SS62 244, 18. Oktober 1927. VIrlendl-tt l. d. Dlschn. «Ilchhand-t Das neue Buch von Paula Grosser Die Sternsinger Erzählung deinen etwa M. 4— Vorzugsausgabe auf van Geldern-Vütten mit farbigen Initialen, in Saffian gebunden, numeriert und von der Dichterin signiert 20.— M. Aus dem „Grimmingtor" kennen wir die Geschichte von den Hagebutten, von den Sternguckern und vom Jesuskind. Diese legende wurde von der Kritik „eine der größten Kostbarkeiten der deutschen Sprache" ge nannt. Kun kommt die legende von den Sternsingern. Darin sind Gestalten, die einem „nachgehcn": Die Urahne, das Mädchen Flot- burga, der Hirte Michael, das entlaufene Studenttein Thomas und das Mohrenkind. In einer feinnervigen psychologischen Kunst, in einer Sprache voll Melodie und Farbe, erschließt sich das Eigenleben und die Traumwelt des reifenden Kindes. Was sich cntspinnt, wie soll man es benennen! „Liebesgeschichte" wäre nicht das richtige Wort für dieses un bewußte, scheue fich-zucinander-Seigen kindlicher Herzen. Durch seelische Tiefe, den reinen Atem der tirolischen Berge, die Verzauberung der Stim mung wird uns diese Dichtung teuer sein. Wiederum wird man, ratlos, mit welcher Erscheinung der deutschen Literatur man Paula Groggcr ver gleichen soll, an Lagerlöf und Hamsun, an Jammcs und Timmermans denken, und wieder wird man sagen müssen, daß diese Kunst in ihrer Art völlig eigen und unvergleichlich ist. Erscheint Anfang November Ostdeutsche VeelugSKnstult * Vresiuu