hans Bott, der Zusammensteller der Rundbriefe, hat bereits tm Börsenblatt vom 13. Juli sNr. 160, S. 884) ln einer Selbstanzeige darauf hingewiesen, daß sich der Jungbuchhandel mit diesem Rund brief erstmalig an den Gesamtbuchhandel wendet, um diesen zur Kritik in der Fortbildungssrage aufzufordern. Und damit legt er selbst das Schwergewicht auf die Artikel, die sich mit dieser Frage beschäftigen. Wie bei allem Neuen, so scheint auch hier insbesondere über den Begriff Jungbuchhändler in weiten Kreisen des Buchhandels kein« Klar heit zu bestehen! Könnten sonst Vertreter der Angestellten-Verbände sich so ablehnend zur neuen Bewegung verhalten? Denn bis nicht der Gegenbeweis geglückt ist, traue ich ihnen nicht zu, daß ft« sich gegen das Neue in ihren eigenen Reihen zur Wehr setzen, nur weil es neu ist! Sicher ist, daß auch die Kungbuchhändlerbewegung eine Reihe Mit läufer erhalten hat, die das Gesicht der Bewegung trüben. Man nehme aber das Heft zur Hand und man wird — wo auch der einzelne Schreiber stehen mag — erkennen, daß all diese Beiträge ans der selben Einstellung zumBerus heraus geschrieben sind, und man wird nicht mehr behaupten können, daß dies« gesamte Bewegung ein künstliches Gebilde sei. Wem der Beruf mehr ist als eine billige Festesphrase, der wird mit Freude feststellen, baß wir endlich lim Begriff sind, durch die Berusszusammengehörigkeit junger aktiver Kräfte mit Gleichaltrigen und Gleichsiihlenden einen Schritt vorwärts zu tun! Und damit wird das gesamte Fortbildungsproblem in Sphären gehoben, aus denen heraus es überhaupt nur gelöst werden kann. Vorweg sei betont, daß die Krage des Arbeitgebers und Arbeitnehmers bei diesen ins Menschliche greisenden Dingen nicht in die Debatte gezogen werden dars. Wer um diese Fragestellung glaubt nicht herum zukommen, der stellt sich selbst außerhalb der Reih«: denn beide sind Dienende am Werk, Dienende im Berus! Es erscheint mir daher ratsam, den von mir gemachten Vor schlag eines methodischen Lehrplans, den ich letztmalig Kantate 1828 erhob, nun in die Tat umzusetzen. Der Jungbuchhandel unter HanS Bott hat durch dieses Heft, das mindestens in die Hand jedes Vor standsmitgliedes eines Kreisvereins gehört, bewiesen, daß ohne ihn die Neuregelung nicht vorgenommen werben kann, Won einer Kritik der einzelnen Aufsätze sehe ich deshalb ab, weil ja die Form des Rundbriefs die Starrheit der Ansichten mildert. Hier ist nicht jedes gedruckte Wort unumstößliche Wahrheit und Weis heit, vielmehr soll darüber diskutiert werden, damit ans der Dis kussion sich die festen Formeln erst bilden. Dies ändert aber an der Ernsthastigkeit des Geäußerten nichts, vielmehr müssen wir uns droin- sinden —, das mag für die Alteren besonders schwersallen —, daß diese Krelse der Jugend sich von jeder »Romantik» enisernen und zur neuen »Sachlichkeit» gelangen. Diese Sachlichkeit kann in manchen Punkten nicht mit den Ansichten und Erkenntnissen des Alters über einstimmen. Kn Sachlichkeit suche man die Gegensätze zu Überdrücken. Man hat ln der letzten Zeit öfter von einer Überproduktion in der Fortbildungssrage gesprochen. Man war sogar verleitet, zu sagen, daß wir uns in einer «Inflation» der Fortbildungssrage befinden oder uns mindestens davor hüten müßten, in eine solche einWtrcten. Nach genauem Studium des vorliegenden Rundbriefs kann ich nicht finden, daß diese Bemerkungen richtig sind. Noch ist die Grundlinie all der ver schiedenen Kortbilbungsarbelt klar erkennbar. Der Buchhändler neigt ja überhaupt gern zur Atomisierung seiner beruflichen Angelegenheiten. Hüten wir uns auch hier davor! Kür den einen mag die Sommer- akadcmte, für den anderen der Propagandistciikursus, für den Dritten ein sachlicher Fortbildungskursns bas Nichtige sein. Aufgabe der Or ganisation Und der Berufenen ist es ober, einmal festzulegen, inwie weit di« verschiedenen Bildungsmöglichkeiten i net n a nde r gr e i se n können und müssen. Der vor liegende Rundbrief schasst die Grundlinie und Grundlage der Diskussion. Wer