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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.01.1922
- Strukturtyp
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- 1922-01-21
- Erscheinungsdatum
- 21.01.1922
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 18, 21. Januar 1922. nationale Abgeordnete Hilgenberg sitzt weder im Aufsichtsrat der »Vera«, noch der Telegraphen-Union. Generaldirektor der Tele- graphen-Union ist der Reichslagsabgevrdnete Or. Elcmcr. Die Ge sellschafter der »Vera« setzen sich aus den verschiedensten Wirtschafts krisen Deutschlands zusammen. Otto N i e b i ck e. Die Ausstellung »Das deutsche Buch« im Haag (vgl. Bbl. Nr. 7 u. 9) findet, wie aus dem Haag gemeldet wird, eine sehr beifällige Aufnahme. Tie illustrierten Blätter bringen Abbildungen der Räume und einzelner besonders schöner Werke. Die Tagespreise hält mit ihrem Lob für die handwerkliche Güte und den künstlerischen Ge schmack nicht zurück. Der bisher abgewickelt« Verkauf überstieg erheb lich die gehegten Erwartungen. Eine Zeitungsausstellung. — In den beiden Wochen vom 15. bis 29. Januar findet in Nürnberg in den Räumen der bayerischen Lanöesgewerbeanftalt eine Ausstellung statt, die sich der Öffentlich keit unter der Bezeichnung »Die Zeitung im Dienste der Kultur« vorstellt. Veranstaltet wird diese Ausstellung vom Bil dungsverband der deutschen Buchdrucker. Ter Zweck dieser Veranstaltung ist. der Bevölkerung zu zeigen, an welchen Auf gaben die deutschen Zeitungen durch ihre Tätigkeit im wesentlichen Mitwirken, wie sie politischen und wirtschaftlichen Zwecken dienstbar gemacht werden und wie überhaupt die Öffentlichkeit in gewissem Sinne unter dem Einflüsse der Presse steht. Das Beispiel der Nürn berger Veranstaltung erscheint in hohem Maße nachahmenswert auch für andere Städte, da in allen Kreisen der Bevölkerung eine er staunliche Unkenntnis über das Wesen der Presse zu finden ist. Auch das erscheint lobenswert, daß die Nürnberger Ausstellung an be stimmten Stunden des Tages ohne Eintrittsgeld jedem Besucher, der an ihr Interesse hat, offenstcht. Kunstausstellung. — Bis Mitte Februar werden im Graphi schen Kabinett I. B. Ncumann in Berlin W. 50, Knr- fürstcndamm 232, Gemälde und Zeichnungen des Malers Arthur Rudolph gezeigt. Deutsche Kunstausstellung in Tokio. — Der neugegriinbete »100 Maler«, E. V.. in Berlin hat die Aufforderung erhalten, sich an der großen Landesausstellung in Tokio im April 1922 mit einer eigenen Kunstausstellung zu beteiligen. Während ein japanisches Künstlerkomitee drüben die Vorbereitungen trifft, steht ein bekannter japanischer Maler, der vor Jahren in Deutschland studiert hat, dem auSstcllenden Vereine zur Seite. Wichtig für Arbeitgeber. — Von der Leipziger Gewerbe ramm er wird veröffentlicht: Von mehreren Fachzeitschriften und auch von einem Arbeitgeberverband ist in letzter Zeit die auf irriger Auffassung beruhende Mitteilung verbreitet worden, daß sich nach einem Urteil des Reichsgerichts Arbeitgeber, die ihre Arbeiter mit deren Zustimmung länger als acht Stunden beschäftigen, nicht straf bar machen. Diesen Veröffentlichungen liegt, wie durch Rückfrage beim Reichsgericht in Leipzig fcstgestellt wurde, das auch schon früher bis weilen unrichtig wiedergegeben« Urteil des Reichsgerichts, 'II. Straf senat vom 6. Juli 1920 — 2 v 500/1920 IX 800 — zugrunde, das jedoch lediglich zum Ausdruck bringt, daß sich bei Überschreitung der zulässigen Arbeitszeit nicht der Arbeitnehmer, sondern nur der Ar beitgeber strafbar macht (vgl. auch Neichsarbeitöblatt Jahrgang 1, Nr. 8 vom 30. Januar 1921 S. 303). Handschriftendiebstahl in der Wiener Staatsbibliothek. — Aus den Wiener Bibl.othckschätzcn wurden drei überaus wertvolle Handschrif ten gestohlen. Die Handschriften sind: 1. ein Stammbuch Johannes von Huttens aus dem 16. Jahrhundert: 2. ein Stammbuch des Helserich Fürsten von Fürstenberg aus dem 16. Jahrhundert; 3. eine Handschrift aus dem 13. Jahrhundert, enthaltend das Paternoster, das Credo und verschiedene lateinische Gebete, und außerdem noch ein »I^ivre ck'keure8« aus dem 15. Jahrhundert in französischer Sprache. In allen Büchern ist der Bibliothcksstempel ersichtlich. lastenden Verantwortung für die Erhaltung der deutschen politischen Tagespresse, verpflichtet, mit ernstem Nachdruck auf die Gefahren h>n- zuweiscn, von denen die deutsche Presse bedroht ist. Die Mittel und Kräfte privater Stützungs- und Abwehrorganisa- ttoncn sind in den zermürbenden Jahren der Nachkriegszeit erschöpft und verbraucht. Mehr denn je ist es Pflicht des Reiches, der Länder und ihrer berufenen Führer und Staatsmänner, für die Erhaltung der deutschen politischen Tagesprcsse als eines der vornehmsten Mittel zur Wahrung unserer