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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.08.1926
- Strukturtyp
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- 1926-08-24
- Erscheinungsdatum
- 24.08.1926
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- Deutsch
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X- 196, 24. August 1926. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Wesentliche Zunahme der Arbeitslosigkeit im Berliner Buchdruck gcivcrbe. — Während in der Woche vom 21. bis 26. Juni d. I. dir Zahl der arbeitslosen Bnchdruckergehilfen in Berlin sich auf 1285 bc zifferte, waren in der Woche vom 9. bis 14. August 1631 arbeitslos«. Bnchdruckergehilfen vorhanden. Nach den einzelnen Sparten verteilen sich die Arbeitslosen wie folgt (die eingeklammerten Ziffern beziehen sich auf die Woche vom 21. bis 26. Juni): 1003 Setzer (812), 465 Drucker (383), 100 Maschinensetzer (36), 8 Schwcizerdcgen (9), 48 Stereotypeure (35) einschl. 18 Schriftgießer, 7 Korrektoren (10). Auster dem waren 685 Hilfsarbeiter und 170 Hilfsarbeiterinncn arbeitslos, insgesamt 855 (gegen 769 in der Woche vom 21. bis 26. Juni, und zwar 640 Hilfsarbeiter und 129 Hilfsarbeiterinnen). Im Juni d. I. hatte der freigewerkschaftliche Verband der Deutschen Buchdrucker bei 81000 Mitgliedern 6392 Arbeitslose (gegen 4380 im Mai). Auf 100 Mitglieder entfielen 7.88 Vollerwerbslose. Der Monat August wird zweifellos eine erhebliche Steigerung aufweisen. — Ter Verein Berliner Buch- druckerei-Besitzer weist in seinem »Mitteilungsblatt« vom 18. August d. I. darauf hin, das; Aushilfsfalzerinnen Löhne verlangten, die zu dem Tariflohn in keinem Verhältnis ständen. Zum Teil würde die Beschäftigung abgelehnt, wenn nicht ein Stundenlohn von Mk. 1.20 gezahlt werde, während der tarifliche Stundenlohn flir Falzerinnen 61 und für Aushilfssalzerinnen 70 Pfg. betrage. Diese durch nichts be rechtigten Forderungen seien darauf zurückzuführen, das; Zeitungs- und Zeitschriftendrnckereien, die zu bestimmten Terminen ihre Erzeugnisse fertigstellen müstten, tatsächlich ausnahmsweise einen Stundenlohn von Mk. 1.— und mehr gezahlt hätten. Der Verein Berliner Buchdruckerci- Besitzer ersucht daher seine Mitglieder, bei Einstellung von Aushilfs falzerinnen sich an den Tariflohn zu halten. Fließarbeit-Tagung auf der Kölner Herbstmesse. — Im Zusam menhang mit der Sonderausstellung »Fließarbeit« auf der Kölner Herbstmesse veranstalten am 15. September der Ausschuß für wirt schaftliche Fertigung und der Ausschuß für wirtschaftliche Verwaltung in Verbindung mit dem Messeamt Köln eine wissenschaftliche Tagung, auf der die Hauptfrage» der Fließarbeit in einer Reihe von Vorträgen behandelt werden. U. a. werden sprechen: Generaldirektor a. D. H. Hinnenthal über »Die Voraussetzungen wirtschaftlicher Fertigung«, Dipl.-Jng. F. Mäckbach über »Erfahrungen bei Durchführung von Fließarbeit«, Di-. A. Hellwig über »Betriebswirtschaftliche Vorbedin gungen zur Einführung von Fließarbeit« nnd Universitätsprofessor vr. E. Schwalenbach über »Allgemein-wirtschaftliche Erfordernisse znr Ein führung der Fließarbeit«. Der Wiederaufbau der Universitäts-Bibliothek in Tokio. — Mit den Grundaushebungen flir das Gebäude der neuen Bibliothek in Tokio, die für die durch das Erdbeben von 1923 zerstörte alte den Ersatz bilden soll, ist, wie Library ckournal mitteilt, im Januar d. I. begonnen worden. Das Gebäude soll in neugotischem Stil aufgeführt werden und wird voraussichtlich im Jahre 1928 zur Benutzung fertig sein. Ein Geschenk von 4 Milliionen Den, die John Rockefeller d. I. im Jahre 1925 zu diesem Zwecke stiftete, gab den Grundstock der zum Beginn der Arbeiten nötigen Mittel, während die Negierung selbst 1 300 000 Ben zum gleichen Zweck beisteuerte. Die Magazine in dem Gebäude sollen die Mitte eines Quadrats bilde» und aus sieben, durch je zwei große Gänge geteilten Stockwerken bestehen. Diese Einteilung ist einerseits zum Zwecke möglichster Feuersicherheit, andrerseits aber zur Scheidung in eine morgenländische und eine abendländische Bllcher- adteilung getroffen worden. Die Verluste an Büchern selbst, die die Bibliothek durch das Erdbeben erlitten hat, sind durch den Zugang von rund 400 000 neuen Büchern bereits zum größten Teil wieder ersetzt. Von diesen waren der weitaus größte Teil, nämlich nicht weniger als 362 000 Bände, Geschenke, die aus allen Ländern der Erde gemacht wurden. Das; die englische und amerikanische Welt dabei erheblich beteiligt