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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.05.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1922-05-24
- Erscheinungsdatum
- 24.05.1922
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- Deutsch
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'4M Nr. 120 (R. 82). Leipzig, Mittwoch den 24, Mai 1922. 89. Jahrgang. Des Himmelfahrtstages wegen erscheint die nächste Nummer Freitag, den 26. Mai 1922. Redaktioneller Teil. Neunter Bericht über die Verwaltung der Deutschen Bücherei des Börscnvcreins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig Kit Jahre 1921. I. Allgemeines. Nachdem im Jahre l920 die durch die allgemeine wirtschaft liche Not. verursachten Schwierigkeiten für die Deutsche Bücherei behoben worden waren, wurde im Berichtsjahre 192l, trotz des schwer empfundenen Mangels an ausreichenden Arbeits kräften, die Durchführung lange vorbereiteter und von der Öffent lichkeit erwarteter Aufgaben begonnen. Im Juli wurden die Ausleihe und beide Lesesäle von ll bis 7 Uhr für die Benutzung geöffnet und ohne Einschränkung auch den Winter hindurch offen gehalten. (Vgl. den Sonderbericht über Ausleihe und Lesesäle.) Von Bedeutung für den Betrieb der Anstalt war es, daß ihr im April die tägliche Verzeichnung der Neuigkeiten des deutschen Buchhandels im Börsenblatt und die Bearbeitung des Wöchent lichen Verzeichnisses übertragen wurde. Die Deutsche Bücherei kann dadurch dem Buchhandel, der Wissen schaft und den Bibliotheken nützliche Dienste keiften, wenn ihre bibliographischen Arbeiten allen berechtigten Anforderungen ge nügen. Nachdem zwischen den Vertretern des Buchhandels und der Deutschen Bücherei unter Zustimmung der preußischen und bayerischen Staatsbibliothek im Dezember 1920 eine Eini gung über die Herstellung einer gemeinsamen Grundaufnahme für die buchhändlerischen Bibliographien erfolgt war, bestanden sachliche Bedenken gegen die Wiederaufnahme des alten Planes, die buchhändlerischen Bibliographien durch die Deutsche Bücherei be arbeiten zu lassen, nicht mehr. Für die Wiederaufnahme sprach in unserer Zeit finanzieller Not besonders nachdrücklich die Mög lichkeit, durch die Übertragung der Bibliographien an die Deutsche Bücherei die unwirtschaftliche Doppelarbeit zu besei tigen, die durch die Verzeichnung der neu erschienenen Werke an zwei Stellen, in der Bibliographischen Abteilung des Börsenver- eins und in der Deutschen Bücherei, dauernd geleistet wurde. Die Übernahme des Täglichen und Wöchentlichen Verzeichnisses erfolgte Anfang April. Von den 7 bisher mit ihrer Bearbeitung betrauten Angestellten des Börsenvereins traten 5 in die Deutsche Bücherei über, werden aber weiter vom Börsenverein be soldet. An der Verbesserung der beiden Bibliographien wurde und wird ständig gearbeitet. Als Verbesserungen sind bereits zu nennen: für die tägliche Bibliographie im Börsenblatt die Verkürzung der Herstellungsfrist, für das Wöchentliche Verzeichnis der übersichtlichere Druck, gleich falls eine Verkürzung der Heistellungsfrist, und zwar von zwölf Tagen auf acht Tage, die Numerierung der Titel, die von 1922 ab durch das ganze Jahr durchlaufen wird, und die Schaffung eines besonderen Verleger-Registers. Eine Bibliotheksausgabe des Wöchentlichen Verzeichnisses auf holzfreiem Papier und ein seitig bedruckt erscheint seit Anfang Juli und gewann in der kurzen Zeit ihres Bestehens bereits über 300 Bezieher. Die syste matische Ordnung der Titel im Wöchentlichen Verzeichnis fand dauernde besondere Beachtung: sie kann naturgemäß nur all mählich einer alle Benutzer befriedigenden Lösung entgegenge führt werden. Der Wert dieser bibliographischen und Katalog!- sierungsarbeiten der Deutschen Bücherei für den Buchhandel und die Bibliotheken wurde auf der Versammlung Deutscher Biblio thekare in Wernigerode im Mai 1921 damit anerkannt, daß der vom Bibliothekar Or. Frels am Schlüsse seines Referates über »Einheit?- und Zentralkatalogisierung- gestellte Antrag: »Die auf Anregung der Deutschen Bücherei vom Börsenverein beabsich tigte Herausgabe einer einseitig bedruckten Bibliotheksausgabe des Wöchentlichen Verzeichnisses ist auf das wärmste zu be grüßen. Die Bibliotheksausgabe soll den Bibliotheken katalog- fertiges Titelmaterial, das nur ausgeschnitten und aufgeklebt zu werden braucht, liefern. Um die Kosten des Unternehmens zu decken, muß die Abnahme von mindestens 350 Exemplaren ge sichert sein. Es ergeht daher die Bitte an die deutschen Biblio- theken, zur Erhaltung der für sie veranstalteten Bibltotheksaus- gabe nach Kräften beizutragen durch den Bezug von Exemplaren und Propaganda für das Unternehmen bei ausländischen Insti tuten und Kollegen- einstimmige Annahme fand. Auf dem Bibliothekartage in Wernigerode wurden ferner zwei weitere bibliographische Unternehmungen besprochen, deren Vorbereitung und zum Teil auch Ausführung der Deut schen Bücherei andertraut worden sind: die Katalogi sierung der amtlichen Druckschriften, über die Bi bliothekar Schwtdetzky vor der Versammlung berichtet hatte, und die Sammlung der nicht im Handel erscheinen den Druckschriften (soweit sie nicht amtliche Druckschriften sind) in einem Zentralkatalog. Die Führung dieses als unbedingt notwendig erkannten Zentralkataloges soll von der Deutschen Bücherei am 1. Januar 1922 begonnen werden; die anderen Bibliotheken werden zu diesem Zweck das ihnen zu fließende Material der Deutschen Bücherei bekanntgeben. Die durch den Krieg und seine Folgen stark geschädigten und zum Teil eingegangenen Bibliographien der einzelnen Fachwis senschaften kommen allmählich wieder in Gang. Auch für sie wird in steigendem Maße die Mitarbeit der Deutschen Bücherei als des natürlichen Mittelpunktes aller deutschen bibliographi schen Arbeiten erbeten. Leider mutz die Deutsche Bücherei solche Gesuche ablehncn, solange ihr nicht die für diese umfassenden Arbeiten nötigen Kräfte bewilligt werden können. Sie will lediglich versuchen, den »Jahresberichten für neuere deutsche Lite ratur«, die 1915 eingegangen sind und auf Grund eines Referats des Direktors Prof. Di. Minde-Pouet auf dem Philologentage in Jena 1921 in neuer Form wieder ausgenommen werden sollen, ihre Unterstützung zu widmen, um dadurch Erfahrungen für die Organisation einer Zeitschriften-Bibliographie zu sammeln, die zweifellos zu den eigensten Aufgaben der Anstalt gehört. 711
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