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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.06.1922
- Strukturtyp
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- 1922-06-17
- Erscheinungsdatum
- 17.06.1922
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- Deutsch
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Kind« loo M.vtrrrrl<Shrl. zürNIchrmikglicöer je». Srück »0 M.oie«rl>2hrl. rnchiml,^!!,««! u»z',u,^75'»r, Nr. 139 <R. 91). Leipzig, Sonnabend den 17. Juni 1922. 89. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. Ans Mitgliederkreisen wird darüber Beschwerde geführt, daß an politische, gesellige und sonstige Vereini gungen, sowie durch deren Vermittlung an ihre Mitglieder Bücherlieferungen mit Rabattgcwährung erfol gen. Nach Z 3 Ziffer 3 der Verkaussordnung sind solche Preis nachlässe unzulässig. Da die Vereinigungen die bezogenen Bücher nur oder vorwiegend an ihre Mitglieder absetzen, sind sie als Publikum zu betrachten und dürfen nur zum Ladenpreis beliefert werden. Leipzig, den 15. Juni 1822. Geschäftsstelle des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. vr. Ackermann, Syndikus. Neue Bücher für Bücherliebhaber und Büchersammler. Von vr. G. A. E. B o g e n g. VI. <V s. Bbl. Nr. 125.) Da die ästhetischen Ideen einer Zeit sich ebenso in den bil denden Künsten wie in der Dichtung auswirken, ist der Buchfrcund und nicht lediglich nur der Buchkunstsreund ständig auf die Beach tung der Beziehung zwischen Kunst- und Schrifttumsgcschichte an gewiesen. Als ein ausgezeichneter Führer für das deutsche Schrift tumsgebiet bietet sich ihm an Wilhelm Waetzoldt, Deutsche Kunsthistoriker. Von Sandrart bis Rum o h r. L e i p z i g, E. A. S e e m a n n, 1921, ein Werk, dem sich nachrühmen läßt, daß es selbst einen Platz in seinem hoffent lich bald erscheinenden zweiten Bande verdienen würde. Es ist mit einer glänzenden Beherrschung der Sprache und des Stoffes geschrieben (aber zu S. 117 wäre doch Wohl anzumerken, daß Petron nicht gerade der »antiken pornographischen Literatur« zu gehört). Man erfreut sich wieder einmal der Darstellung eines geistigen großen Stromgebietes, die nicht in der Enge der Fach gelehrsamkeit stecken bleibt, Spezialkarten zusammenklebend, der Veranschaulichung lebendiger Wirkungen in ihrem Zusammen hänge von einem sich über die Fläche erhöhenden Gesichtspunkte her, man gewinnt Anregung und Belehrung, nicht nur etwas mehr Wissensschwere aus diesem Buche, mag seine Meinung auch da oder dort »umstritten« werden können; es ist, im Nietzscheschen Sinne, «in Vermittler fröhlicher Wissenschaft. Zwei von den nach Ge bühr unter die deutschen knnsthistorischen gestellten Werke sind eben in enrpfehlenswertcn Ausgaben erschienen: Ardinghello und die glückseligen Inseln von Wilhelm Heinse. Berlin, Propyläen-Verlag, 1922; Wil helm Heinrich Wackenroder und Ludwig Tie ck, Herzensergicßungen eines kun st liebenden Klosterbruders. Mit einer Einleitung von Oskar Walze l. Leipzig, Insel-Verlag, 1921. Es! ist eigentlich etwas verwunderlich, daß man in unserer darin i jedenfalls sparsamen Zeit, daß sie jeden »neuen« Buchplan ein j halbes dutzendmal auflocht, bis er sich jedwedem buchgewerblichen' Ragoutrezept versagt, erst jetzt darauf gekommen ist, Heinses Kunstroman mit dokumentierenden Illustrationen nach den in ihm beschriebenen Kunstwerken zu schmücken. Das ist in diesem neuen Bande der »Werke der Weltliteratur geschmackvoll dnrch- gefllhrt worden, und er gibt so dem Heinseschen Werke eine Aus schmückung, die den Dichter selbst erfreut hätte, wie sie viele Leser, sie zu einem behaglichen Buchgenusse einladend, ergötzen wird. Als ein Grundbuch der Romantik kommen die Hcrzcnscrgießungen Wackenroders mit Recht zu einem immer weiteren Ansehen, das ihnen die hübsche Ausgabe des Insel-Verlages um so mehr festi gen wird, als der nicht ganz einfache Zugang zu ihm durch die Einführung Walzels auch dem naiven Leser, im Gegensatz zu dem literarhistorischen verstanden, erschlossen wird. Wer aus Gegensätzlichem die starke Steigerung seiner Buchfreuden zieht (man könnte ihn einen Buchlüstling nennen), sei bei dieser Ge legenheit auf eine Gedichtsammlung in drei Teilen verwiesen, die ihn mit einer anderen Einstellung auf Rafael bekannt machen wird und mit einem begabten modernen Dichter: Benedikt Lochmüller, Phantasien zu Rafael. Freie Ge sänge zu Rafaeli scheu Madonnen und heiligen Familien. Berlin-Wilmersdorf, Euphorion- Verlag, 1921. Aber nicht allein die Gemeinsamkeit ästhetischer Ideen und ihrer Ausdrucksformen verbindet Kunst- und Schrift tumsgcschichte, auch in den Ausprägungen sonstiger Leitgedanken und Zeitgefühle treffen sie immer wieder zusammen, die ebenso in den bildenden wie in den redenden Künsten versucht wurden. Man spricht dann Wohl gelegentlich von literarischen Malern und meint damit diejenigen Künstler, deren Formwille von ihrer Ge dankenschwere gehemmt scheint. Das führt leicht zu Übertreibungen und Verkennungen, die einer nicht schönrednerischen, sondern wis senschaftlichen Betrachtungsweise nicht standzuhalten Pflegen. Eine Monographie des lange so genannten »Bauern-Bruegel«, die den Künstler und sein Werk unbefangen durch jede Vormei nung wissenschaftlich darstellt, war auch deshalb ein Desideratum, das der Direktor des Berliner Kupfcrstichkabinctts nun mit der bei ihm gewohnten Verbindung von Gelehrsamkeit und Klarheit des Vortrages ergänzt (beides läßt sich also auch in der Kunst wissenschaft vereinen, man muß es nur verstehen, das heißt selbst genau wissen, worüber man handelt) :PieterBruegelvon Max I. Friedländer. Berlin, Prophläen-Ver- l a g, 1922. Der Band, der zweite in der Reihe: Die führen den Meister,. schließt sich seinem Vorgänger, der Bodcschcn Botticelli-Monographie, als ein ebenso gewichtiger Genosse an, auch in der Ausstattung, die das ikonographische Material, weil nicht ausgewählt, sondern durchgearbeitet, brauchbar und zuver lässig darbietet. In der Tat, die »führenden Meister« sind ein Reihenwerk, das den Namen einer »llbrar;- sckition« verdient, worunter hier zu verstehen ist, daß sie nicht eine klischierte Photo- grammsammlung im Rahmen eines Textes sind, sondern eins Ansehen nach außen, Gehalt nach innen vereinende Ausgabe. Wenn man neuerdings auch Bücher schönwissenschaftlichcr Art mit Gemäldewiedergaben illustriert, so kann das unter Umständen, am allerwenigsten vielleicht bei historischen Romanen, zu brach- tenswerten Ergebnissen führen. Der Triumph der Liebe. Die schönsten Liebesnovellen der Weltlitera-
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