für kiese Kragen heule auf den verschiedenen Gebieten zu ständig ist, dies ist ja aus der Fachliteratur der letzten Jahre er sichtlich. Man zaudere nicht und schreit« nun, solange das Eisen noch warm ist, zur Schmiedearbeit. Man ändere die Wege, die sich als ungangbar erwiesen haben, man setze Formeln, ohne in der Forma- listik stecken zu bleiben, man gehe vor allen Dingen — um es mit einem Worte zu sagen — nach den Ergebnissen dieses Sommers um gehend an die Arbeit Wir können dem Kreis um Hans Bott nur dankbar sein, daß er durch diesen Rundbrief auch den Kernerstehenden die Möglichkeit eines klaren Einblicks in dle Geiftcsstruktur seiner Freunde gegeben hat. TheodorMarcus. Für die buchhändlerische Tachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Elnsendungen sind an die Redaktion des Börsenblattes, Leipzig, Buchhändlerhaus, Gerichtsweg 26, zu richten. Vorhergehende Liste 1826, Nr. 180. Bücher, Broschüren usw. Der freie Angestellte. Zeitschrift des Zentraloerbandes der An gestellten. 36. Jahrg. Nr. 17 v. 18. August 1926. Berlin. Aus dem Inhalt: Julian Borchardt: Prinzipielle Meinungsverschie denheit über die Nationalisierung. — Der Ausbau der Weltpro- duktion seit dem Kriege. Lnseiger kür (len IZnob-, Kunst- unck dlusibalisn- banckel. klr. 33 V. 13. August 1926. IVieu. Lus tlom labalt: Der Bahnhofsbuchhandel. 21. Jahrg., Nr. 17 v. 15. August 1826. Leipzig. Aus dem Inhalt: Vom Büchermarkt des Bahnhoss buchhandels. üartb, 4 obanv Lmdroslus, I-olprig: kbllosopbie, ?sx- Lugust 1926. Literarische Berichte aus dem Gebiete der Philosophie. Hrsg, von Arthur Hosfmann-Erfurt. Sonderdruck von Hest 9/16. Erfurt: Kurt Stenger. 1928. 111 S. Inhalt: Forschungsberichte: Logik und Erkenntnistheorie. Von Ernst Mally-Graz; Erkenntnis und Leben. Von Josef Kremer- Graz; Berkeley und Hume. Von Rudolf Metz-Mannheim; Die chinesische philosophische Literatur der letzten Jahrzehnte. Von Richard Wilhelm-Frankfurt a. M. — Eigenbericht: über das »Handbuch der Philosophie». Von Manfred Schröter-München und Alfred Baeumler-Dresben. — Bibliographische Verzeichnisse: Die deutschen philosophischen Buchperöffentltchungen 1926, 1, Halbjahr. Von Arthur Hofsmann-Erfurt sPersonen-Registcr hierzu); Dle philosophischen Buchveröffentlichungen des englischen Sprachge bietes 1925. Von Hellmuth Bock-Kiel sPersonen-Register hierzu folgt beim 2. Teil im nächsten Hefts; Bibliographie der Male- branche-Litcratur. Von Georg Stieler-Freiburg t. Br.; Die deut schen philosophischen Abhandlungen und Aufsätze 1926, 1. Halb jahr. Bibliographie der gesamten deutschsprachlichen Zettschrlsten- literatur. Von Arthur Hosfmann-Erfurt. kibliograkia kasoista. kassegna menslle ckel Movimento Oiugno 1926. Koma (19): 6asa killt. 0. lZerluttl. Lus äem ln- bslt: kasqusle Nsriea: va librsria «lello Stato. — Libliogralia ckel kasoismo. — Ouicla lilbliograkioa retrospettlva. — ll pro- — kälsloni reöenti ckella lübrerla äello Stato. — lkenito dknsso- liul: Scrittori e ksseismo. — Lrrigo Solmi: l libri e la souola. — l-a (llunta ck'Lrte per le pubblleasloni cki State. — Oielleoi: I kuebtiruektzrei. 1926. 560 8. 1-rvlxü dlb. 15.—. Vucbbanclel (Velpslg). 1926 Herbstmesse (29. Lugust bis 4. Sep tember). 48 8. Lus ckem Inbalt: kurt Iwele: 7ur Herbstmesse 1926. — Sonclersüge. — vntericunkt unck Verpflegung. — vnter- baltung. — bübrer ckurob clie Stesse. — Lnseigenteil. Breitkopfs Nachrichten an den Mustkalienhanbel aller Län der. Nachrichten- u. Wcrbcblatt für bas Haus Breitkopf L Härtel, Leipzig. 2. Jahrgang, Heft 9. Aus dem Inhalt: Zum Beethoven» Jahr. — Neuerscheinungen tm Juni und Juli 1928. Die lZüekerrvarte. 7eitsebrilt kür sosialistisobe lluebkritrü mit Vellage: Lrbeiter-Lilciung. 1. lakrg., Ilekt 8. llerliu: Reiebs- aussekuss kür sosialistisebs kilckungsarbeil. (Luslielerung äurob 4. ll. IV. Viels klaobk., kerlin.) Lus ckem Inbalt: Simon katsen- steln: vie ckeutsoks (lenossensodaktsbervegnng. — Oustav llen- 1647
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