Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.09.1880

3542 Nichtamtlicher Theil. 204, 3. September. Müller, M., Geschichtsbilder zum Gebrauche der Volksschule. 16. Ausl. Ausg. f. Baden. 8. Geb. * 80 Herbert, H., practisches Notizbuch f. Bienenzüchter. 8. Cart. * —. 60 Avcnarius, F., Wandern u. Werden. Gedichte. 8. * 4. —; geb. * 5. — Keiler, A., die Orgel innerer 2eiL. lüre Lub^ielcelg., Oongtuuelion, krükung u. küege. 1. 8. * 3. — korl8din!t1e, die, dei kü^silc im d. 1876. 32.daürg. ked. v.6.8elriva1l)6. 1. ^Ilgemeirie^I'll^si^, ^1ru8t.ilr, Oxti^. 8. n i ^ Fricke, F. W., die Reichsorthographie. 2. Ausl. 8. * —. 20 VolSbote. Ein gemeinnütz. Volks-Kalender auf d. I. 1881. 8. * —. 50 Ncumann, S., die Fabel v. der jüdischen Masseneinwanderung. Ein Ka pitel aus der preuß. Statistik. 8. * —. 80 Hceger, R., Anleitung f. den Turnunterricht in Knabenschulen. 1. Thl. 8. * 1. 75 Recht, das, zur Revolution im Lichte moderner Kultur. 1. Thl. 8^ ^ Zur schweizerischen Militär-Turn-Frage. 8. * —. 60 Biederman, K., Deutschland im 18. Jahrh. 1. 2. u. 4. Bd. 8. * 31. geb. ** 35. - Inhalt: 1. Politische, materielle u. sociale Zustände. 2. Anfl. - 8. —: geb. ** >10. —. — 2. Geistige, sittliche u. gesellige Zustände, i. Thl. 2. Aust. * 9. —; geb. " 11. —. — 4. Geistige, sittliche u. gesellige Zustände. 2. Thl. 3. Abth. * 14. —j geb. ** 16. —. Nichtamtlicher Theil. Gesammt-Katalog. Zum Schluß. In Nr. 195 spricht sich der Herr aus Nr. 183 nochmals über die F a ch k a t a l o g e aus, und zwar wiederholt er zunächst, wenn auch gemäßigter, seine Bedenken über die praktische Brauchbarkeit zum Nachschlagen. Da möchte ich denn doch ergebenst bemerken, daß Personal-, Sach- und Schlagwortsrcgister es dem Suchenden ermöglichen, Alles in allen Fällen zu finden, selbst wenn er weder Versasser, noch Verleger, sogar nicht einmal den speciellen Titel kennt. Wo da noch ein Mangel sein soll, ist mir unerfindlich! Die von mir vorgeschlagene Einrichtung der Fachkataloge aber ermöglicht allein deren rasche Fertigstellung und hat sür den Verleger große Vorzüge. Was nun die monirten doppelten Kosten betrifft, für Ge sammt-Katalog und für die Fachkataloge, so möchte ich doch dringend bitten, hierbei nicht mit allgemeinen Bemerkungen und Behauptungen streiten, sondern sachgemäß mit Zahlen calcu- li ren zu wollen. Dieserhalb mache ich aus folgende Punkte auf merksam: L. Zum Gesammt-Katalog. 1) Der, wenn auch elegante, so doch comp resse Satz des Ge- sammt-Katalogs bringt den gewöhnlichen Satz eines Einzel- Katalogs auf mindestens ein Drittel zusammen. 2) DasLex.-8.-Format erspart ebenfalls wieder eine Masse Raum, der sonst bei kleinern Formaten an Rändern, Zwischenstegen rc. verloren geht. In der Regel wird auch der Einzel-Katalog — wegen der Concurrenz — (die beim Ges.-Kat. sortfällt) — splendider gehalten. 3) Es liegt demnach außer allem Zweifel, und die Thatsache be weiset es, daß 3 — 4 Bogen eines Einzel-Kataloges höchstens einen Bogen Ges-Kat. geben. Die meinem Haupt-Circular s. Z. beigesügte Probe brachte einen Abdruck aus dem Duncker L Humblot'schen Kataloge, der 1879 in gr. 8. erschienen ist. Vier Seiten desselben geben eine Seite Ges.-Kat. Bei Einzel-Katalogen in kl. 8. oder bei noch kleinerem Format stellt sich das Verhältniß noch günstiger sür mich. 4) Berücksichtigt man ferner, daß ein Verleger im Ges.-Kat. Kosten sür Titel, Index, Umschlag, Broschiren (Binden), Versenden -c. nicht hat, so liegt es aus der Hand, daß er beim Ges.-Katalog gegen bisherige Unkosten des Einzel-Kata logs ganz bedeutend sparen muß. Gewinnt er doch schon, ganz abgesehen von obigen Nebenkosten, an Satz mindestens >4, an Druck U und an Papier mehr als die Hälfte, Alles gering angeschlagen. Ein Bogen Papier in gr. 8. steht zu Lex.-8. in einem Kostenverhältniß wie ungesähr 7 zu 9. Leistet also ein Bogen Gesammt-Katalog dasselbe, wie 3 Bogen Einzel-Katalog in gr. 8., so steht der Papierverbrauch wie 9 zu 3 X 7 -- 21 M 5) Das Prinzip der „vertheilten Kosten", welches ich bei meinem Unternehmen vertrete, kommt also zunächst beim Gesammt- Katalog noch gar nicht zur Geltung; denn bisher hatte der Verleger alle Kosten sür seinen Katalog allein zu tragen Vielmehr decken die Ersparnisse die Unkosten sür die später zu schassenden Fachkataloge bereits voll ständig ! S) Die beim Gesammt-Katalog aus der Coalition weiter er wachsenden Vortheile, als höhere und längere Brauchbarkeit, dauerhaftere und bessere Verbreitung rc. rc., kosten dem Ver leger nichts. L. Zu den Fachkatalogen. 1) Es kommt hierbei sreilich das Prinzip der vertheilten Kosten zur Geltung, allein abgesehen von dem, was ich oben unter 5. gesagt, ist doch sehr zu berücksichtigen, daß damit etwas ganz neues, was wir bisher nicht besitzen, aber entbehren, ge schaffen werden soll. 2) Selbst wenn bei L. gar keine Ersparnisse gemacht würden, wäre doch die Frage aufzuwerscn, ob die hierfür auszuwenden de» Unkosten, die der Verleger bisher nicht hatte, dem Nutze» gleichkämen? Da ist denn zunächst zu berücksichtigen, daß auch ein Einzel-Katalog, wenn er brauchbar sein sollte, jetzt schon ein Verzeichniß nach Fächern zugeben mußte; also die Kosten hierfür kämen schon in Abzug. 3) Zieht ferner jeder Verleger, eben dadurch, daß sein Verlag nicht vollständig zerrissen wird, aus den Fachkatalogen bedeu tenden Nutzen als Vertriebsmittel, nicht blos dem Publi cum, sondern auch speciell dem Sortimenter gegenüber. Sol chen Nutzen zeigen schon im Kleinen und aus beschränktem Gebiete die Weihnachts-Kataloge, bei denen jeder Verleger die Kosten ganz angemessen findet.