Der Rampf gegen den Amerikanismus! /)/s Mäzrr/k/rez /VellSL/ezr /Var^z-sc^^zr sc^re/öezr am 20. §e/>/em-ez- LSez-.' Hälftig Amerika und der Amerikanismus Wir in Europa sind uns wenig bewußt, daß die Geistigen Amerikas gerne die Züge des anicrikaniscben Lebens be kämpfen, die Europa so eifrig bemüht ist sich anzueignen. Was ist cs nun um den Amerikanismus, der wie eine Flutwelle das durch den Rrieg widerstandslos gewordene, seine lange Geschichte und Rultur vergessende Europa überzogen hat^ Das treffliche Buch Halfclds er läutert uns in geistvoller weise diesen Sammelbegriff. Er hat drei Iahre Amerika und seine Menschen mit offenen Augen studiert und spricht als Deutscher, der sein Vaterland leidenschaftlich liebt und cs bewahren möchte vor dem „Verrat am eigenen Wesen", den die blinde Nachahmung des Amerikanismus bedeutet. Das Buch ist also nicht frei von Tendenz, verrät aber eine solche Tiefe der Beobachtung und des Wissens und ist so ausgezeichnet geschrieben, daß wir es weitester Verbreitung für wert halten. Amerika ist zu schnell gewachsen, um organisch gewachsen zu sein. Es baut mit seinen titanischen Rräftcn auf einer Vergangenhcitslosigkcit, die den Masscnmcnschen zum Rollcktivprinzip erzieht und ihn zur Ma schine des Zweck- und Erfolgsgedankens macht. Vergewaltigung des Lebens und jeder individuellen 8rcihcit im Sinne der Schablone und des einen materiellen Ziels: wie werde ich reich, wie komme ich zum Erfolgs Aus solcher Vroblcmlosigkeit entwickelt sich kein Volk, das nach innerer Lebcnsgcstaltung ringt, und die Natur hat alles getan durch Ausschaltung materieller und geistiger Gegenkräfte, dieses Lin- lullen zu unterstützen. Die amerikanilchen Städte als Gemeinschafts gebilde erscheinen wie eine Häufung von nebeneinander hausenden Menschen, zwischen denen keinerlei Beziehung herrscht, weder die tiefe schöpferische der Tradition und des Bodens, noch die leichte be schwingende der Geselligkeit und Lebensfreude. Auch das Verhältnis des Amerikaners zur Landschaft, die uns Europäern doch das viel gestaltige Gepräge gibt, ist kein anderes. „Die sterbende Landschaft" hat Halfcld dies Aapitcl betitelt, und was er uns hier zu sagen hat, gehört zu dem Tiefsten und Schönsten seines Buches. Es ist, rein menschlich gesehen, ein hartes Urteil, das der Verfasser hier zu fällen scheint, aber wir söhne» uns mit ihm aus und fühle«, mit ihm in dem Unterton der heißen, leidenschaftlichen Liebe für sein deutsches Land. Er kämpft um unsere Seele. Ls LzrtzM/zF-zzzrF zzzr§ez-ez- zr/c^/ zrzzz- 2A ^z^/e/rezr, §ozre/ez?r OzAzre/- /«FM e/zrez- FNL/zFezM zzr// sc/ra^zr ^zz ^e//ezr, u-ezrzr zzrazr /zz> e/zneL e/zr/z7Ä. Eugen Diederichs Verlag in Jena