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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.06.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-06-17
- Erscheinungsdatum
- 17.06.1922
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. 139, 17. Juni 1922. des Wesens der Arzneiwirkungen mit Hilfe der experimentellen Unter suchung der physikalischen nnd chemischen Eigenschaften der Stoffe, ihres Verhaltens im lebenden Körper und der Umwandlungen, die sie beim Durchgang durch den Organismus erfahren. Die Ergebnisse feiner rastlosen Arbeit hat er in seinem klassischen »Lehrbuch der Arznei mittellehre« zusammengefaßt, das von 1866—1878 in drei Auflagen er schien. In Dorpat, wo Buchheim von 1847—1866 gewirkt hat, gründete er das pharmakologische Institut, das erste dieser Art an einer deutschen Hochschule. Um die Errichtung dieses Denkmals hat sich die Deutsche Pharmakologische Gesellschaft verdient gemacht. Theatcrkundc als Lehrfach. — An der Universität Marburg hat, wie mitgeteilt wird, der Lektor vr. Fritz Budde einen Lehrauftrag für Praktische Theaterkunde erhalten. Schon im letzten Semester las Budde ein Kolleg über die »Ausdruckskunst der modernen Bühne«. Verbot einer Zeitung im besetzten Gebiet. — Die Interalliierte Nhcinlandkommission hat mit Schreiben vom 2. Juni 1922 — Nr. 6357/UEHli — bem Reichskommiss-ar für die besetzten rheinischen Ge biete mitgeteilt, das; er auf Grund des Artikels 13 der Verordnung 3 in der Fassung der Verordnung 97 beschlossen habe, die »Hambur ger Nachrichten« vom 12. Juni 1922 ab für die Dauer von 3 Mo naten aus d-em besetzten Gebiete auszuschließcn. Als Grund des Ver botes gibt die Nheinlandkommission Artikel in der Nummer vom 27. April und vom 7. Mai 1922 an, die geeignet seien, die Würde der Besatznngstruppcn zu beeinträchtigen. PersonslnachriMen. Jubiläum. Am 11. Juni feierte Herr Buchhändler Jo hannes Klinkhardt, der Leiter des Gemüse- und Obstanzeigers (Bernhard Tha lack er und Albert Li mb ach), den Tug, an dem er vor 25 Jahren als Mitarbeiter des genannten Blattes in den Betrieb -eingetreten war. Schon kurze Zeit darauf, am 31. Dezember 1897, wurde er zum Prokuristen der Firmen ernannt. Die Chefs des Hauses und seine Kollegeu ehrten Herrn Klinkhardt durch mancherlei Beweise ihrer Wertschätzung und sprachen den Wunsch aus, daß seine Tätigkeit noch lange dem Hanse erhalten bleiben möge. Gestorben: am 5. Juni nach kurzem Leiden im 82. Lebensjahre Frau The rese Auguste Ackermann, geb. Barth in München, die Witwe des Gründers der Buchhandlung Theodor Ackermann daselbst. Hermann Diels f. — In Dahle m bei Berlin ist der bekannte Professor für klassische Philologie Geh. Obcr-Negierungsrat vr., vr. ll. c. Hermann Diels im 74. Lebensjahre gestorben. Zuerst Gym- nasialprofcssor in Hamburg, später am Königstädtischcn Gymnasium in Berlin, wurde Hermann Diels im Jahre 1882 zum a. o. und 1886 zum ordentlichen Professor der Berliner Universität ernannt, deren Rektor er im Jahre 1905/66 war. Schon 1881 wurde er in die Aka demie der Wissenschaften berufen und 1895 zum beständigen Sekre tär gewühlt. Seine letzte Arbeit galt einer kritischen Ausgabe und Übersetzung des Lukrez. Von seinen übrigen Werken nennen wir: voxograpdi (1879), Zur Textgeschichte der' Aristotelischen Phy sik (1882), Limplicii in ^rislotelis pkyLieorum libros commentaiia <1 1882, II 1895), l'beopürastea (1883), Uber die Berliner Fragmente der Tratst,'« des Aristoteles (1885), Uber das 3. Buch der Aristotelischen Rhetorik (1886), Scneca und Lucan (1886), Sibyllinische Parmenidcs' Lehrgedicht, griechisch und deutsch (1897), Llementuin (1899), Uoetarum pliilo80pdorum krsAinenta (1901), Die Fragmente der Vorsokratiker (1903, 3. A. 1912), Die Handschriften der antiken Arzte, 2 Tle. (1905—06), Organisation der Wissenschaft (in Kultur der Gegenwart I, 1. A. 1906, 2. A. 1912), Gedächtnisrede auf Ed. Zeller (1908), Düevpdrasti Ellaracteres (Oxford 1909), Antike Technik (1914, 2. A. 1920), Das Labyrinth (Festgabe für Harnack 1921), Der antike Pessimismus (1921), Lukrezstudicn (1922). Wilhelm Wislicenus — Am 8. Juni ist in Tübingen der Vorstand des dortigen chemischen Instituts, Professor I)r. Wilhelm Wislicenus gestorben. Er lehrte seit 1902 als Ordinarius an der schwäbischen Universität. Von seinen Schriften seien genannt: Uber Tautometrie (1897), Tie Lehre von den Grundstoffen (1903), außerdem hat er viel in chemischen Zeitschriften veröffentlicht und war Mitherausgeber von Justus von Liebigs Annalen der Chemie. SprechM!. Kapitalschwund im