Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.09.1926
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- 1926-09-07
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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208, 7, September 1926. Redaktioneller Teil. Mine Mitteilungen. Beendete Geschäftsaussicht. — Die Geschästs-aufsicht über das Ver mögen des Buchhändlers Julius Reichardt, alleinigen In habers der Firma I. M. Reichardt, Buch- und Kunsthandlung in Halle a. S., ist durch rechtskräftig bestätigten Zwangsvergleich be endet. Halle a. S., den 28. August 1626. Das Amtsgericht. Abt. 7. (Deutscher Reichsanzciger Nr. 2V3 vom 1. Sept. 1926.) Leopold Ullstcin-Gedächtnisstiftung. — Zum IW. Geburtstage von Leopold Ullstein, dem Gründer des Ullsteinhauses, haben die derzeitigen Verlagsinhaber, die fünf Löhne des Gründers, Hans, Louis, vr. Franz, Rudolf und Hermann Ullstein, Mk. 100 000 gestiftet, die mit je Mk. 20000 dem Unterstützungs-Verein Deutscher Buchhändler und Buchhandlungsgehülfen, der Versorgungs anstalt der Reichsarbeitsgemeinschaft der Deutschen Presse, dem Verem Berliner Presse, dem Deutschen Buchdruckerverein und der Gesellschaft für Kaufmannserholungsheime zur Errichtung einer Leopold Uli ste i n - G e d ä ch t n i s st i f t u n g überwiesen wurden. Ausstellungen. — Vom 26.-28. September 1926 findet in Boi zenburg a. d. Elbe eine VcrtreterversaMinlung des Mecklenbur gischen Landes-Lehrer-Vereins statt, zu der die dortige Firma L. Her old's Buchhandlung eine Ausstellung veranstaltet. In teressierte Verleger seien auf die Anzeige in Nr. 205 des Bbl., S. 7740, verwiesen. — Auf der Provinzial-Lehrer-Versanunlung in Schncide- mühl am 4. und 5. Oktober und in Stralsund vom 5.—8. Oktober stellt Oskar Eulitz Verlag G. m. b. H. in Stolp aus und ist bereit, auch andere pädagogische Verleger und Lehrmittelanstalten zu vertreten. (S. Anzeige zuletzt im Bbl. Nr. 205, S. 7740.) Reklame-Ausstellung. — In der von der »Oder-Zeitung« ange regten Reklame-Ausstellung in der Kunsthalle des Stadttheaters in Frankfurt a. d. Oder hat die Waldow'sche Buch- und Kunsthandlung, Frankfurt (Oder), mit außerordentlicher Sorg falt und Sachkenntnis die Literatur über das Reklamewesen zusam mengestellt. Man findet dort von der Psychologie und Theorie der Werbearbeit angefangen bis zu den weitverzweigten Spezialgebieten alle einschlägigen Handbücher und Zeitschriften. Tagore in Dresden. — Carl T i t t m a n n s B u ch h a n d l u n g (Inh. Oskar Engler) in Dresden ist es gelungen, den indischen Dichterphilosophen Rabindranath Tagore zu einem Vortrag zu ge winnen. Tagore wird am 4. Oktober im Gewerbehaus über Philo sophie in Indien sprechen. Der Vortrag wird in englischer Sprache gehalten und vom Lektor der Berliner Universität Noy-Lahore ver dolmetscht. Die Literarische Gemeinde Stolp (Pomm.) unter Leitung des Herrn Buchhändlers Oskar Eulitz hat für den Winter 1926/27 folgendes Programm ausgestellt: 15. September: N i ch. Duski - Wegner: Rezitationsabend Fritz Reuter. 1. Oktober: Friede! Hintze: Mörike-Jacobsen-Abcnd. 15. Oktober: A. Stadthagcn: Expcrimental-Vortrag: Weltenraumkälte und Sonnenwärme; Versuche mit flüssiger Luft, fester Luft, flüssigem Licht, flüssigem Feuer. Die Herstellung wissenschaftlich echter Edelsteine (Rubine, Saphire usw.). 22. Oktober: M a j o r R y b i t s ch k a: Afghanistan, Lichtbilder-Vortrag. 12. November: I. W. Schottelius und Agnes Schwa be- Cusig: Amerikanischer Abend: 1. Teil: Atlantis, künstlerisches Ver mächtnis einer versunkenen Stadt: 2. Teil: Altmexikanische Gesänge, vorgetragen in Gewand und Maske ihrer Entstehungszeit. Mit dem Vortrag verbunden ist eine Ausstellung von 85 Zeichnungen und 500 Photographien aus Mexiko. 19. November: Hans Richter: Der technische Roman von Gustav Freytag bis zur Gegenwart, mit Vor lesung aus eigenen Werken. 26. November: vr. Josef Ponten: Aus eigenen Werken. 9. Dezember: vr. Kurl Hielscher: Das schöne Spanien, Lichtbilder-Vortrag. 16. Dezember: Ernst Lis- sauer: Aus eigenen Werken. 13. Januar 1927: Frau Edith H e r r n st a d t - O e t t i n g e n : Nordischer Dichtcrabend. 21. Januar: Pros. vr. M i n d e - Pvuet: Preußische Kulturpolitik. 8. Februar: l)r. Otto Hauser: Aus Urwelttagen: Lichtbilder-Vortrag. 18. Fe bruar: E r n st Zahn: Aus eigenen Werken. 3. März: Walter Stötzmer: Ins unerforschte Tibet. Lichtbilder-Vortrag. 27. März: vr. Friedrich Castelle: Beethoven-Jubiläum (IW. Todestag 26. März 1927). Festvortrag: Beethoven und die Dichtung. Umrahmt 1098 mit symphonischem Orchester. 13. April: Prof. Dr. K ühne m ann - Breslau: Das Geistesleben der Deutschen Ostmark. 