Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.08.1880
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1880-08-11
- Erscheinungsdatum
- 11.08.1880
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18800811
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188008119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18800811
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1880
- Monat1880-08
- Tag1880-08-11
- Monat1880-08
- Jahr1880
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
für da« Börsenblatt sind an die Redaction — Anzeigen aber an die Expedition derselben für den Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Ggenthum des Börlenderein» der Deutschen Buchhändler. 185. Leipzig, Mittwoch den 11. August. Nichtamtlicher Theil. 1880. Gegen Russrll'S Gcsnmmtkaialog. Im Börsenblatt Nr. 183. finden wir endlich einmal eine Stimme contra Russcll's Unternehmen Die Idee der Herausgabe eines Gesammtkataloges hat etwas Bestechendes. Es ist eine natio nale Sache, eine Ehrensache des Buchhandels, diese Idee zu ver wirklichen, heißt es da in verschiedenen Zuschriften, vor denen man sich kaum mehr retten kann, denn es gehört zu den Seltenheiten, in der Woche einmal keine Zuschrift von Herrn Russell zu erhalten. Es ist eine schöne Idee, aber auch nur eine Idee, denn wir glauben behaupten zu können, daß die Sache unausführbar ist. Wenn Herr Russell glaubt, daß er alle Verleger hcrannöthigen kann, ihm für ihre Kosten das Manuscript ihrer Verlagskataloge zu liefern, so ist er doch im Jrrthum, zwingen kann er ja Niemand und freiwillig thut's eben nicht ein Jeder. Wir haben mit verschiedenen großen Verlegern über die Sache gesprochen und haben ^ derselben sich gegen das Unternehmen äußern hören. Will Herr Russell nun selbst Manuscript, Satz, Druck und Papier der Verlagskataloge derjenigen Verleger bezahlen, welchen dieJdee unausführbar scheint und welche sich infolge dessen wei gern, sich an der Sache zu betheiligen, so unterschätzt er jeden falls die Arbeit und die Kosten; will er die betr. Verleger weg lassen, was uns nach seinen vielfachen Aeußerungen nicht denk bar erscheint, dann ist der Katalog unvollständig und hat gar keinen Nutzen. Glaubt Herr Russell, daß der Verleger einen eigenen Ver lagskatalog entbehren kann, wenn der Gesammtkatalog erschienen sein wird, so ist er ebenfalls im Jrrthum; denn jeder Verleger muß nebenbei seinen Verlagskatalog fortbestehen lassen. Herr Russell theilt uns in Nr. 183 des Börsenblattes mit, daß er schon eine Anzahl Manuskripte erhalten habe; in wie viel Zeit gedenkt Herr Russell wohl alle Manuscripte zusammen zu haben? Welchen Termin hat Herr Rüssel sich wohl gedacht, wann der Katalog erscheinen soll? Hat Herr Russell wohl überlegt, wie viel Zeit die Correcturen in Anspruch nehmen? Ein großer Verleger, nehmen wir einmal an, der vielleicht 8 Bogen Manuscript liefert, erhält 6 Wochen nach Absendung des Manuskriptes die Correcturen sämmtlicher 6 Bogen, inzwischen sind 10—20 weitere neue Werke erschienen, welche doch auch hinein kommen sollen. Der Satz wird umbrochen, eine neue Correctur wird nothwendig u. s. w. Wie viel Zeit geht wohl darüber hin, bis dieses eine Manuscript druckfertig ist, und weiter wie viel Zeit, ehe es gedruckt werden kann, denn das Manuscript muß doch im Satz so lange stehen bleiben, bis die Berlagskataloge sämmtlicher Firmen abgesetzt und corrigirt sind, eher kann doch der Druck nicht begonnen werden, wenn das genaue Alphabet der Verleger beibe halten werden soll. Die Herstellung dauert so lange, daß der Katalog die Erschei nungen der letzten Monate, wir glauben sogar, Jahre, vor seinem Erscheinen gar nicht bringen kann. Herr Russell will alle vergriffenen Artikel in den Katalog aus genommen haben, was hat das für einen Nutzen ? Nicht den ge ringsten, es vertheuert nur unnützer Weise den Katalog, denn es handelt sich nicht um wenige, sondern um Tausende von Titeln. Herr Russell will ferner diejenigen Verlagsartikel aufgeführt haben, welche verkauft sind. Das hat noch weniger einen Zweck, den» es gibt beispielsweise eine ganze Anzahl Bücher, welche seit ihrem Er scheinen in 8—8 Händen gewesen sind, dieselben müßten also eben so oft aufgesührt werden, und das kann nur dazu dienen, den Sor timenter irre zu führen. Wir könnten noch manche Bedenken ansühren, doch genug für heute, auf die Gesammtfachkataloae, sowie auf den Jahreskatalog wollen wir zu Nutz und Frommen des Buchhandels zurück kommen, wenn der Gesammtkatalog erschienen sein wird — doch wird es uns Wohl erspart bleiben, die Feder nochmals zu ergreifen. Als eigenthümlich wollen wir indessen den Schlußsatz in Herrn Russcll's Artikel, Seite 31SS des Börsenblattes, bezeichnen, in welchem derselbe bittet, Interpellationen im Börsenblatte zu ver meiden. Uns will es scheinen, daß auch der andere Theil, der nicht mit Herrn Russcll's Unternehmen einverstanden ist, gehört werden muß, damit Klarheit in die Angelegenheit kommt; oder fürchtet sich Herr Russell vor gegentheiligen Meinungen? s. Personalnachrichten. Am 6.August, Abends, verstarb der Königl.Hofbuchdrucker und Verlagsbuchhändler, Herr Carl Julius Mein hold in Dresden nach längerem, schweren Leiden. Am 7. August starb nach langen Leiden HerrJuliusHecken- hauer in Tübingen. Das Institut cks Uranee hat bei der Preisaustheilung für 1880 Herrn A. de Cihac sür sein bei.Ludolph St. Goar in Frank furt a/M. erschienenes Werk: „viotionnairs ck'stz-moloxis äaco- romans. Näincnts slavcs, luuAvacs, turcs, Arscs-mockcrno ot alba- nais" den ersten Preis Volney zuerkannt. Siebenundvierzigster Jahrgang. 444
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite