Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.05.1922
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- 1922-05-24
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- 24.05.1922
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. >1- 120, 24. Mai 1922. des Instituts fällt mit seinem 108jährige» Jubiläum zusammen. Zelter hat cs 18LL gegründet, cs war als Verbindung der Ausbildung von Schul- und Äirchennmt gedacht in einer Zeit, wo der Lehrer zugleich de» Kirchendienst zu versehen hatte, und mußte so vor allem als Orgel- lustitut gelten. Tie Jubiläumsseier am 7. Juli wird u. a. mit einem Festkonzert in der Goldenen Galerie des Charlottenburger Schlosses zeigen, welche hervorragenden Kräfte bas Institut herangebildet hat. Ein Institut sür geschichtliche Landeskunde der Nhcinprovinz ist in Bonn an der Universität jetzt gegründet worden. Als Grund stock für die zu schassende Handblichcrei hat vr. Albert Blanck in Hos- heim am Taunus seine Bibliothek von mehr als 4000 Bänden und fast 4000 Broschüren gestiftet. Eine Historische Kommission sür Schlesien ist in Breslau ge gründet worden. Sie will in einer Sammlung von Lebensbildern be deutender Männer des praktischen Lebens und der Wissenschaft den An teil Schlesiens an der Entwicklung des deutschen Wirtschaftslebens und der deutschen Kultur weiteren Kreisen zum Bewußtsein bringen; sie will das uralte historische und moralische Recht der Deutschen an der schlesischen Erde und ihren Bodenschätzen durch weitere Ausheilung der Bcsicdlungsgeschichte von ihrem Ursprung an überzeugend Nachweisen; sie will in Schlesien und im Reiche die reichen Kunstschätz« Schlesiens in Wort und Bild bekannt machen; sie will die orts- und samilien- gcschichtlichcn Forschungen wecken und dabei Führer und Berater sein; sie will die Herstellung eines historischen Orts- und Gemeindeoerzeich- nisses in Angriff nehmen; sie wird der volkswirtschaftlichen Forschung dienen: sie möchte auch für die Sammlung und Erhaltung der Über reste der Vergangenheit aller Art tätig sein. Erster Vorsitzender der Kommission ist Univcrsitätsprofessor vr. R. Holtzmann, zweiter Vor sitzender Archivdirektor Geh.-Rat vr. Wutke. Die Deutsche Philosophische Gesellschaft, deren Geschäftsstelle sich in Jena befindet, wird zu Pfingsten in Weimar ihre Hauptversamm lung abhalten. In der öffentlichen Festsitzung spricht Professor Hans Pichler -Greifswald über den »Willen in der Geschichte-. Die Haupt- besprechungen gelten der Rolle der Philosophie bei der Neugestaltung des Bildungsivesens. Eine Akademie sür Philosophie i» Erlange». — Wie Professor Liebert in der letzten Sitzung der Kantgesellschaft unter lebhaftem Beifall Mitteilen konnte, steht die Gründung einer Akademie für Philo- sopie in Erlangen unmittelbar bevor. Industrielle des Frankcnlandcs, wissenschaftlich interessierte Mäzene haben ein »wunderbares» Haus in schönster Lage Erlangens der Aantgesellschast zum Geschenk ange- boten. Nachdem diese eine Arbeitsgemeinschaft mit der Universität Erlangen eingegangcn ist und sich die Unterstützung der Stadt Erlange» gesichert hat, lag lein Bedenken vor, das Geschenk anzunehmen. Damit ist endlich ein P h i l o s o p h e n h e i m und eine Zentralstelle sür Philosophie geschossen. Hier sollen bekannte Vertreter der wissen schaftlichen Philosophie Kurse über die verschiedenen Richtungen in der Philosophie abhalten, und hier soll Lehrern und Schülern die Mög lichkeit gemeinsamen Philosophierens gegeben werden. Für freie Auf nahme der Teilnehmer an diesen Kursen wird nach Möglichkeit gesorgt. Schon stehen neun Zimmer zur Verfügung, ein jedes mit üppiger Bibliothek ausgestattet und von Len Münchener Kunstwerkstättcn ge schmackvoll eingerichtet. Tie Erössnung soll Mitte Juni durch Gcheimrat Vaihinger ersolgen. Als Festredner sind sür die Universität Erlangen Professor Hensel, für die Kantgesellschaft Prosefsor Liebert in Aussicht genommen. Tie Durchführung des schönen Planes ist in erster Linie vr. Rolf Hossmann aus Erlangen zu danken. Das wissenschaftliche Institut der Elsaß-Lothringer im Reiche. — Das im letzten Winter erösfnete Institut der Elsaß-Loth ringer im Reiche, das vorläufig in der Universität Frank furt a. M. eine gastliche Ausnahme gefunden hat, baut sich auf einer Elsaß-Lothringischen Bibliothek auf und hat sich zum Ziel gesetzt, das gemeinsame Kulturgut der Elsaß-Lothringer im Reiche nnter Ausschluß aller politischen Bestrebungen zu pflegen. Es will von dem allen Deutschen gemeinsamen Vätererbe an Sage, Sitte, Kunst und deutscher Volkskunde, das in Elsaß-Lothringen vielfach reiner erhalten ist als im rechtsrheinischen Gebiete, drüben aber schwer be drängt wird, retten, was zu retten ist. Zu diesem Zwecke setzt es die großen Veröffentlichungen, der