war, hat wohl naheliegende Ursachen; so kamen etwa 30 000 Bände von einem unter dem Vorsitz von Lord Balfour zu diesem Zweck gebildeten Ausschuß -und etwa 73 000 von amerika nischen Bibliotheken und wissenschaftlichen Anstalten unter Führung der Lmitbsonisn Institution; das Britische Parlament hatte für die Wiederauffüllung der Bibliothek 25 000 Pfund bewilligt, während das japanische Parlament selbst gleich nach der Katastrophe über eine Million Aen für den gleichen Zweck bestimmte. Augenblicklich dienen ein Nebengebäude des Universitätsspitals sowie die ältere, etwa fünf Meilen entfernte Nanki-Bibliothek, die etwa 100 000 Bände umfaßt und nach Fertigstellung des neuen Gebäudes in dieses ausgenommen iver- den soll, der Universitätsbibliothek als Unterkunft. vr. S. Aus alten Schmökern: Das teuere Meßbuch. (Mitgeteilt von Peter Hobbing.) — Eike v. Nepgow erzählt in seiner »Sächsischen Wcltchronik« Folgendes aus dem Jahre 1152: »Ein alter Kanonikus zu Braunschweig« (das damals noch mit seinem nicht verballhornten Namen Brunswik hieß), »ein Sohn des Ludinger, des hohen Herrn von Waltingerode bittet Gott um ein Gesicht, welches ihm zu zeigen vermöge, was für ein Geschick seiner Seele nach seinem Tode bevorstehc. Es erscheint ihm hierauf sein verstorbener Freund Ludinger, in seinen Armen ein herrliches Buch tragend, en vollenkomon missedok«. Der Kanonikus erfährt auf seine Frage nach der Herkunft dieses Buches: Auf einer Reise durch Frankreich ist Ludinger in ein Torf gekommen, das kurz vorher eine neue Kirche erbaut und der Mutter Gottes geweiht hatte. Die Dorf bewohner sind aber zu arm, um ein Meßbuch kaufen zu können. Sie gehen daher 'den Fremden, defser hoher Stand ihnen bekannt geworden ist, an, ihnen ein Meßbuch zu schenken zur Ehre St. Mariens; man werde seiner stets gedenken. «Obwohl ich damals nicht mehr besaß, als was ich zu meiner Reise nötig hatte, bedachte ich mich, die heiligste Jungfrau möchte es mir wohl lohnen und ich setzte einen meiner Mannen einem reichen Manne für dreißig Schilling der Landeswäh rung zu Pfand und lauste das Buch und spendete cs der Kirche zu St. Mariens Ehre. Da ich wieder ins Land kam, sandte ich meine Schuld dahin und löste meinen Knecht, und wenn die Zeit gekommen ist, daß ich meiner Werke Rede stehen soll, so wird mir die milde Frau dieses Buch anrechnen. Kommen dann «die Feinde und suchen mich, so ist dies Buch mein Schild, sodaß sie mir nicht nahe zu kommen und Leides zuzufllgen mögen«. Also Herr Ludinger, und der Geist liche freute sich über sein Gesicht sehr. Zeitungsverbote. — Laut Neichsanzeiger vom 20. August 1926 ist die Wochenschrift »Standarte«, Erscheinungsort Magdeburg, für die Zeit vom 19. August bis 18. November 1926 verboten worden. — Die in Löwenberg i. Schl, erscheinenden »G r e i f f e n b e r g e r Nach richten« sind vom 19. August bis 8. September 1926 verboten worden. Beschlagnahmte Druckschriften. — Auf Antrag der Staatsanwalt schaft vom 24. und 30. Juli 1926 werden die Nummern 7 und 8 des Jahrgangs 1 der Zeitschrift »F r a u e n l i e b e« gemäß §8 184», 40, 41 St.-G.-Bs., 88 94 ff. St.-P.-O. beschlagnahmt. Berlin, 3. u. 4. August 1926. Das Schöffengericht Berlin-Mitte. (Deutsches Fahndungsblatt Nr. 8265 vom 20. August 1926.) VerkeMiMiWeli. Berliner amtliche Devisenkurse. am 21. August 1920 »m 2S. SluMt 192» Geldkurs Briefkurs Geldkurs Briefkurs . I 20 377 20,439 2Ä.374 20,436 . 100 Guld. 168 24 168.66 168,17 168,59 Buenos Aires (Pap.-Pes.) 1 Peso 1 696 1,70 1 696 1.70 ! . 100 Kr. 91,91 92,15 91,91 92.15 . 100 Kr. 111 49 111.77 111.47 111.75 112 26 112.54 112,26 112,54 New York. . . . > r 4,195 4,205 4,194 4.204 Belgien. . . . . 100 Frc». 11,62 11,66 11.485 11,525 Italien.... . 100 Lire 13,79 13.83 13.49 13,53 Paris . 100 Frc». 12,045 12,085 11,93 11.97 Schweiz. . . . . 100 Frc». 81,01 81.21 80 99 81,19 . 100 Pesetas 64.77 64,93 64,55 64 71 . 1 Milreis 0,644 0,646 0,645 0.647 . 1 Ven 2,018 2,022 2,015 2.019 Prag . 100 Kr. 12 418 12 458 12,418 12,458 100 Finnm. 10 557 10,597 10.557 10,597 Lissabon . . . 100 Escuto 21 40 21,45 21,375 21,425 Sofia 100 Lewa 3,04 3,05 3,035 3,045 100 Dinar 7 405 7.425 7,405 7.425 Wien 100 Schill. 59,27 59.41 59,27 59.41 100000 Kr. 5,87 5 89 5,865 6.885 100 Guld. 81,63 81.88 81.65 81 85 1 türk. ^ 2,32 2,33 2,31 2,32 Athen 4.74 4,76 Kairo .... 1 Sgypt. 20,919 20.971 100 Lei 1,95 1.97 100 Zloty 46,23 46.47 80,60 81,00 1,114 1,120 .... IM L.,». II.Z1S «1,555 I0S1
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