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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.10.1927
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- 1927-10-27
- Erscheinungsdatum
- 27.10.1927
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- Deutsch
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^ 252, 27, Oktober 1927, Redaktioneller Teil. Börsenblatts, d. Dtschn. Buchhandel. Kleine Mitteilungen. Ausverkauf. — Die Firma Keimling L G r ii n b e r g in Stettin veranstaltet einen Ausverkauf ihrer gesamten Bestände zu herabgesetzten Preisen, da das Geschäft aufgelöst werden soll. Wir weisen darauf hin, daß Nachbeziige gesetzlich unzulässig sind. Aufgehobene Geschäftsaufsicht. — Die am 11. Februar 1927 über das Vermögen der Firma D. u. N. Bischofs, Verlags- anstatt A. - G. in München, angeordnete Geschäftsaufsicht wird aus Antrag der Schuldnerin mit Beschluß vom 14. Oktober 1927 auf gehoben. Amtsgericht München. (Deutscher Ncichsanzeiger Nr. 249 vom 24. Oktober 1927.) Gegen eine Verlängerung der Schutzfrist hat sich der 5. Deutsche Hochschultag in Aachen in Würdigung der von Professor vr. Ernst Hcymann in den Sitzungsberichten der Preußischen Akademie der Wissenschaften dargelegten Gründe für das Gebiet der wissenschaft lichen Literatur ausgesprochen. Prcssa Köln 1928 — Abteilung »Die Deutsche Zeitschrift«. — Die Anmeldungen zur Beteiligung an der Pressa lausen so zahlreich ein, daß voraussichtlich der zur Verfügung gestellte Raum nicht aus reichen wird. Es schweben Verhandlungen darüber, ob für die Zeit- schristen-Abteilung ein eigenes Haus gebaut werden soll. Um einen Überblick darüber zu bekommen, ob es sich als zweck mäßig erweist, in der um 5. November stattfindenden Schlußver handlung für diesen Gedanken einzutreten, werden die Herren Zeit- schriftenverlegcr dringend gebeten, b i s s p ä t e st e n s zum Ende des Monats ihre Anmeldung dem Sekretariat der Z e i t s ch r i f t e n - A b t e i l u n g , L e i p z i g , Querstraße 12, e i n - zu reichen, weil sonst ein Beschluß dahingehend gefaßt werden müßte, daß die Anmeldeliste zur Beteiligung an der Pressa am 1. November geschlossen wird. Prospekte, Auskunft über Ausstellungsbedingungen usw. sind jederzeit durch das Sekretariat der Zeitschriften-Abteilung erhältlich. Von der Deutschen Bücherei. — Die Teilnehmer der von der Hygiene-Organisation des Völkerbundes veranstalteten internatio nalen Studienreise besuchten am Sonnabend nachmittag unter Füh rung des Präsidenten des Sächsischen Landesgesundheitsamtes in Dresden, vr. Weber, die Deutsche Bücherei. Die Gäste, unter denen fast alle Länder Europas und von außereuropäischen die Vereinigten Staaten Amerikas, Argentinien und Japan vertreten waren, wurden von dem stellvertretenden Direktor der Deutschen Bücherei, vr. Ebert, empfangen. In seiner Begrüßungsrede führte vr. Ebert aus, daß nichts das gegenseitige Verstehen und die geistige Zusammenarbeit der Völker in höherem Maße fördere als das Studium jener Ein richtungen, die die einzelnen Völker, ihrer nationalen Eigenart und den Bedürfnissen ihrer Zeit entsprechend, auf geistigem Gebiete ge schaffen haben. Die Besichtigung der Deutschen Bücherei durch die ausländischen Gäste solle mit dazu beitragen, Verbindungen anzu knüpfen und zu verbessern, die auf dem Gebiete der Wissenschaft, der Kunst, der Literatur, des Unterrichts, der