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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.09.1880
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1880-09-24
- Erscheinungsdatum
- 24.09.1880
- Sprache
- Deutsch
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222, 24. September. Vermischte Anzeigen. 3921 Zum Aufsatz des Vorstandes des Meckl. Kreisvereins in Nr. 2ig d. Bl. ttsoee.) Leider muß ich nochmals auf die Mecklen burger zurückkommen, dies soll jedoch das letzte Wort in dieser Angelegenheit sein. Ich muß nochmals ausdrücklich erklären, daß ich einen Verstoß gegen die Verleger- Erklärung weder thun wollte, noch meiner An sicht nach gethan habe, denn wenn Sie das untenstehende Circular an die Geistlichen Mecklen burgs durchlesen, werden Sie zu der Ueber- zeugung kommen, daß ich unmöglich anders anders. ^ Wenn die Herren erklären, daß jegliche Geschäftsverbindung mit mir aufge hoben würde und daß ich nicht mehr lange so liefern könne, so muß ich doch unbedingt sagen, daß ich auch fernerhin in der Lage sei, bei Baarzahlung entsprechenden Rabatt zu geben. Die gesperrten Worte scheinen die Herren in Nr. 219, in welcher sie Vor stehendes unter Anführungszeichen citiren, ab sichtlich weggelassen zu haben und dies ist doch die Hauptsache, da ich außerdem noch erklärt habe, daß ich bei längerem Credit den Rabatt nicht gewähren könne. Daß ich im December nicht mehr öffentlich antworten konnte, erhellt daraus, daß ich erst am 27. December Nachricht von dem hämischen Angriffe erhielt. Es ist doch wohl ein Unterschied, ob ich durch Nothwehr zu etwas gezwungen bin, oder ob ich es freiwillig thue. Nachstehend folgen die Actenstücke. Leipzig, 22. September 1880. Julius Drescher. I. Spezifikation der Volksbibliothek I. Ahlfeld, Monica (2 Hfte. Schillings bücher.) 21 div. Schillingsbücher. 23 Hfte. ä. 8 Ä ord. bei 20 Heften. 1. 84. Caspari, Schulmeister 1. —. Fries, Geel-Göschen — Frau des Ulanen, ä. 1. 20 2. 4V. — Haus auf Sand gebaut .... 1. 50. — Faden — Linde Hand — Lindes Wort. L 50 L. 1. 50. Frommel, Rathschreiber 1. —. Glaubrecht, Fluch und Segen. . . . —. 50. Gotthelf, Uli. 2 Bde 2. 40. Horn, Wildling —.50. Jahn, Krieg 1870—71 ...... 3. 60. Kreutzer, Dorfgeschichten. 3 Bde. ä. 1 3. —. — Bluteaelhändler i. —. Schupp, Kreuzträger 1. —. Seidel, Scharfenberg 1. —. — Gottlieb Treu —.70. Stein, Leiermann —.70. 23. 64 II. Im December 1879. Ew. Hochehrwürden wird es bekannt sein, daß die betreffende Com mission auf der Hagenower Conferenz mit gänz licher Nichtachtung des einheimischen Buchhan dels eine Leipziger Firma als Bezugsquelle bei Gründung von Gemeindebibliotheken empfohlen hat. Daß man den Mecklenb. Buchhandel Siebenundvierzigster Jahrgang. somit absichtlich überging, mußte denselben be greiflicher Weise tief kränken und ist es der Zweck dieses Circulars, Ew. Hochwürden zu ersuchen, die Aufträge zu einer in Ihrem Orte zu begründenden Gemeindebibliothek gütigst Ihrem, im engeren Vaterlande ansässigen Buch händler zu übertragen. Da die Commission für ihre Empfehlung nur allein den Beweggrund hat, daß die ge nannte Firma die Bücher um einige Procente billiger verkauft, so erlauben wir uns dem ent gegen zu halten: daß der Mecklenb. Buchhandel gewiß stets zu Opfern bereit gewesen ist, wenn es sich um gemeinnützliche, vaterländische oder humane Zwecke handelte. Es ist dies eine Steuer, welche der Einheimische gern trägt, während der Fremde derartige Pflichten nicht kennt. Ferner müssen die einheimischen Buch handlungen einen reichlichen und oft sehr lang bemessenen Credit gewähren, der einen ent sprechenden Baarvortheil wohl ausgleicht, der aber vielen Studirenden und Candidaten eine nicht gering anzuschlagende Beihülfe ist. Der Leipziger Buchhändler dagegen kann bei seinen Bedingungen nur gegen Cassa verkaufen. Aus diesem Grunde behaupten wir, daß die be treffenden Gemeindebibliotheken viel schneller ins Leben zu rufen wären, wenn man sich hierbei an die einheimischen Buchhandlungen gewandt hätte. Da Ihre Buchhandlung Ihnen solchen Credit gegeben hätte, bis die Mittel beschafft wären, so hätte allerseits gleich damit vorgegangen werden können und die Bücher brächten sofort Geld, während jetzt vielfach erst die Mittel zur Bezahlung gesammelt werden müssen, ehe die Bestellung abgehen kann. Sie hätten ferner dauerhafte