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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.05.1880
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1880-05-21
- Erscheinungsdatum
- 21.05.1880
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18800521
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188005215
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115, 21, Mai, Amtlicher Theik. 2069 Vorsitzender, Herr Kröner: Gestatten Sie mir, Ihnen den Ausfall der Wahlen nach der mir von Herrn Mühlbrecht überbrachten Mittheilung bekannt zu geben. Es sind gefallen aus Herrn Enslin 280, Franz Wagner 277, Haessel 277, Biele feld 257, Spemann 227 Stimmen, Ich frage die Herrn, ob sie die betreffende Wahl annehmen, Herr Enslin: Es wäre vielleicht gut, sich jetzt nicht über die Annahme einer Wahl auszusprechen, da die Möglichkeit einer zweiten Wahl nicht ausgeschlossen ist. Vorsitzender: Ich sehe trotzdem kein Hinderniß, sich jetzt schon darüber auszusprechen; ich ersuche die Herren nochmals darum. Herr Enslin: Ich habe eigentlich nur das Recht, aus diese Frage mit Ja oder Nein zu antworten. Gestatten Sie mir aber doch einige weitere Worte! Als ich im vorigen Jahre mein Amt niederlegte, konnte Niemand, und ich am aller wenigsten, ahnen, daß die Frage, ob ich bereit sei, das Amt des Vorstehers von neuem zu übernehmen, schon in diesem Jahre wieder an mich gerichtet werden würde. Es rührt dies daher, daß unser verehrter Vorsitzender leider durch langwierige Krankheit und aufreibende Arbeit gezwungen ist, sein Amt niederzulegen, und jetzt, wo er hoffentlich einer nachhaltigen Genesung entgegengeht, hält er es dennoch für nothwendig, sich der schweren Last zu entledigen. Das verflossene Jahr hat dem Vorstande eine Arbeits last ausgebürdet, wie wohl noch nie, solange der Verein besteht. Ich habe die Ehre gehabt, den verschiedenen Sitzungen beiwohnen zu dürfen, und habe mich überzeugt, daß eine nicht hoch genug zu schätzende Liebe zur Sache dazu gehört, alles zu erledigen, was zu thun war. Sie haben keine Ahnung, mit welcher Treue und Selbstverleugnung der Vorstand die vielfachen Arbeiten erledigt hat, und ich glaube, wir ehren uns selbst, wenn wir dem Vorstande und besonders dem Herrn Vorsteher unseren innigsten Dank sür diese Leistungen allssprechen. Ich fordere Sie auf, sich zum Zeichen Ihrer Zustimmung von Ihren Sitzen zu erheben, (Ge schieht unter Beifallszurusen.) Die Frage, ob ich bereit sei, dieses Amt zu übernehmen, trifft mich nicht unvorbereitet. Es ist mir schon vor längerer Zeit mitgetheilt worden, daß man sein Augenmerk auf mich gerichtet habe, und die Frage ist für mich Gegenstand ernstester Ueberlegung gewesen. Ich schätze das Vertrauen, das man mir entgegenbringt, aber ich kann mich der Erwägung nicht verschließen, daß es doch sehr bedenklich sei, das Amt zu übernehmen, wenn man in einem der wichtigsten Punkte, ich meine in der Art und Weise der Bekämpfung der Schleuderei, sich mit der Majorität nicht in Uebereinstimmung befindet. Diejenigen, welche auf demselben Standpunkte wie ich stehen, sind vielfach verkannt worden. Es ist den Leipzigern und Berlinern vorgcworfen worden, sie verfolgten einseitige Interessen, sie hätten kein Herz für den Sortimenter, Das ist ein ganz unberechtigter Vorwurf, Wer ein Herz für den Buchhandel hat, muß auch die Bekämpfung der Schleuderei für eine der wichtigsten Sachen halten. Es fragt