sozialen Organisationen seit Bestehen des Völkerbundes mit Sachlichkeit und Ernst gesucht werden. Er gab dann einen Überblick über die Entstehung und Entwicklung der Deutschen Bücherei und charakterisierte ihre Ziele und Aufgaben, sowie ihre besondere Stellung unter den großen Bibliotheken Deutschlands. An den mit lebhaftem Beifall aus genommenen Vortrag schloß sich eine Besichtigung der Deutschen Bücherei unter Führung der wissenschaftlichen Bibliothekare. Aus den Vereinigten Staaten von Amerika. — »Itte vubliZtters' Wracke vist ^nnual 1927« ist jetzt bei Bowker in New Jork, dem Verleger von ?ubli8ker8' >Veekl^, herausgekommen. Dies bekannte und für Benutzer amerikanischer Literatur unentbehrliche Nachschlage werk in Form einer alphabetischen Sammlung aller erreichbaren Verlagsverzeichnisse erscheint im 55. Jahrgang und kostet K 4.50. Freilich ist dies Buch wegen seiner Würfelform kaum noch ein Buch zu nennen; es wiegt 23 englische Pfund. — »Itts Orapttie ^rt8 vx- po8ition« ist als vierte ihrer Art am vabor va^, dem 5. September, in New York eröffnet worden. Eine Abteilung ist der Vorbereitung zur würdigen Vertretung Amerikas ans der »Pressa«, Köln 1928, gewidmet. Buchfachmänner, die beabsichtigen, in Köln auszustellen, sollen sich dort Anregungen holen. — »Laßt sie fröhlich und bunt sein«, sagt ein Aufsatzschreiber in ?ubli8Üer8' XVeelri^ von den Bü chern. Er widerlegt den Gedanken, den jemand hatte, daß alle Bücher einer gleichen Größe auch gleich eingebunden werden sollten, die eine Größe in blaues Leinen, eine andere Größe in braun usw. Er sagt, dann würde dem Buchhandel der ganze Reiz genommen wer den. Wenn man an einen Bücherschrank herantritt, liest man nicht mühsam die Inschriften der Bücher, um sich eins von ihnen heraus zuholen, sondern man greift nach denen, die die Neugierde durch eigen artige Einbände reizen. Wenn bei uns, sagt er ferner, jeden Morgen die Pakete eingegangen sind, und die Bindfäden sind durchschnitten, dann greift man zunächst die Bücher heraus, die durch irgendeine Eigenartigkeit des Einbandes auffallen. »Laßt uns niemals die Bücher gleichmachen«, damit schließt er seinen Aufsatz. Ein kleiner Bericht in ?ub1i8Ü6r8' behandelt die alte Frage: Soll man Bücher zur Ansicht schicken?« (vooÜ8 6u approval.) Es wird gesagt, daß sich viele Leute solche Sendungen verbitten und mit dem Bescheid zurückgcben (falls sie dies rechtzeitig tun): »Wenn ich mir Bücher aussuchen will, komme ich schon bei Ihnen vorbei!«. Auch hier wird weife Beschränkung empfohlen. Nicht eine ganze Schiffsladung eines Buches an Hunderte von Leuten ver teilen, die einmal ein Buch gekauft haben, sondern lieber ein Dutzend Fachbücher solchen zur Ansicht übersenden, die Bücher eines be sonderen Fachs sammeln, das wäre die richtige Antwort. — Unter dem Namen »Vavit^ vublwtiinZ« versteht der Amerikaner die »Herstel lungsverleger«, und vor ihnen warnt ein Verlagsleiter des Hauses Knopf in einer Abhandlung. Sie machen Biichrr und berechnen den Verfassern die Selbstkosten mit hohem Aufschlag, so kommen Bücher h-eraus, die wertlos sind und niemals das Licht der Öffentlichkeit erblickt hätten, wenn die Verfasser sich an einen richtigen Verleger- gewandt hätten. Buchbesprechungen spielen in den Vereinigten Staaten eine größere Nolle als bei uns, und sehr viele Bücherleser lassen sich nur durch solche Besprechungen bei ihren Bucheinkäufen