und solide Einbände bekommen, zwar etwas theurer, aber doch billiger wegen geringerer Reparaturkosten. Wie häufig, wäre auch hier der theurere der billi gere Weg. Hinsichtlich der genannten Leipziger Firma und deren Preise erlauben wir uns noch zu bemerken: Unter dem Schutze der schranken losen Gewerbefreiheit haben einige Leipziger Firmen angefangen, durch Preis-Schleuderei die bisherigen soliden Grundlagen des ganzen deutschen Buchhandels zu untergraben. Es ist ihnen dies möglich gemacht durch ge meinsame Institutionen, welche dem Platze Leipzig ganz besondere Vortheile einräumten. Diese Vortheile, die im Vertrauen gewährt wurden, von Einzelnen in so illoyaler Weise gemißbraucht zu sehen, hat Schritte hervor gerufen, die es den gedachten Firmen nicht lange mehr möglich machen werden, zu den offerirten Preisen zu liefern. Es haben in den letzten Tagen außer den größten Leipziger Buchhandlungen über 500 der angesehensten Verlagsfirmen sich zu der Erklärung geeinigt, mit den Firmen, welche die festgesetzten Buch händler-Preise nicht achten und durch ihre Geschäftsweise Ruf und Leistungsfähigkeit des gesammten Buchhandels untergraben, jegliche würden ersehen hieraus, daß nicht wir allein, die wir durch die von Ihrer Commission em pfohlene Schleuder-Firma geschädigt sind, solche als eine gemeingefährliche, die idealen Interessen der deutschen Literatur verletzende, brandmarken, sondern daß es der ganze deutsche Buch handel thut. Wir glauben durch Vorstehendes Ihnen zur Genüge ans Herz gelegt zu haben, warum der Mecklenb. Buchhandel mit großem Bedauern von jenem Commissions-Beschluß Kenntniß ge- Geschäftsgebahren der betr. LeipzigerFirma keine Kenntniß haben konnten, ein Gebühren, welches sicher gerade im Stande der Geistlichkeit keinen Freund finden wird, so haben wir geglaubt, Ihnen solches mittheilen zu müssen. Es muß uns kränken, wenn von Mecklenb. Pastoren wir Mecklenb. Buchhändler zu Gunsten einer der artigen landfremden Firma zurückgestellt wer den, umsomehr, als wir überzeugt sind, daß jeder Mecklenb. Buchhändler in diesem Falle zu Gunsten des projectir- ten gemeinnützigen Instituts mit einem Minimum von Geschäftsnutzen fürlieb enommen hätte. Wir haben bei unseren ollegen überall nachgefragt, und sind dieselben ern bereit, die Geineindebibliotheken o billig wie irgend möglich zu liefern. Deshalb ersuchen wir Ew. Hochwürden ganz ergebenst, behufs Einrichtung Ihrer Ge meindebibliothek mit Ihrem einheimischen Buchhändler gütigst in Verbindung treten zu wollen. Hochachtungsvoll und ergebenst Der Vorstand desKreisvereinsMecklenb. Buchhändler. (NL. Die gesperrt gedruckten Stellen sind im Original fett gedruckt.) m. Geehrtester Herr! Ich glaube in Ihrem Interesse zu handeln, wenn ich Ihnen die beifolgende Auslassung des Vorstandes des Kreisvereins Mecklenb. Buch händler, die wahrscheinlich, wie an mich, so an alle Pastoren Mecklenburgs übersandt ist, zustelle. Eine Rechtfertigung Ihrerseits, wenn sie, wie Sie wohl am besten in den in Schwerin er scheinenden „Mecklenburgischen Landesnach richten" inseriren, da dies Blatt vorzugsweise in unfern Kreisen gelesen wird. So weit ich Erfahrung davon habe, geben unsere Mecklenb. Buchhändler nicht den geringsten Rabatt, auch bei großen Aufträgen nicht, lassen es sich aber gefallen, wenn die Bezahlung manchmal viele Jahre lang verschleppt wird, sicherlich nicht im wahren Interesse der Kunden. Solche Connivenz gegen die Kunden ist wohl für den Augenblick ganz angenehm für dieselben; aber jeder richtige Haushalter weiß auch, daß gleich bezahlen nicht blos für seine Beste ist. Den 24. December 1879. IV. Entgegnung auf das Rundschreiben des Vorstandes des Kreisvereins Mecklenb. Buch händler an die Herren Geistlichen, meine Firma resp. Lieferung von Volksbibliotheken betreffend. (In den Mecklenburg. Landesnachrichten vom 6. Januar.) Den gehässigen Ton, welcher durch das ganze Rundschreiben geht, verbietet mir der Anstand anzuschlagen, und werde ich meine Entgegnung rein sachlich halten. Die betr. Commission wird ihre guten Gründe gehabt haben, sich nicht an die Mecklenb. Buchhändler zu wenden, sie hat gewußt, daß der Bezug Von mir weit günstiger ist; die Ab sicht der Commission mußte unbedingt dahin gehen, den Gemeinden durch Errichtung von 538
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