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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.01.1922
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- 1922-01-21
- Erscheinungsdatum
- 21.01.1922
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Xr !6. 21. Januar 1922. Redaktioneller Teil. sich in einer mit gewöhnlichem Bindfaden umschnürt«n Pappschachtel. Am 24. Mai 1878 hat Katharina Fröhlich der Stadtverwal tung angczcigt, daß sie den gesamten schriftlichen Nochlafj und die gesamte E.nr.chtung der Wohnzimmer Franz von Grillparzers der Stadtverwaltung zu vermachen gedenke. Nach dem Ableben Katha rina Fröhlichs wurde am 15. Dezember 1879 durch Anna Fröh lich der Nvtariatsakt hieriiber ausgefertigt und der Gemeinde über geben. Im Jahre 1886 kamen dazu noch Grillparzers Ge Heim papiere, die sich bis dahin bei Theodor Freiherrn von Nitzy be funden hatten. Darunter war auch ein von Ritzy versiegeltes Paket mit Familienpaplercn Grillparzers. Bezüglich dieser Pap.ere be stand die Bestimmung, daß sie nicht vor dem 21. Januar des Jahres 1922 geöffnet werden dürften. Seit dem Jahre 188-3 befindet sich dieses Palet in der Wiener Städtischen Bibliothek. Uber den Vor gang der Eröffnung und über den Inhalt dieser Papiere wird ein amtliches Protokoll ausgenommen. Der Inhalt dieses Protokolls wird der esfcnllichkeit zur Kenntnis gegeben werden. Im Laufe des Nachmittags desselben Tages werden die geöffneten Papiere geladenen Gästen zur Besichtigung zugänglich. Dann gelangen sie zur allge meinen Besichtigung in d-e Grillparzer-Ausstellung, die ebenfalls am 21. Januar eröffnet werden wird. Hierauf wird der Schrifiennachlaß Grillparzers zur Aufbewahrung bei den Städtischen Sammlungen hinterlegt werden. Um Geschichtsunterricht und Geschichtslehrbüchcr. — Durch die Anordnung des preuß. Unterrichtsministers vom Dezember 1919, die den Gebrauch von Lehrbüchern im Geschichtsunterricht in der Klasse verbietet, ist ein unhaltbarer Zustand hervorgerufcn worden, der die im »Verband deutscher Geschichtslchrer« zusammcnge- saßten Fachlehrer bestimmt hat, sich mit einer Eingabe an das Mini sterium zu wenden. In dieser wird gebeten, die an die künftigen Lehrbücher zu stellenden Grundforderungen der Öffentlichkeit zugäng lich zu machen und den Bearbeitern von Geschichtslehrbücher'n nach der Veröffentlichung einen gewissen Zeitraum zu lassen, innerhalb dessen sie ihre Arbeit vollenden und der Öffentlichkeit vorlcgen können. Es wird ferner der Überzeugung Ausdruck gegeben, daß, wenn es heute «ine der wichtigsten nationalen Aufgaben sei, die unselige Schärfe -der Partcigegensätze, unter der unser Volk leidet, zu bekämpfen, dem Geschichtsunterricht hierbei eine besonders hohe Aufgabe zufalle. Dieser Unterricht müsse zu einer ruhigen, sachlichen Auffassung der politi schen Aufgaben dadurch erziehen, das; er die Dinge in ihrem geschicht lichen Werden und von höheren Gesichtspunkten aus betrachten lehre, wodurch er sich Uber die Strömungen des Tages erhebe. Der Ge schichtsunterricht dürfe, um keinen Widerspruch zu erwecken, auch nicht im mindesten in den Verdacht kommen, aus eine politische Pariei richtung zugeschnitten zu sein. Ein Kongreß für Bevölkerungspolitik und Volkswohlfahrt findet vom 23. bis 27. Januar jeweils abends 7Vs Uhr im Städtischen Saal bau zu Essen statt. Vorträge halten am 23. Januar der Biblio thekar des Reichstags vr. MI. Paul Kirschner-Berlin: Was fehlt unserm deutschen Volke zu seiner Wiedergeburt? 24. Januar: vr. meck. et pkil. Hermann Lemke-Berlin, appr. praktischer homöopathischer Arzt: Volksscuchen und Volkswohlfahrt. 26. Januar: Or. Hammer-Berlin: Die deutsche Krankenkassenversicherung und Volköwohlfahrt; 26. Ja nuar, derselbe: Reform des Krankcnkassenwesens in volkswirtschaft licher, juristischer und ärztlicher Beleuchtung wie auch Jrrenrechts- reform. 