Werke Sebastian Brants, Thomas Mur ners, Johann Fischarts und anderer Elsässer, die bis 1818 von der Ge sellschaft für Elsässische Literatur herausgegebcn wurden, fort und hat bereits einen Einleitungsband zu Fischarts Werken, über »Das Leben von Johann Fischart», von Adols Haussen, erscheinen lassen. Ein zweiter Band ist im Druck, ebenso Murners »Mühle von Schwin delsheim», von vr. Bebermayer-Tllbingen. Alljährlich soll ein Jahr buch mit Arbeiten aus dem Gebiete der elsaß-lothringischen Geschichte, Kunstgeschichte, Literatur usw. erscheinen. Um aber auch auf die wei testen Kreise zu wirken, sollen alljährlich sechs Bändchen einer Haus- bllcherei erscheinen. Dafür liegen zurzeit im Manuskript vor: »Elsäs- sische Bcrgstädte» scrstens Zabernj, von vr. Luthmer, »Elsässische und Lothringische Sagen», von F. Bouchholtz, »Elsässische und Lothringische Novellen und Erzählungen», von Marie Hart, Nikolaus Bruck, Ilse Jacobs. Ob bas Institut seine Zwecke erreichen kann, hängt von der Aufnahme ab, die es in Deutschland findet. Es ist finanziell ganz auf die eigene Kasse gestellt; Unterstützung bezieht es weder vom Reiche noch von den Staaten. Generalsekretär ist der zweite Vor sitzende des Gesamtvereins der Deutschen Geschichte und Altertums- Vereine, Geh.-Rat Prof. vr. Wolsram, früher Direktor der Universi- iäts- und Landesbibliothek Straßburg; Bibliothekar der srühere Straß burger Oberbibliothekar Pros. vr. Marckwald. Verbotene und beschlagnahmte Druckschriften. — Die 8. Straft. des Landgerichts III in Berlin hat in der Sitzung vom LS. Juni 1821 sür Recht erkannt: Das beschlagnahmte Buch »Die Vorbeugung der Empfängnis aus Ehenot», von vr. H. Schröder, wird ein gezogen. Alle Exemplare dieses Buches sowie die zu ihrer Herstellung bestimmten Platten und Formen sind unbrauchbar zu machen. L 4 v 3 I 3088/20. Berlin, 24. April 1S2L. Der Oberstaatsanwalt beim Landgericht I11. In der Strafsache gegen die »Freundschaft« wird Nr. 17 der perio dischen Zeitschrift »Die Freundschaft», 4. Jahrgang, vom 28. April 19LL aus Grund zz 184, 41 fs. StGB., 8 84 ff. StPO, be schlagnahmt. 128 O 2880/22. 17 I 483/22. Berlin, 2. Mai 1822. Das Amtsgericht Berlin-Mitte, Abt. 12S. In der Strafsache »Berliner Nachrichten» wird Nr. 17 der periodi schen Zeitschrist »Berliner Nachrichten», 4. Jahrgang, aus Grund §8 184, 41 sf. StGB., 8 94 ff. StPO, beschlagnahmt. 125 Q 2878/22. 17 I 488/22. Berlin, 2. Mai 1922. Das Amtsgericht Berltn-Mitte, Abt. 125. (Deutsches Fahndungsblatt, 24. Jahrg., Stück 6984 vom IS. Mai 1922.) « Durch rechtskräftiges Urteil des Schwurgerichts Stuttgart vom 28. April 1822 (Strafsache gegen H. G. in Stuttgart wegen Vergehens in Sache» des 8 184 Ziffer 1 StGB.) ist aus Unbrauchbarmachung sol- gender unsittlichen Schriftwerke erkannt worben: »Das Liebesleben der Marion Valeska» von Gun - nar Frank, Neuer Stuttgarter Verlag von Mieth und Freudig mann; »Guck-Guck», brutale Geschichten von Hans Baldur, Speka-Verlag, Leipzig 1920; 8 173 Reichs st rasgesetzbuch von Ernst Friedrich, Verlag von Wilhelm Hartung, Leipzig. Stuttgart, 11. Mai 1922. Der Staatsanwalt. (Deutsches Fahndungsblatt 24. Jahrg., Stück 8988 vom 19. Mai 1822.) PersoimliiMlMeii. Hermann Prell f. — Am 19. Mat ist in Dresden der bekannte Historienmaler Geheimer Rat Professor Hermann Prell im 68. Lebensjahre gestorben. Hermann Prell mar Leipziger von Geburt. Das früh sich regende Talent warf sich auf die Edda, auf die Kreise der altdeutschen Sage. Gegen den väterlichen Willen ging der Werdende nach Dresden zu Theodor Große, dessen Nachfolger an der Akademie er später werden sollte. Früh wurde ihm der Auftrag, den F e st s a a l des Berliner A r ch i t e k t e n h a u s e s mit Wandbildern zu schmücken. Es entstanden hier keine historischen Szenen, sondern Stim mungsbilder, frei aus der Phantasie gestaltet. Prell schuf ferner die Wandgemälde des Hildesheimer Rathaussaales und des Breslauer Museumstrcppenhauses — sechs große Bilder: Antike und Christen tum, sein vielleicht reifstes Werk. Die Fresken an den Rathäusern von Worms, Danzig und Dresden, seine Mosaiken für die Baumwollbörse, den Norddeutschen Lloyd in Bremen (1911) und für das Ständehaus in Dresden zeigen die ganze reife Kunst des Meisters — eine Monumental kunst etwa im Stile Hoblers. Prclls beide große Plastiken, Prome theus und Aphrodite, dekorativ un- voller Verve, stehen im Treppen haus des Dresdner Albertinums. Verantwort! Redakteur: Richard Albert!. — Verla«: D e r B ö r l e n v e r e i n der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhändlerhauS. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig- — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 iBuchhändlerhaus). 756
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