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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.10.1927
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1927-10-29
- Erscheinungsdatum
- 29.10.1927
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- Deutsch
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MsmdMMmNlltsckmVMmM Nr. 254 (R. 135). Leipzig, Sonnabend den 29, Oktober 1927, 94. Jahrgang. ReÄMLouMer TA. Bekanntmachung. Es sind dem Vorstand in letzter Zeit wiederholt Mitteilungen zugegangen, nach denen Verleger größere oder kleinere Posten von Werken, deren Ladenpreis nicht aufgehoben ist, an einzelne Sortimentsfirmen mit außergewöhnlich hohen Rabatten geliefert haben, während dem übrigen Sortiment die üblichen Rabatte weiter gewährt werde». Mehrfach haben solche mit außergewöhnlichem Rabatt beziehenden Sortimcntsfirmen sich nicht für verpflichtet gehalten, die Laden preise einzuhaltcn, wodurch die mit Normalrabatt einkaufendcn Sortimenter wirtschaftlich und in ihrem Ansehen geschädigt sind. Der Vorstand spricht die Erwartung aus, daß in Fällen der genannten Art die betreffenden Verleger die Aufhebung der Ladenpreise im Börsenblatt anzeigen. Sollte einer dahingehenden Aufforderung des Vorstandes nicht nachgekommsn werden, so wird der Vorstand gemäß 8 4b Ziffer 3 und 8 4b Absatz 2 der Buchhändlerischen Verkehrsordnung von seinem Rechte Gebrauch machen, den Ladenpreis als nicht mehr geschützt zu erklären, weil der Verleger Veranstaltungen trifft, die einer Aufhebung des Ladenpreises gleichkommen. Diese Voraussetzung wird der Vorstand in Zukunft für gegeben halten, wenn der vom Verleger gewährte Gcsamtrabatt (einschließlich aller etwaigen Sondervergütungen, z, B, Particfreiexemplare, Skonto u, dgl,) S0?(> iibersteigt. Der Vorstand macht hierbei auch auf die nach 8 4 o der Verkehrsordnung dem Verleger entstehende Entschädigungspflicht aufmerksam. Auf Werke, die ihrer Natur nach in erster Linie für den Reise- und Versandbuchhandel bestimmt - sind und von diesem gegen langfristige Abzahlung vertrieben werden, sowie auf Musikalien bezieht sich diese Bekanntmachung nicht. Leipzig, den 24, Oktober 1927, Der Vorstand des Dörsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Max Röder, Paul Nitschmann, Richard Linnemann, Di, Friedrich Oldenbourg. Albert Diederich. 0r, Gustav Kilpper, Grazer Buchhandel und Buchdruck im 18. und 19. Jahrhundert. Von A-nton S Glo ssar (Graz), I, Das achtzehnte Jahrhundert, Die heute streng deutsche Landeshauptstadt der Steiermark Graz wies in früheren Jahrhunderten noch bedeutenden italieni schen und südslawischen Einschlag auf,, zumal als sich im 16, Jahrhundert der politische Begriff Jnnerösterrcichs mit dem Regierungssitze in Graz herausbildete. Die Stadt wurde auch der Hauptort für den Buchhandel der innerösterreichischen Län dergruppe, Namentlich die zunächst als Bollwerk gegen den eingedrungenen Protestantismus 1S86 gegründete Grazer Je- suitenuniversität förderte den Zuzug von Studierenden auch aus diesen südlichen Gebieten mit vielfach slawischen Bewohnern, Es erscheint bezeichnend, daß im Jahre 1670 schon ein sloweni sches Wörterbuch von Juras Habdeliö: Motionär ili redi Sloveustm (Oraou-, Viän>aust.iäiussa) in dem Widinanstädtersch-en Verlage zu Graz erschienen ist. Der Buchhandel der steirischen Hauptstadt hat im 17, Jahr hundert überhaupt nur eine Pflegestätte bei den Nachkommen der alten Buchdruckerfamilie Widmanstädtcr aufzuweisen, über deren Wirksamkeit ich seinerzeit berichtet habe"). Noch zu An- *> Am Archiv s, Geschichte d, deutschen Buchhandels, IV, Leip zig 1879. fang des 18, Jahrhunderts finden wir als bedeutendste Buch händler die Erben Widmanstädters, welche bis 1783 die einzige Buchdruckerei in der Stadt besaßen und auch als Verleger tätig erscheinen. Es ist erklärlich, daß der Verlag sich hauptsächlich Werken der Grazer Universitätsprofessoren zuwandte und auch die Werke derselben daselbst in lateinischer Sprache gedruckt wur den, Halte man doch alter Übung gemäß noch lange die Vor lesungen an der Hochschule lateinisch abgehalten, Wenn wir die Verlags- und Drucktäligkcit von Widmanstädters Erben in Betracht ziehen, so ist insbesondere die erste Beschreibung der Stadt: »Ornscium , , , Styrias Metropolis« von Joannes Macher mit vortrefflichen Ansichten in Kupferstich (1700) hervorzuhcbeu. Aus späterer Zeit aber liegt das Prachtwerk vor: »Erb-Hul- digung, , , , Kayser Carola dem Sechsten von den Steyerischen Landständen den sechsten Juli! >728 , , , obgelegct« (Gedr, zu Gvätz bei denen Widmanstätterdschen Erben) in Folio mit ge stochenen Darstellungen und 2 großen Ansichten der Stadt vom Siecher A, Trost, Es bildet das typographisch wohl bedeutendste Denkmal des ganzen Jahrhunderts, Aus den übrigen Verlags- erscheinnn-gc-n dieser Offizin seien etwa noch die: »llistorm 4u<-um Sterine« (llraoeii 1738) und das wichtige Ouellenwcrk Aguil, Jul, Caesars: »Lllllales äucntu« Sh-rias« (Orneoii 1768—1777), 3 Tomi in Folio, genannt. Die an der Universität üblichen Dissertationen, Textbücher der von den Studierenden anfge- führten Schauspiele, später auch die Texte der auf öffentlicher Bühne zur Darstellung -gelangten Opern und ähnliche Druck werke -wurden gleichfalls bei Widmanstätters -Erben hergestellt. 1277
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