27. Januar: M. E. G. Gottlieb-Heidelberg, erster Bundes- präsiöent des Verbandes für Parität der Heilmethoden, Medizinal recht und Medizinalpolitik: Die gefährdeten Rechte des Kranken und der Kassenmitglieder in den kommenden Gesetzen. Frankiermaschinen. — Die im Bbl. Nr. 13 mitgeteilte Nachricht, daß die Post Frankiermaschinen zu vermieten beabsichtige, und daß bereits im Februar 50 Stück solcher Maschinen an private Firmen abgegeben werden sollen, eilt, soweit der Zeitpunkt der Abgabe in Betracht kommt, den Tatsachen voraus. Nichtig ist, daß sich die Reichspostverwaltung schon seit längerer Zeit mit der Frage einer weiteren Ausdehnung des Barfreimachungsversahrens durch Vermie tung geeigneter Maschinen besckäftigt. Die Vorbereitungen sin'd jetzt so weit gediehen, das; eine Anzahl solcher Apparate bei einer Fabrik in Auftrag gegeben worden ist. Wann die Apparate jedoch fertig- gestellt sein werden und in Betrieb genommen werden können, läßt sich gegenwärtig noch nicht Mitteilen. Sobald der Zeitpunkt feststeht, wird Veröffentlichung erfolgen. Amerikanische Spende für Göttinger Studenten. — Professor Bewcr von der Columbia-Universität in New Dort überwies der Göt tinger Studentenschaft 160 000 Mark als Erlös einer Sammlung für l gemeinnützige Zwecke. Verbotene Druckschriften. — Durch rechtskräftige Urteile der Strafkammer 2 des Landgerichts Bochum vom 27. September 1921 ist auf Unbrauchbarmachung sämtlicher Exemplare nebst Formen und Platten folgender unzüchtiger Bücher erkannt: 1. »M ä d ch e n , die der Abgrund verschlingt«, Sittcn- rvman von E r n st Friedrich (Pintert), Retordverlag in Breslau, jetzt in Leipzig, Clisabethstraße 18/20, 5 I 1032/21; 2. »So eine«, von Franz Scott, derselbe Verlag, 5 Jl 1033/21; 3. »Der Freund der Frau Edith«, von Franz Scott, derselbe Verlag, 5 I 1002/21. Bochum, 3. Januar 1922. Der Oberstaatsanwalt. (Deutsches Fahudungsbl. 24. Jahrg., Stück 6888 vom 17. 1. 1922.) Durch rechtskräftiges Urteil der Strafkammer 2 des Landgerichts Bochum vom 23. 9. 1921 ist auf Unbrauchbarmachung sämtlicher Exemplare nebst Platten und Formen des unzüchtigen Buches »Fluch dir. o Liebe«, Sittcnromau von M. Blank, Verlag Werner Dietsch, Leipzig, und Vogel L Vogel, Leipzig, erkannt. 5 I 1006/21. Bochum, 3. 1. 1922. Der Oberstaatsanwalt. Durch rechtskräftiges Urteil der Strafkammer 2 des Landgerichts Bochum vom 30. 9. 1921 ist auf Unbrauchbarmachung sämt licher Exemplare nebst Formen und Platten des unzüchtigen Buches »Schmachvolle Fesseln«, Sitienrvman von Magda Trott, erschienen in der Sammlung der Mascottc-BUcher des Mignon-Ver lags in Dresden, erkannt. 5 I 1019/21. Bochum, 5. 1. 1922. Der Oberstaatsanwalt. Durch rechtskräftiges Urteil der Strafkammer 2 des Landgerichts Bochum vom 14. 10. 1921 ist auf Unbrauchbarmachung sämtlicher Exemplare nebst Formen und Platten folgender unzüchtiger Bücher er kannt: 1. »Der Geiger aus der Liebesschenke«, von Hans Lahr, Hummel-Verlag in Hamburg. 5 I 994/21; 2. »Der Don Juan«, von Franz Scott. Sammlung Mas- cotte des Mignon-Verlages in Dresden, 5 I 1028/21,. 3. »Der Zuhälter«, von Bernhard Sadowa. illustrierte Sittenromane des Necordverlags in Breslau, jetzt in Leipzig, Elisa- bethstraße 18/20, 5 I 1001/21; 4. »Zwei Frauen«, von I. Mare 1 n, aus derselben Samm lung, 5 I 1024/21; 5. »Richtet nicht«, von Magda Trott, aus derselben Sammlung, 5 I 1017/21; 6. »DasSchicksal derCharlotte B.«, von Ernst Fried rich, aus derselben Sammlung, 5 I 992/21; 7. »D a s M o d e l l«, von L. Mageda, aus derselben Samm lung. 5 I 1212/21; 8. »Anders als die Andern«, von Hektar Sylvester, Sammlung Intimes dc^ Verlages moderner Lektüre, Berlin SO, 5 I 1056/21; 9. »B l o n d e l f ch e n«, von Gustav Röhle, aus derselben Sammlung, 5 I 1170/21, 10. »Die schwarze Maske«, von M. Lemcke. aus der selben Sammlung, 5 I 1057/21. Bochum, 3. 1. 1922. Der Oberstaatsanwalt. Durch rechtskräftiges Urteil der Strafkammer 2 des Landgerichts Bochum vom 7. 10. 1921 ist auf Unbrauchbarmachung sämtlicher Eremplare nebst Formen und Platten folgender unzüchtiger Bücher erkannt: rv.. 1. »Das gefährliche Alter«, von Alfred Kuhn, crschie- I nen in der Sammlung »Intimes« des Verlages moderner Lektüre, e. G. ^ m. b. H. in Berlin SO, Elisabethufer 44, 5 I 1048/21; 2. »Hoch stapler der Liebe«, von A. Mein, aus derselben Sammlung, 5 I 1042/21; 3. »Die Dreieckehe«, von Bruno Urbig, aus derselben Sammlung. 5 I 1062/21; 4. »Das rotgetupfte Hemd«, von Kurt Berns; aus der selben Sammlung, 5 I 1059/21; 6. »Feine Nummern«, von Emil Warncke, aus derselben Sammlung, 5 I 1051/21; 6. »Der Bari 6t6stern«, von Franz Fränkel, aus der selben Sammlung, 5 I 1061/21; 7. »Das Lächeln der Venus«, von W. Lemcke. aus der selben Sammlung, 5 I 1055/21; 8. »S ch l a f w a g e n g e b e i m n i s s e«, von Paul Leistner, aus derselben Sammlung, 5 I 1046/21; 9. »Die vom Film«, von K. L. Nord Hausen, Verlag Vogel L Vogel in Leipzig, 5 I 1026/21. Bochum, 6. 1. 1922. Der Oberstaatsanwalt. (Deutsches Fahndungsblatt 24. Jahrg., Stück 6889, 18. I. 1922.) 91
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