Sortiment! Was tun? Es wird geklagt, das; das Kapital im Verlagsbuchhandel schwindet. Selbst dem Sortimenter fällt es schon auf, daß Firmen, die früher eine gros;e Anzahl von Werken im Verlage hatten, heute die wenigsten liefern können. Entweder müssen diese große Geldreserven für die ausver kauften Werke haben, oder sie haben nicht so viel Kapital, um selbst gangbare Werke neu auslegen zu können. Es ist Pflicht des Gesamtbuchhandels, gegen die Verwirtschaft«».; des Betriebskapitals anzukämpfen. Dem Verlag fließen die Gelder durch das Sortiment zu. Der Verlag hat also das größte Interesse, daß das Sortiment flüssiges Kapital habe, er hat die Pflicht, aus eigenstem Interesse das Sortiment vor der Verwirtschaftung des Betriebs kapitals zu schützen. Daraus ergibt sich die Pflicht des Verlages, jede Preiserhöhung seiner Werke im Börsenblatt anzuzeigen. Daraus er gibt sich die Pflicht für den Sortimenter, jedes Werk nur zum neue- st e n Verlegerpreise zuzüglich Sortimentcrzuschlag zu verkaufen. In der bisherigen Form ist cs dem Sortiment unmöglich, den Preiserhöhungen zu folgen, ein systematisches Umzeichnen der Bücher ist wohl bei keinem Sortimenter mehr möglich. Es darf nur zwei Formen der Preiserhöhung geben. Bei größeren Verlegern die Her ausgabe eines V-erlagskatalogs der gangbarsten Artikel. Um den Neudruck des Katalogs bei wiederholten Preiserhöhungen zu vermeiden, sind künftige Erhöhungen nur prozentual durchznführcn. Siehe Bei spiel Hermann Schasfstein: Katalog vom 8. Mai 1922, Börsenblatt anzeige vom 8. Mai 1922, Seite 5323. Erscheinen neuer Kataloge und neue Zuschläge müssen im Börsenblatt angezeigt werden. Kleinere Verleger haben ihre Preiserhöhungen mit Angabe des Preises für jedes Werk im Börsenblatt anzuzcigen. Diese Anzeigen sind so einzu richten, daß sie herausgerissen, aufgcklebt, gelocht und in einem Büro ordner ansbewahrt werden können. Die Rückseite ist leer zu lassen oder mit anderen Inseraten, z. B. Gesuchte Bücher, Stellenangebote zu füllen, da sonst jede Firma zwei Börsenblätter abonnieren muß. Von dem durch Verkehrsordnung 8 5a und 88 3 ab fcstgelcgten Prinzip: jede Preisänderung m u ß im Börsenblatt angczeigt werden, darf nicht abgcgangen werden. Die Bücher werden im Sortiment nicht mehr in Ziffern, sondern in Buchstaben ausgezeichnet, um eine Verärgerung der Kunden bei einem höheren Preise zu vermeiden. Beim Verkauf wird der Preis nur nach Börsenblatt (Büroordner) oder Verlagskatalog fest- gestellt. Um der Bequemlichkeit der Angestellten, den neuesten Preis im Büroordner oder Verlagskatalog nicht nachzusehen, zu begegnen oder der Entschuldigung »es war zu viel zu tun« vorzubcugcn, hat es sich als praktisch erwiesen, die Bücher mit Verkaufspreisen überhaupt nicht mehr auszuzeichnen (dann muß nachgeschen werden), allerdings müssen dann bei eingehenden Sendungen die neuesten Preise hand schriftlich im Katalog nachgeprüft und eventuell geändert werden. Es ist dies die einzig mögliche Art, das; wir trotz der verworrenen Ver hältnisse halbwegs zu einer Ordnung kommen. Die jetzigen verschie denen Preise für die Bücher sind e i n N u i n f ü r d c n B u ch h a n d e l, sie bringen ihn um jegliches Ansehen. Zu erwägen wäre, ob im Börsenblatt für Preisändcrungsanzeigen den Verlegern nicht eine Ermäßigung zugestanöen wird, selbst auf die Gefahr hin, daß der Mitgliedsbcitrag wesentlich höher wird, da das Gesamtintercsse wichtiger ist als 100 Beitrag mehr oder- weniger. Wie eilig und dringend dies ist, darüber wird jeder Kollege, der hinterm Ladentisch steht, Bescheid geben können. Die Börsenblatt- redaktion möge aber sofort zu obiger Verteilung der Inserate über gehen. Die Orts- und Krcisvereine, die Arbeitsgemeinschaften müssen eS ihren Mitgliedern zur Pflicht machen, dem Preischaos durch obige Einrichtungen zu steuern, damit wir endlich wieder den einheitlichen Ladenpreis zuzüglich Sortimentcrzuschlag haben. Mögen Sortiment und Verlag erkennen, daß der einheitliche Ladenpreis notwendig ist und beide Zweige das ihre tun müssen, um ihn auch unter schwierigen Ver hältnissen zu halten. Sch. Anfrage. Kann mir einer der Herren Verleger die genaue Adresse oder der zeitigen Aufenthalt -der Inhaber nachstehender Firmen angeben: Franz Dorsch, bisher: Bremen, Am Dobben 50. E. Gottschalk, bisher: Hannover-A., Eellcrheerstr. 2. Otto Weidemanns Buchhandlung, bisher: Hannover, Nordmannstraße 11. Z e i t u n g s v e r t r i c b Herze, bisher: Mülheim a. Nh. Leipzig. Jos. Singer, Verlag: «68 ^
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