sich nur: Wer soll den Kampf übernehmen; und ich glaube auch, die Majorität des Vereins wird sich der Ueberzeugung nicht verschließen können, daß es nicht Sache des Börsenvereins sein kann, den Kampf auszunehmen, lim so mehr aber wird man diesen unvermeidlichen Kampf von anderer Seite her ausnehmcn müssen. Ich hoffe, daß der Verlegerverein ihn in die Hand nehmen wird, denn die Erhaltung eines soliden Sortimentes ist eine Lcbenssrage sür den Verleger, (Zuruf: Sehr richtig!) Was ich in diesem Sinne thun kann, das werde ich thun. Ich danke sür das mir bewiesene Vertrauen und bin zur Annahme der Wahl bereit (bravo!); ich werde alles thun, was ich als ehrlicher Mann thun kann, (Wiederholtes Bravo!) Herr Stadtrath Franz Wagner: Ich werde die Wahl dankend annehmen in der sicheren Hoffnung, daß die Arbeits kraft des Herrn Vorsitzenden mich selten veranlassen wird, in den Vordergrund zu treten; ich bin gern bereit, dem Wohle des Vereins meine Kräfte zu widmen, Herr Haessel: Die Wahl, welche mich wiederum getroffen, ehrt mich hoch; ich werde Ihrem Rufe gern Folge leisten, wenn Sie mir keine Schwierigkeiten bereiten, welche leicht entstehen können, wenn Sie sich sür die Neugestaltung des Börsenblattes aussprechen. Ich für meine Person hege noch immer die Hoffnung, daß die bessere Ueberzeugung der Herren College« davon ab- sehen wird; sonst würde ich von Herzen bedauern, das Amt ablehnen zu müssen. Wenn Sie aber den andern Weg einschlagen, will ich mit Freuden weiter amtiren. Herr Bielefeld: Es bleibt mir keine andere Wahl als anzunehmen, obschon ich sehr gewünscht hätte, daß ein Leipziger College das Amt übernähme, welches von auswärts schwerlich zu führen sein dürste. Ich will nicht aus künftige Dinge Hinweisen wie der Herr Vorredner (sehr richtig!), ich verspreche aber, mich des Amtes nach besten Kräften anzunehmen, Herr Spemann: Unter der Voraussetzung, daß die Ehre Ihres Votums der Stadt, welcher ich angehöre und nicht der Person gelten soll, nehme ich Ihre Wahl mit herzlichem Dank an, Vorsitzender verliest die verschiedenen Anträge und Amendements, welche zu Atz, 18, IS, 21, 23, 33, 45. von den Herren Paetel, C, Müller-Grote u, s, w,, Spemann, Morgenstern und Kaiser vorliegen, Antrag des Herrn Elwin Paetel und Genossen: die Hauptversammlung wolle beschießen: 8. 18, die Worte: „Ab wesende können" bis „durch Stellvertreter wählen" zu streichen, 8, 19, die Worte: „Uebertragung der Stimmen" bis: „sür Abwesende stimmen" zu streichen und dafür die Worte des 8- 20, des alten Statuts: „durch bevollmächtigte Geschäftsführer" bis: „keine Person kann mehr als eine Stimme vertreten" aufzunehmen, 8, 21. die ersten Worte zu ändern in: „der Vorstand besteht aus sechs stimmberechtigten Mitgliedern," 8. 23. die letzten Worte zu ändern in: „oder mehr als zwei Mitgliedern derselben Stadt angehören" Antrag der Herren Paul Parey und E, Morgenstern: 8- 21, Absatz 1, wie folgt zu fassen: Der Vorstand besteht aus 6 Mitgliedern, einem ersten und zweiten Vorsteher, einem ersten und zweiten Schriftführer und einem ersten und zweiten Schatzmeister, Z. 45, wie folgt zu ändern: Beschlüsse können von dem Vorstande nur unter Mitwirkung von mindestens 3 Mitgliedern, von den Ausschüssen nur unter Mitwirkung von ihrer Mitglieder gefaßt werden, 8, 23, die Worte: „oder derselben Stadt" zu streichen, Siebenundvierzigster Jahrgang, 286
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