22. April: Prof. Ottomar Enking: Ernstes und Heiteres aus eigenen Wer ken. Als Zwischenvorträge verbunden mit dem Städt. Kunstverein und anderen Vereinen werden noch folgende Lichtbilder-Vorträge abge halten: September 1926: Fürst: Industrie und Technik. Oktober 1926: Singer: Die Techniken der Künstler in Originalgraphik. Oktober 1926: Strecker: »Der alte Fritz«. November 1926: Deetjen: Weimar und der Goethekreis, und Diers: Mutter und Kind in der Deutschen Kunst. Dezember 1926: Drcger: Bayern im Bild. Das Buchgewerbe und die Kultur der Gegenwart. — Die Ber liner Typographische Gesellschaft, die mit dem Herbst wieder ein eigenes Heim bezieht, das ihr im Hause des Deutschen Buch drucker-Vereins, Berlin, Köthener Straße 33, dankenswerterweise zur Verfügung gestellt worden ist, plant für den Winter neben den fach- technischen Vorträgen eine Vortragsreihe, die das Gesamtgcbiet der Kultur der Gegenwart, die verschiedenen Strömungen in Kunst und Kunstgewcrbe und im besonder» die formschaffenden Kräfte im Buch gewerbe in Einzelvorträgen behandeln soll, um daraus ein Kultur bild der Gegenwart entstehen zu lassen, das richtungweisend für das Buchgewerbe werden kann. Zunächst sind vier Vorträge vorgesehen: am 19. Oktober spricht Theodor Kappstein über »Die philosophischen Strömungen der Gegenwart«, am 2. November Dr.-Jng. e. h. Karl Klingspor von der Schriftgießerei Gebr. Klingspor in Osfenbach a. M. an Hand von Lichtbildern über »Deutsche Schristkunst seit 1900«, am 16. November Kurt Walter Goldschmidt über »Die Schöne Literatur der Gegenwart« und am 30. November der Rcichstagspräsident Löbe über Amerika. Im nächsten Jahre schließen sich folgende Vorträge an: Der neue Baustil, Moderne Malerei, Holzschnitt, Buchillustration und Buchgestaltung, Künstlerische Photographie, Ter technische Fortschritt im Buchgewerbe und sein Einfluß auf die Drucksachengestaltung und Ter künstlerische Wert der neuen Druckverfahren Offset und Tiefdruck. Außer dieser Reihe sicht das Programm u. a. einen Lichtbildervor trag von Professor Seegert vor über »Den augenblicklichen Stand und die Aussichten der elektrischen Bildübertragung«, der am Dienstag, dem 21. September stattfindet. Ferner sind verschiedene Betriebsbesichti gungen und Museumsführungcn geplant. Das französische, italienische und das deutsche Buch in der Schweiz. — Uber dieses Thema erstattete auf dem Kongreß der französischen Buchhändler in Montpellier (s. a. Bbl. Nr. 198) der Genfer Buch händler Eggimann, als Vertreter der Soeiets ckes Tibiaii-68 et Lcki- teurs cke la 8ui886 romancle, einen längeren Bericht, dem wir hier einige Hauptpunkte entnehmen: Zunächst müsse man die numerische Bedeutung der drei Kulturen in der Schweiz in Betracht ziehen. Von den 22 Kantonen der Eidgenossenschaft sind drei vollkommen fran zösisch, nämlich Genf, das Waadland und Neuenburg, für einen großen Teil von Frciburg und des Wallis und einen kleinen Teil von Bern und speziell den Berner Iura gilt das Gleiche. Italienisch wird lediglich im Tessin gesprochen. Insgesamt also herrscht das Französische vollständig oder teilweise in sechs Kantonen vor, das Italienische in einem Kanton und das Deutsche oder das Schweizer- Deutsch in 15 Kantonen, von einem kleinen Teil Graubündens mit seiner eigenen Sprache abgesehen. Dementsprechend ist der Absatz deut scher oder schweizer-deutscher Bücher der größte. Was die sranko-schweizerischen Autoren angeht, so ziehen es diese natürlich vor, in Paris herauszukommen und damit einen weit größeren Leserkreis zu haben. Die aus Frankreich in die französische Schweiz importierten Bücher stellen 80—85^ des Absatzes an französischen Wer ken in diesem Teil der Eidgenossenschaft dar: dieser Prozentsatz ist eher im Steigen begriffen. Die Franko-Schweizer galten von jeher als große Leser, aber die Verteuerung der Lebenshaltung macht sich auch hier zu ungunsten des Absatzes geltend. Tie deutsche Schweiz liebt das französische Buch, auch versteht man in ihr weit mehr Fran zösisch, als man in der französischen Schweiz Deutsch versteht. Sowohl Bern als auch Zürich und Basel haben französische Buchhandlungen. Die einheimische Produktion ist in der alemannischen Schweiz weit größer als in der romanischen. Dennoch ist die Einfuhr deutscher Bücher sehr bedeutend, sie stellt 55—60A des Gesamtverkaufs von Bü chern in deutscher Sprache dar. Die deutsch-schweizerischen Autoren kommen aus den gleichen Gründen, wie ihre Kollegen der romanischen Schweiz in Paris, in Deutschland heraus, was den Import deutscher Bücher natürlich verstärkt. Alles, was im Tessin geschrieben wird, kommt in Italien heraus, auch ist die italienisch-schweizerische Lite ratur von geringer Bedeutung.
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