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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.01.1882
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1882-01-18
- Erscheinungsdatum
- 18.01.1882
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- Deutsch
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252 Nichtamtlicher Theil. .V 14, 18. Januar. genannten Firmen zu richten, welche zu jeder weiteren Auskunst bereit sind und Annieldeformulare nebst den Bedingungen verab folgen. Mikcellcn. Zur-Ansicht-Versendungen betr. — Im landläufigen Sortimentsbetriebe macht sich jetzt, häufiger noch als früher, eine Unsitte fühlbar, welche eine ernste Rüge herausfordert; es ist dies die fremdes Eigenthum schädigende Angewöhnung, broschirte Nova mit Zetteln zu bekleben, wie: „Zur gefälligen Ansicht mitge- theilt von dl. dl" — Man halte mir nicht entgegen, daß dies ja nur auf broschirten Exemplaren geschehe; auch diese sind und bleiben nach erfolgter Remission zur weiteren Auslieferung an andere Firmen bestimmt, welche das Recht haben, saubere Exem plare zu verlangen. Soll nun der Verleger, derlei Sortimenter bequemlichkeiten gegenüber, das onus der Renovirung der Um schläge sich dauernd auferlegt sehen? Ebenso wenig, wie ich wieder in einem Hotel einkehre, das mir meinen sauberen Reisekoffer mit Firmenreclamen vcr—schmutzt, ebenso wenig dürfen sich die Sorti mentshandlungen, welche meine Bücher verderben, Wundern, daß ich ihnen meine Novitäten künftig vorenthalte. Leipzig, im Januar 1882. Joh. Ambr. Barth. Ueber die Auffindung einer Handschrift der Odyssee auf dem Athos entlehnt die „IV« vom 21. Dec. a. St. dem „A«gox r>jx Folgendes: Eine neue archäologische Entdeckung, die ganz dazu angethan ist, die Lösung vieler schweben den Fragen in Bezug auf die Werke des unsterblichen Sängers des Alterthums herbeizuführen, wurde unlängst von dem in der philo logischen Welt durch seine Funde von noch unbekannten Schriften des Patriarchen Photios rühmlichst bekannten Hrn. P. N. Rokos gemacht. Dieser unermüdliche und glückliche hellenische Alterthums forscher entdeckte beim Suchen nach weiterem Material für seine bevorstehende Herausgabe der Schriften des Photios in der Schatz kammer eines bedeutenden Klosters eine Papyrusrolle, aus deren Rückseite die Odyssee deutlich geschrieben stand. Dieses unschätzbare Kleinod des Alterthums ist, wie aus ihm selber hcrvorgeht, zur Zeit der 117. Olympiade von einem Athener, Namens Theophrast, abgeschrieben und im Jahre 1428 von Andronikos, dem Neffen des letzten hellenischen Kaisers Konstantin Paläologos, nebst vielen anderen Kleinodien ins Kloster nach dem Athos gebracht worden, woselbst er den Rest seines Lebens der Askese widmete. In diesem kostbaren Funde wird die Zeit erörtert, in welcher der göttliche hellenische Sänger blühte, und sein Geburtsort sowie die Quellen angegeben, aus welchen er die positiven Elemente seiner Erzählun gen geschöpft haben mag. (Allg. Ztg.) Briefe Schiller's an seinen Arzt, so hieß es neulich in einigen Blättern, würden demnächst der Ocffentlichkeit übergeben werden. Jetzt erhält die „Frkf. Ztg." in Bezug auf dieselben folgen des Schreiben: „Geehrte Redaction! Die Briefe Schiller's an den Leibarzt des Herzogs Karl August von Weimar, Geh. Hofrath Stark, deren Veröffentlichung in den Tagesblättern angekündigt war, sind zu Anfang vorigen Jahres durch Ankauf in meinen Besitz übergegangen; bis dahin waren sie von den Nachkommen Stark's, meinen Verwandten, der Oessentlichkeit völlig vorenthalten worden. Nach meiner Ansicht, welche von anderen Personen, auch von Aerzten, getheilt wird, eignen