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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.05.1880
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1880-05-21
- Erscheinungsdatum
- 21.05.1880
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Hausen, Jeanette Deubner in Riga, Georg Fröhner in Eß lingen, Heinrich Handel in Ober-Glogau, Aug. Jnl. Rudolph Hartmann in Leipzig, Paul Heerde in Belgard, F. Heinicke in Berlin, August Jügel in Frankfurt a/M., Jul. Kellner in Würzbnrg u. Neustadt a. S., Otto Alexander Klemm in Leipzig, H. W. Ludwig Mosche in Meißen, Arnold Heinr. Franz Riemschneider in Wriezen, Heinr. Herm. Thielbein in Bamberg. Herr Georg Westermann, 1810 in Leipzig geboren, trat im Jahre 1827 seine Lehrzeit bei Friedrich Vieweg an, arbeitete dann bei Gebrüder Borntraeger, bei I. A Barth, bei Perthes L Besser und schloß diese Wandcrjahre mit einem längeren Aufenthalt in England. Jni Jahre 1838 gründete er in Braunschweig sein Ber- lagshaus, in demselben Jahre vermählte er sich mit Bianca Vieweg, der Tochter seines Lehrherrn. Georg Westermann war ein Verleger, der eine eigene geistige Thätigkeit bei der Ausrichtung seines Ber lages zu üben sich gedrungen fühlte. Er wandte den Werken, wo eine solche möglich, eine ausnehmende Sorgfalt zu und förderte sie in ihrem Werthe und in ihrer Verbreitung aus ganz außerordent liche Weise. Er besaß einen sicheren Blick, der, nachdem die Zeit der ersten Unternehmungen ihm eine Grundlage gewährt hatte, ihn zu weiteren Unternehmungen, namentlich aus dem Gebiete der Schul- literatnr und der Sprachwissenschaft vornehmlich in Lexicis, der Geographie vornehmlich in Reise- und Kartenwerken, führte, die gleichbedeutend sowohl in ihrem inneren Werthe als in ihrer Ab- satzsähigkeit waren. Die Fürsorge für seinen Verlag, der Betrieb desselben, die Herstellung in einer der Kunst ganz gewidmeten Druckerei waren Gegenstand eines rastlosen Fleißes, einer seltenen Ausdauer, mannigfachster Kenntnisse und eines sein gebildeten Ge schmackes. Ein Erfolg belohnte aber auch seine Liebe und seine Arbeit, wie der Buchhandel ihn nicht häufig aufweisen kann. Eine besondere Hingabe wendete er den von ihm begründeten „Monats heften" zu. — Die Achtung, welcher Westermann sich als Mann solider Bildung, als Buchhändler und Geschäftsmann erfreute, ward auch seinem geraden ernsten Charakter, der Reinheit und Güte seines Herzens gewidmet. Westermann gehörte zu den Naturen, die sich ruhig in sich zurückziehen, eine Geltung nach außen nicht suchen, die aber den ernsten Weg der Pflichterfüllung unbeirrt zu rücklegen, und in dieser Pflicht eine stolze Freude finden. Seine hohe, schlanke Gestalt, sein sprechendes Auge sind uns gegenwärtig. Vor wenigen Wochen, am 16. März, starb Herr I. I. Weber zu Leipzig. Weber ist im Jahre 1803 zu Basel geboren, er war in bedeutenden Buchhandlungen zu Genf, Paris, Leipzig, Freiburg thätig und gab als Geschäftsführer von Bossange in Leipzig das Pfennig-Magazin, die erste illustrirte Zeitschrift in Deutschland heraus. 1834 begründete er in Leipzig sein eigenes Geschäft, dem er bis zu seinem Tode angehörtc. Unter den Unternehmungen des selben ist vor allem die „Illustrirte Zeitung" seit 1843 zu nennen, deren Betrieb mit großen äußeren Mitteln und den bedeutendsten literarischen und künstlerischen Kräften auch außerordentliche Erfolge nach jeder Richtung ausweist. An die JllnstrirteZeitung schloß sich eine Reihe der werthvollsten mit Holzschnitten illustrirten Werke an, unter denen auf Tschudi, Pöppig, Kugler-Menzel hinzuweisen ist; das letztere gehört wohlünstreitigzudenbedeutendstenErscheinungen der deutschen Illustration. DerThätigkeit für den Kreis dieser und verwandterUuternehmunge» entsprang die kräftige Wirkung, welche Weber auf dieKunst des Holzschnitts übte, die es wesentlich ihm ver dankt, daß sie wieder in die Bahnen des alten Ruhmes geführt wurde. Neben diesem illustrirten Verlage aber betrieb Weber's Haus eine