Einheit und zur Wiedcraufrichtung unseres Volkes und Staates einzntreten. Die traurigen Folgen der Entwicklung der letzten Monate zeigen sich in bedrohlicher Form ans dem Gebiete der Versorgung der Zci- tnngen mit Druckpapier. Ein sofortiges Eingreifen der öffent lichen Hand ist erforderlich, um eine erträgliche Preisbcmcssung, aus reichende Erzeugung und Verteilung zu gewährleisten. Hierzu erscheint geeignet: 1. sofortige und gänzliche Sperrung der Ausfuhr von Zellstoff, bis die ausreichende Belieferung der Druckpapierfabrikerr im Inland zu angemessenen Preisen durchgeführt und gesichert ist; 2. zeitige Sperrung der Ausfuhr sämtlicher Pa pierarten, mit Ausnahme der Luxuspapiere. bis das Zeitnngs- und Bnckdruckgewerbe im Inland dauernd und genügend mit Papier versehen ist: 3. Maßnahmen, die geeignet sind, eine Umgehung der die geord nete Papierausfuhr regelnden Bestimmungen zu verhindern: 4. Maßnahmen der Negierungen von Reich und Ländern zur Senkung der ständig steigenden Preise für Papier bolz, soweit es für die Herstellung des Bedarfes der deutschen politischen Tageszeitun gen an Druckpapier erforderlich ist: 5. Befreiung der für die Druckpapiererzengnng in wichtigen Her- stcllnngsgebietcn unentbehrlichen, bereits im Ursprungslande hochbe steuerten böhmischen Braunkohle von der deutschen Kohlensttuer: 6. Sorge für bessere und beschleunigte Wagenge st ellung für das Zeitungspapier und die zu seiner Herstellung erforderlichen Roh stoffe: 7-. Versetzung des maschinenglatten Druckpapiers in die Tarisklasse- 13 des Eisenbahngütertarifs. wie es der Reichstag bereits zweimal irr. Entschließungen gefordert hat. Unbedingt erforderlich ist außerdem: 8. die Beseitigung der ungerechten und durch nichts zu recht fertigenden Sonderbesteuerung der Umsätze der Zei tungsanzeigen im Umsatzsteuergcsetz und 9. die Unterlassung jeder weiteren Belastung der deutschen Presse durch behördliche und gesetzgeberische Maßnahmen, insbesondere der Er höhung der Postzeitungsgebühren. * Im Hausbaltausschuß des Bayerischen Landtages snrach sich an* 18. Januar .Handelsminister Hamm über bayrische Wirtschaftsfragen ans und berührte dabei auch die Not der Zeitungen. Er erklärte hierzu, die oben veröffentlichte Kundgebung der Verleger bewege sich durchweg in der von der bayerischen Negierung beim Reiche befürworteter; Balm. Das Reich müsse eine ernste und genaue Preisnrüfung bei kum Z-'ll- stoffabriken ins Auge fassen. Man dürfe das Verlegertnm nicht den Überraschungen aussetzen, wie wir sie jetzt erleben. Tastet im Inter esse einer freien und unabhängigen Preise, die ihren Auslandd ensh selbst bestreite, viel zu gefährlich. Die Presse weise mit vollem N"chte Subventionen vom Reiche ab. Um so mehr werde man hier eingreifen müssen. Die Unterbindung der Zellstoffausfubr werde aber nicht für alle Zeiten richtig sein. Es müsse die schon länast beantragte Begün stigung des Zeitungsvapieres in den Frachttarifsätzen erfolgen, und es müsse der Presse auf dem Gebiete der I n se ra t e n st e u e r soweit als möglich entgcgengekommen werden. Die Not der Presse. — Anfang dieser Woche fand in Potsdam eine Tagung der Vertreter der deutschen Zeitungs-Verlegcrschaft aus allen Teilen Reiches statt, die sich mit den ins Unerträgliche wachsenden Schwierigkeiten des deutschen Zeitungsgewerbes beschäftigte. Nach aus führlichen Beratungen nahm die Versammlung einstimmig die folgende Entschließung an: Die in Potsdam zu einer Vorstands- und Delegiertensitzung aus allen Teilen Deutschlands zahlreich zusammengekommenen Vertreter des Vereins Deutscher Zcitungsverleger (Herausgeber der deutschen Ta geszeitungen) E. V. fühlen sich, gedrängt von der Schwere der auf ihnen 90 Schadenersatzpflicht für ein Presscvcrbot. — Die »Deutsche Z e i t u n a« hat geaen den Neichsfiskus Schadenersatz klage erhoben, weil sie im Sommer vergangenen Jahres verboten worden ist. Das Verbot stützte sich auf die Verordnung des Reichs präsidenten vom 29. August. Das Gericht hat ausgesprochen, daß der Reick'sbeamte, der das Verbot erlassen hat, in Ansübuna der ihm an vertrauten Gewalt fahrlässig eine ihm obliegende Amtspflicht verlebte und die im Verkehr erforderliche Sorafalt außer acht gelassen habe. Für solch« fahrlässige Handlungen seiner Beamten hafte nach dem Gesetz das Reich. Eröffnung des Geheimnachlasses Franz von Grillparzers. — Am 21. Januar, dem 60. Todestage Grillparzers, wird in Wien in den Räumen der Städtischen Sammlungen das Paket, das den Nachlaß an geheimen Papieren Franz von Grillparzers enthält, eröffnet werden. Ans Stadtratsbeschluß wird bei dieser Eröffnung nur eine vierglied rige Kommission zugegen sein. Die zu eröffnenden Papiere befinden.
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