sich diese Briefe nicht zur Publikation. Indem sie die Wirkung dieser oder jener Arzneimittel dem Arzte mittheilen, zeigen sie den Dichter von der menschlichbedürftigsten Seite, welche aufzudecken Geschmack und Pietät zugleich verbieten. Was sonst aus dem brieflichen Nachlaß Stark's sich zur Veröffent lichung eignet (es sind darin auch Goethe, Herder, A. v. Humboldt, Karl August, die Herzogin Mutter Amalie u. a. vertreten), das literarisch zu verwerthen, behalte ich natürlich mir selbst vor. Straßburg i. E., 6. Januar 1882. Ernst Martin, Professor." Im englischen Buchhandel erschienen im I. 1881, dem „kubllsbsrs' tliroular" zufolge, einschließlich der neuen Auflagen 5406 neue Werke gegen 5708 im vorhergehenden Jahre. Von der Gesammtzahl kamen 744 neue Bücher und 201 neue Auflagen aus theologische Werke; 539, beziehungsweise 143 aus Unterrichts-, klassische und philologische Werke; 392, bzw. 108 ans Jugend schriften; 446, bzw. 228 aus Romane und Novellen; 136, bzw. 26 aus politische und volkswirthschastliche, sowie Gewerbe und Handel betreffende Werke; 169, bzw. 64 aus Rechtsknnde, Juris prudenz u. s. w.; 344, bzw. 108 aus Kunst, Wissenschaften und illustrirte Werke; 200, bzw. 91 auf Reisebeschreibungen und geographische Forschungen; 356, bzw. 81 auf geschichtliche und biographische Werke; 111, bzw. 37 aus Poesie und Drama; 335, bzw. 4 aus Jahrbücher und periodische Schriften; 108, bzw. 56 auf medicinische und chirurgische Werke ; 149, bzw. 98 aus belle tristische Werke, Essays, Monographien u. s. w., und 185, bzw. 51 auf verschiedene andere Publikationen, wie Flugschriften u. s. w. Antiquarisches aus England. — Der Herzog von Hamilton hat, wie die „Times" erfährt, beschlossen, seine in Hamilton Palace ausbewahrte prächtige Bibliothek und Manuscriptensammlung, welche literarische Schätze enthält, die an Werth selbst die der be rühmten Sunderland- oder Blenheim-Bibliothek übertreffen, sobald als möglich unter den Hammer zu bringen. In der ganzen Welt erscheinen, dem „dlervsxaxor anä Uank-Virsetorz- ok Ido vorlck" zufolge, 34,274 Zeitungen und Zeitschriften mit einer jährlichen Gesammtcirculation von 10,592 Millionen Exemplaren oder ungesähr 6H Exemplare per Kops der Erdbevölkerung. Europa führt den Reigen mit 19,557 Zeitungen. Nordamerika folgt mit 12,400, Asien hat 775, Süd amerika 609, Australasien 661 und Afrika 132. Von diesen Jour nalen werden 16,500 in englischer, 7800 in deutscher, 3850 in französischer und über 1600 in spanischer Sprache gedruckt. Es gibt 4020 tägliche, 18,274 dreimal und einmal in der Woche er scheinende Zeitungen und 8508, die weniger häufig erscheinen. IVeue»' Anssiger Mr LMioArax/iie nnck LibirMeLMSsensok-a/k. Ilsr- ausgsgsbsn von Or. 3. kotrbolckt. ckanuar 1882. Inba 1 t.: 2ur drisobisobsn nnä Köinisobsn I-ittsratru gssobiobto nnä ibrsr Libliograpbis. Von H. Dittriob. — Lobrvsirorisobo LobriktstsIIsr. Von .4. Lobuwann. VIII. Usiurisb Hurr. (Lvbluss.) — Vis soll wan Inkunabeln vsrrsiobns»? Von 6. Mlobsask. — Inttsratur nnck Llisosllsn. — LllgsMsins LiblivAraxtbio. Personalnachrichten. Den Herren A. Naumann L Schroeder hier ist vom Kaiser von Oesterreich die große goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft, sowie vom König von Württemberg die goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen worden. Der russische BuchhändlerI. I. Glasunow, erwähltes Stadt haupt (Oberbürgermeister) von St. Petersburg, ist kürzlich zum wirklichen Staatsrath, Excellenz, ernannt worden. Derselbe feiert in diesem Jahre das 100jährige Jubiläum seines Geschäftes.
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