umfangreicheArbeit in derHerausgabevielfachsterwissen- schaftlicher und schönwissenschaftlicher Werke, unter denen der Reihe der Illustrirten Katechismen wegen ihrer Güte, ihrer Verbreitung und ihres Umfangs besonders gedacht sei. — Unser College genoß einer großen, wohlverdienten Achtung in den engeren und weiteren Kreisen, die seinen Tod als eine schmerzliche Lücke empfinden. Unmittelbar nach der Hauptversammlung vom 11.Mai 1879 begannen die Arbeiten für die Revision unseres Statuts in Aus führung des Beschlusses von jenem Tage, nach dem Anträge der Enquete-Commission. Diese Arbeiten sind vom Vorstand und zwei zu jenem Zweck zusammengetretenen Konferenzen bis zum Schlüsse des Jahres 1879 fortgesührt und haben alsRcsultat den Statuten- Entwurs geliefert, welcher unserer heutigen Hauptversammlung zur Beschlußfassung vorgelegt wird. Das Börsenblatt hat den Mit gliedern unseres Vereins in ausführlichen Darlegungen, Abdrücken und Berichten fortlaufende Kenntniß jener wichtigsten Angelegen heit gewährt und unser Jahresbericht kann sich demnach mit einer kurzen Hinweisung aus dieselbe begnügen. Die im Einverständniß mit dem Wahlausschuß und den Ver einen gewählte Delegirten - Konferenz trat zu jenem Zweck in den Tagen vom 16. bis 20. September mit den dazu bestimmten Mit gliedern des Vorstandes in Leipzig zusammen. Als Grundlage für ihreBerathung diente ihr ein vom Vorstande dargereichter Statuten- Entwurf, der in seiner Fassung auch die Gelegenheit zurBerathung der vielfachst aufgetretenen Vorschläge und Fragen bilden sollte; zu demselben lagen vom Vorsteher ausgearbeitete Bemerkungen und Motive vor. Ein von Herrn Morgenstern verfaßter Statnteu-Ent- wurs, sowie ein von Herrn Bielefeld übergebener Plan für die Reorganisation des Börsenblattes waren ihr ferner unterbreitet. In dieser aus 34 Mitgliedern bestehenden Versammlung ward mit dem angestrengtesten Fleiße das gesammte Material, ausschließlich der später zu berathenden Börsenblatts-Frage durchgearbcitet und einEntwurs desStatuts schließlich mit einerMehrheit von 20gegen 14 Stimmen angenommen. Die Versammlung selbst konnte sich indeß des Bedenkens nicht erwehren, daß dieser Entwurf eine Ge nehmigung der Mehrheit unserer Hauptversammlung nicht finden würde, und so wardschließlichjenemBedenkenundweiterenGründen Rechnung tragend, einem Endbeschluß zufolge mit Einverständniß des Wahlausschusses ein außerordentlicher Ausschuß von 5 Mit gliedern erwählt, der nach den zu Tage getretenen verschiedenartigen Anschauungen im Schoß der Versammlung gebildet ward. Dieser außerordentliche Ausschuß hat in den Tagen vom 3. bis 5. November in Leipzig getagt und einstimmig sich über einen Ent wurfgeeinigt,der in der Nr. 3 des Börsenblattes nach derForderung des Statuts zur allgemeinen Kenntniß gebracht und heute mit dem gutachtlichen Bortrage des Ausschusses in Ihrer Hand und zur An nahme von dem Ausschüsse empfohlen ist. Die heutige Haupt versammlung wird, nachdem sie den Bericht gehörthat, ihren Beschluß zu fassen haben. Wir Alle wünschen undhossen, daßdieserBeschluß, wie er auch falle, für das fernere Leben und Gedeihen unseres Ver eins ein segensvoller werde. Die Frage über die Umgestaltung des Börsenblattes wurde von beiden Conserenzen ausgeschlossen. Die September-Conferenz hatte für dieselbe einen außerordentlichenAusschußgewählt, welcher die Angelegenheit ebenfalls im November vorigen Jahres in Leipzig in eingehendste Berathung zog. Einem jeden Mitglied ist der von diesem außerordentlichen Ausschuß erstatteteBericht alsManuscript gedruckt zugestellt. Er gipselt in demAntrage, dasPrinzip der vor- schlagenen Theilung des Börsenblattes anzunehmen und die Aus führung der Umgestaltung dem vom Vorstande zu wählenden Aus schuß für das Börsenblatt unter Zuziehung des Vorstandes zu über lassen, ablehnenden Falls aber dasBörsenblatt vom1.Januar1881 ab von dem Postdebit auszuschließen. Diesen Antrag finden Sie
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