leiten. Da her beschäftigt man sich auch viel mit diesen Besprechungen, und gleich zwei Aufsätze in kubtt8Ü6r8' ^Veekly geben manche Aufschlüsse darüber. Alle Zeitungen und Zeitschriften vergrößern neuerdings ihren Raum, den sie für Buchbesprechungen hergeben, und darauf gründet sich eine recht spaßhaft ausgemachte Anzeige einer Chicagocr Tageszeitung in ?ubtt8kier8' ^Veekly. Die Auzeigenseite hat am Kopf eine flotte Zeichnung: eine Dame, der man die Neu-Neiche ansieht — und hinter der Ladenbank ein pfiffiger Verkäufer mit runder Brille; hinten im Laden sieht man Schilder mit allerlei Auf schriften, wie: Bücher in allen Farben und Einbänden usw. Darunter das Gespräch: »Ein Dutzend Bücher bitte — verschiedene Verfasser — ungefähr so (!) dick — biegsames Leder — zusammen diese Länge erreichend!« »Sehr gut, meine Dame — Erzählungen, Lebensge schichten, Reisen oder Abhandlungen?« »Oh! das ist ziemlich gleich — wenn die Länge und Höhe stimmt, ist es schon gut — ich will nur eine häßliche Ecke in der Halle damit füllen — «. Nach diesem Gespräch heißt cs weiter: »Wenn Chicago in dieser Weise Bücher kauft, so ist der Buchhändler mit den buntesten und besten Ein bänden bald ein gemachter Mann — aber die guten Autoren werden Hungers sterben, und das verständige Lesen ist bald eine verlorene Kunst. Glücklicherweise weiß Chicago aber zu würdigen, was sich unter dem Einband befindet, da die Leser Chicagos jeden Mittwoch zu der Buchbesprechungsseite der ,OttieaZo vnil^ d'e>v8' greifen« usw. — Es wird dann zum Schluß deu Verlegern nahegelegt, auch ihrer seits diese Buchbesprechungen in der Mittwochnummer durch schöne Anzeigen zu unterstützen. Unter 8avin§ penni68 (Geld sparen) schreibt der sehr betrieb same Geschäftsführer der neuen Buchbestellanstalt Myers über die Ersparnisse, die der Sortimenter allein bei den Postgeldcrn durch Benutzung der Bestellanstalt haben wird; es wird in sehr langen Nechcnbeispielcn diese Ersparnis sehr eindringlich vor Augen ge führt. — vacUe8 Home ckvurnal, das über 2 Millionen Bezieher hat, beginnt einen neuen Roman von Tarkington. Dieser hatte sich vor wohl 2—3 Jahren bekanntgemacht, indem er einen abenteuerlichen Roman auf einer selbsterfundenen Südseeinsel spielen ließ, was einen Buchhändler damals nicht hinderte, im Schaufenster einen Käsig mit lebenden Schlangen auszustellen, die von der Tarkington-Jnsel stammen sollten. Der Bnchverleger des Romans kündet nun an, daß das Magazin allein 35 000 K auf Anzeige» des Romans ver wenden wolle, und es hätte schon 98 ganze Seiten in Tageszeitungen belegt. Nebenbei erwähnt diese Verlegeranzeige, baß die beiden vori gen Romane Darkingtons immer noch Zugkraft hätten und der letzte (Ilis klutolii-at) noch einen wöchentlichen Verkauf von 500 Stück erziele. Sch. Verbotene Druckschrift. — Das Schöffengericht Berlin-Mitte, Ab teilung 203, in Berlin hat am 27. 9. 1927 für Recht erkannt: Die beschlagnahmten Stücke der Nummer 23 der Zeitschrift »Frauen liebe«, 2. Jahrgang, werden eingezogen. Alle übrigen Stücke sowie die zur Herstellung dieser Nummer bestimmten Platten und Formen sind im Nahmen der M 41, 42 St.-G.-Bs. u nbra u ch b a r zu machen. (203) 17 I 638/27 (211/27). B e r l i n, 13. 10. 1927. D i e S t a a t s a n w a l t s ch a f t I. (Deutsches Fahndungsblatt Nr. 8621 vom 19. Oktober 1927.) 1275
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