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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.05.1922
- Strukturtyp
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- 1922-05-24
- Erscheinungsdatum
- 24.05.1922
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- Deutsch
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 120, 24. Mai 1922. Kleine Mitteilungen. Neu eingetragenes Warenzeichen. — Für die Firma Pani Franke, Inhaber Paul Franke und Rudolph Henßel G. m. b H. Emtinicnt, Verlag, Reise- und Versandbuchhandlung in Berlin W 9, Kölhener Straße l6. wurde nebcnslehendcö Warenzeichen unter dem 6. Mat 1822 in die Warenzeichenrolle des Reichtpatenlamlcs eingetragen. Für AnSlandliescrimgcn. — Der Ncichskommissar für Aus- und Einfuhrbewilligung hat nachstehende Umrechnungskurse nach dem Stande vom 22. Mai 1922, gültig für die Zeit vom 24.—SV. Mat 1922, sest- gcsctzt, die von den Außenhaudelsncbenstellen bei der Umrechnung von Fakturen in ausländischer Währung zur Ermittlung der Gebühren usiv. benutzt werden: Ägypten SS.— Italien 13.— Amerika 280.— Japan 120.— Argentinien G. 210 — Jugoslavien 3.60 — P. 91.— Luxemburg 21.— Belgien 2l.— Norwegen 46.— Brasilien 35- Österreich —.03 Bulgarien 1.90 Portugal 18.— Chile 27.— Rumänien 1.70 Dänemark S4.— Schweden 65.— England 80.— Schweiz 48.— Finnland 5.20 Spanien 40.— Frankreich 23.— Tschechoslowakei 4.80 Griechenland 9.40 Ungarn —.30 Holland 97.— Krankenkasse Drntschcr BnchhandlungSgehilsen, Ersatzkasse. — Durch die Gehaltsaufbesserungen im April und Mai ist eine große Anzahl von Angestellten aus dem Buchhandel über die Krankenvcrsicherungs- pslichtgrenze von 4V vüv Mark hinausgekommen und gehört somit der Ortskrankenkasse nicht mehr an, wenn sie nicht freiwillig weitcr- vcrsicheru. Für alle Vuchhandlungsgehilscn dürste es ratsam sein, der Berusskrankenkasse Deutscher Buchhanblungsgchilscn beizutreten. Da in nächster Zeit die Erhöhung der Krankenversicherungspsiichtgrenze durch Gesetzeskraft zu erwarten ist, sollte jeder Angestellte aus dem Buchhandel sofort die Mitgliedschaft in der Berusskrankenkasse er werben. Auch nach Erhöhung der Vcrsicherungspslichtgrenze bleibt ein Mitglied der Ersatzirankenkasse von der Zugehörigkeeit zur Orts- kraukenkasse befreit. Vorteile der Berusskrankenkasse gegenüber der Ortskrankenkasse sind: Ganz bedeutend niedrigere Beiträge bei gleiche» Leistungen, freie Arztwahl; auch für Sonntage wird Krankengeld gewährt uftv. Die Ortskrankenkassen werden gezwungen sein, ihre Beiträge bald wieder zu erhöhen; die Krankenkasse Deutscher BnchhandlungSgehilsen kann davon für die nächste Zeit absehcn, weil sie gut fundiert ist. Die Reichs versicherungsordnung schreibt vor, daß V er siche rungspslich- tigc nur zum Schlüsse eines Vierteljahres aus der Ortskrankenkasse ausscheiden können, wenn sie einen Monat vorher gekündigt haben und den Nachweis der Mitgliedschaft in einer Ersatzkasse beibringen. Letzter Termin zur Kündigung in der Ortskrankenkasse ist der S1. Mai für 3V. Juni, zu welchem Termin der Eintritt in die Ersatzkranken kasse allen Buchhandlungsgehilsen sreisteht. Nichtversicherungs- pslichtige können der Krankenkasse jederzeit beitreten. Ausnahme papiere sind von der Geschäftsstelle der Krankenkasse Deutscher Buch handlungsgehilfen, Ersatzkasse, Leipzig, Gerichtsweg 2«, z» verlangen. Übersetzungen Strindbcrgschcr Werke. — Den vereinigten Be mühungen der Rechtsbetstände der Strindbergschen Erben, des Ver lages Georg Müller, des Herrn Emil Schering und des Verlages Ocsterheld L Co. ist es gelungen, die zahlreichen schwebenden Pro zesse wegen Herausgabe von Strindbergschen Werken im Berlage von Oestcrheld L Co. durch einen Vergleich aus der Welt zu schassen. Nach dem in einem Prozess der Strindbergschen Erben gegen eine» anderen Verlag das Reichsgericht de» Grundsatz ausgestellt hat, daß nach dem 1. Januar 1920, dem Tage des Beitritts Schwedens zur revidierten Berner Konvention, unautorisierte Übersetzungen Strindbcrgscher Werke i» Deutschland nicht mehr erscheinen dürfen, haben sich die auf beiden Seiten beteiligten Parteien diesem Rechtsstandpuukt des Reichsgerichts angcschlossen; unter dessen Zugrundelegung sind nunmehr Vereinbarun gen über den weiteren Bllhnenvertrieb und Buchverlag durch die Firma Oesterheld L Co. Verlag g-trossen worden. Schlesische Gesellschaft zur Förderung der buchhändlerischcn Fach bildung, Sitz Breslau. — Naturalismus — Symbolismus sNeu- romantikj — Expressionismus lauteten die Themen dreier Abende, zu denen die Schlesische Gesellschaft zur Förderung der buchhändlerischen Fachbildung für den 28. April, s. und 10. Mai d. I. in den Vortrags- saal des Breslauer Schulmuseums eingeladc» hatte. Es war ge lungen, zur Ergänzung der bereits im November/Dezcmber v. I. von Gchetmrat Jantzen gehaltenen Vorträge, die mit Goethes Tod und einer Stresse ins junge Deutschland geschlossen hatten, den Vertreter der neueren Literaturgeschichte an der Breslauer »niversilät, Herrn Privatdozcut vr. Hans Heikel, für die Abende zu gewinnen. Als Ein- und Überleitung gab der Vortragende ei» anschauliches Bild der literarischen Entwicklungsstufe etwa der Mitte vorigen Jahrhunderts, wo sich der Umschwung von der klassizistisch gerichteten, inhalt- und sormstrcngcn zur naturwissenschaftlich-realistischen Periode voll zog und das Vorbild der großen Ausländer Zola, Ibsen, Tolstoi und Dostojewski eine neue, »ach Inhalt und Form veränderte literarische Strömung zur herrschende» machte. Der Vortragende, dem Reichtum des Ausdrucks und die Gabe lebendiger Schilderung in glücklicher Verbindung zu Gebote stehen, verstand es, trotz der Sprödigkeit der Materie die Hörer durch Kraft der Darstellung, strafft Gliederung des Stoffes und treffende Zeichnung der Vertreter der einzelnen Rich tungen und ihrer literarischen Leistungen bis zum Schluß in Spannung zu halten, die noch dadurch wirksam gehoben wurde, daß er im zweiten und dritten Abend kleine deklamatorische Darbietungen einschaltetc, um das Gesagte an Beispielen zu verdeutlichen. Ist cs an sich schon ein gewagtes Beginnen, die große Periode von der Mitte des vorigen Jahrhunderts bis zur Gegenwart nach allen Richtungen literarischer Produktion hin in 3 Abenden zu meistern, so lag und liegt wohl über haupt mit die größte Schwierigkeit darin, das zu treffen und richtig herauszuarbeiten, was den Buchhändler vom Fache gerade am meisten interessieren dürfte, und damit die Abende möglichst ertragreich zu ge stalten. Es wurde daher weniger ans historische, entwicklungsgeschicht liche Momente Wert gelegt, der ermüdende Gedächtnisballast von bio graphischen und bibliographischen Einzelheiten wurde ausgcschaltct; hier bieten sich ja größere und kleinere Literaturgeschichten und Dar stellungen einzelner abgeschlossener Epochen zu ergänzendem, vertiefen dem Studium an (der Vortragende gab am Eingang des ersten Abends eine entsprechende Übersicht). Wertvoller, weil für die Praxis des Be rufs brauchbarer, erscheint möglichst lückenlose Erwähnung und Typi sierung der Autoren und ihrer Werke und möglichst scharfe Beur teilung der letztere» nach ihrem ethischen und -ästhetischen Wertgehalt. Wo es angängig war, wurde gerade der Werke Erwähnung getan, die gewissermaßen als programmatisch gelten können und zur Ein- siihrung in eine bestimmte Richtung besonders geeignet sind. Geht der Literarhistoriker mehr daraus aus, die großen verbinden den Linien auszufinden, die die Entwicklung bedingen, so ist das In teresse des Buchhändlers, sofern er sich dem Buche enger als nur rein geschäftlich verbunden fühlt, mit der ständig an ihn herantretenden Auf gabe der Auswahl zweifellos mehr ästhetisch-rezeptiv gerichtet. Hier also muß die Hilft cinsetzen und dem einzelnen gleichsam das Rüst zeug zu bieten suchen, um sich in der Füll! des täglich Gebotenen zu- rechtzusinden und sich Wer ganze Literaturgattungen ein praktisch brauchbares Urteil bilden zu können. Der Vortrag entsprach in vor- bczcichneter Richtung vollauf der Erwartung, auch die Beteiligung — ca. Oll—100 Hörer — bewies, daß das Interesse an der Sache groß war. Ich nehme diese Feststellung zum Anlaß, hieran den warmen Appell an alle Bcrufsgcnosscn am Ort und in der Provinz anzuschliißcn, nicht abseits zu stehe» uW dir gerade heute ungeheuer wichtige Frage des Nachwuchses, den die Gesellschaft mit ihren Zielen in erster Linie im Auge hat, nicht gering zu achten. — Wo man heute hinblickt, überall das Strkben nach Zusammenschluß nicht nur zur Erreichung allein materieller Ziele, sondern auch mit dem Zwecke, den eigenen Beruf zu hebe» und ihm Geltung zu verschossen. Im Buchhandel da gegen herrscht noch mehr oder tvcniger bas beängstigende planlose Durcheinander persönlichster Interessen. Darum sei an alle die Auf forderung gerichtet, tätig mitzuhelsen, nicht allein durch einmalige Ein trittserklärung und bloße Bcitragslcistung, sondern durch werktätige Mit arbeit zum Wöhle des Ganzen und zur Unterstützung unserer Be strebungen, soweit es die begrenzte Zeit des einzelnen erlaub« und der Rahmen des eigene» Betriebs es möglich macht. Tie Gesellschaft ist jung und muß sich erst durchsetzen, dazu bedarf cs aber der Mit arbeit aller; jede, auch die kleinste wirklich positive Anregung ist uns willkommen. Ui. Conrad Röhr. Kunstausstellung bei Gustav Gcrstenbcrger in Chemnitz. — Nach dem die Jubiläums-Ausstellung, die Werke der deutschen Malerei von Jcnerbach bis Liebermann umfaßte, beendet ist, ist jetzt eine Gustav 7S2
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