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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.07.1922
- Strukturtyp
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- 1922-07-10
- Erscheinungsdatum
- 10.07.1922
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- Deutsch
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Börsenblatt s. d. Dlschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. X- 158, 10., Juli 1922. darunter auch solche in renßischcn Orten. Sic ist neutral, d. h. sic sucht jedem Volksgenossen, ohne Ansehen von Partei und Bekenntnis Gelegenheit zu einer sachlichen Weiterbildung zu geben und lässt auch grundsätzlich jeden Lehrer ohne Ansehen von Partei und Bekenntnis zu, wenn er nur die nötigen wissenschaftlichen und pädagogischen Qualitäten besitzt. Die erste Hörertagung, die in den Ostcrtagen 1822 in Meiningen stattsand, hat ausdrücklich den solgenden Antrag angenommen: »Der Volkshochschule Thüringen können als ordentliche körperschastliche Mitglieder nur solche Volkshochschulen angehören, die sich z» weltanschaulicher und politischer Neutralität, unbedingter wis senschaftlicher Freiheit und Mitoerwaltung der Hörerschaft verpflichten«. Ein Rückgang in der Hörerschaft ist bisher während der mehr als dreijährigen Arbeitszeit nicht eingetreten, wenn auch ein paar kleinere Volkshochschulen, die als überstürzte Gründungen von vornherein zu bezeichne» waren, ihren Betrieb etnstellcn mussten. Die Beteiligung der Arbeiterschaft ist durchaus crsreulich. Tic Volkshochschule unter hält das Bolkshochschulhcim Drcißigackcr, das von Direktor Weitsch, dem Verfasser der bekannten grundlegenden Werke der Bolkshochschul- pädagogtk, geleitet wird. Ter Geschäftsführer des Verbandes der Thüringer Volkshochschulen ist zugleich Referent tm Thüringischen Mini sterium sltr Volksbildung. Uber die Angliederung einer Volkswirt schaftsschule mit drei hauptamtlichen volkswirtschaftlichen Dozenten schweben Verhandlungen. Den Buchhandel wird es besonders inter essieren, daß neben dem Bolkshochschulwcsen in der gleichen Organi sation et um 800 Volksbüchereien zusammengesasst sind, und daß die bereits im vierten Jahrgang erscheinenden »Blätter der Volkshoch schule Thüringen- lim Verlag von I. A. Perthes) regelmäßig Sonder nummern sltr diese Volksbüchereien herausbringcn. Der Verlag von F, A. Perthes in Gotha hat auch eine zusammenfassenbc Darstellung der Entwicklung in den beide» ersten Jahren unter dem Titel: »Volks hochschulleben in Thüringen, Grundsätze, Pläne, Verwirklichung- her ausgebracht, die gegenüber allen Schlagworten und programmatischen Erörterungen einen wirklichen Einblick in die praktische Arbeit einer geschlossenen Landschaft ermöglicht. B. Dem Geschäftsbericht des Deutschen Buchdrucker-Vereins sür 1921 entnehmen wir, daß die Prinzipalsorganisation am Schlüsse des ver gangenen Jahres 5253 Mitglieder zählte, über die geschäftliche Lage wird gesagt, daß die verhältnismäßig noch gute Beschäftigung iin ver gangenen Jahre ihren Grund hauptsächlich in A n s l a »d so u s t r ä- g e» hatte. Es fei nicht schwer, zu ermessen, daß diese Anssnhrkonjtmktur kein dauernder Vorteil für das Buchdruckgewerbe sein könne. Der gegenwärtige Gchilfenlvhn ist aus das Mache des Fricdenslohnes ge stiegen. Einen guten Abschluß machte im Berichtsjahre das Vcr- einsorgan, die »Zeitschrift sür Deutschlands Buchdrucker«. Es wurden nur 1588 Mark als Zuschuß benötigt, statt der in den Voran schlag eingestellten 168 888 Mark. Seit Juli vorigen Jahres wird die »Zeitschrift» wieder wöchentlich zweimal hcrausgegcbcn. Folgende Sätze beanspruchen besonderes Interesse: »Manche Inserenten könne» sich zu wenig in den Gedanken hineindenken, daß die .Zeitschrift' bcrusc» ist, die Interessen des Buchdrnckgewerbes zu vertreten, und daher auch ihre Spalten einer berechtigten Kritik, die sich aus Ma schinen, Farben, Walzenmasse, Papier uftv. bezieht, offen halten muß. Diesen wohl selbstverständlichen Standpunkt wird die ,Zeitschrift' auch dann nicht ausgebe», wenn Anzeigen abbestellt werde» oder die .Zeit schrift' bei der Ncnvergebung geflissentlich übergangen wird.« Es wird dann weiter ansgeführt, daß der Hanptvorstand der Durch führung des Prcistarifs eine äußerst rege Tätigkeit widmete. Nicht verschwiegen wird, daß die gegenwärtige Lage ans dem Preis gebiet bezüglich Einhaltung des Preis- tariss durchaus nicht besonders befriedige» könne. ES müsse aber doch anerkannt werden, daß man in dem Prcisdaris «in vorzügliches Mittel habe, die Unterbietungen sachgemäß und ziffern mäßig nachzuweiscn. Vom Berechnnngsaint des Deutschen Buchdrucker- Vereins werde» seit Anfang vorigen Jahres die allmonatlich erschei nenden »Berechnungsamts-Nachrichten« hcransgegeben. Es wurden auch zwei gut besuchte Bercchnungskursc abgehalten. Einer lebhafte» Inanspruchnahme hatte sich das dem Deutschen Buchdrucker-Verein angegliederte W i r t s ch a s t s a m t zu erfreuen, das sich vornehmlich solgende Ausgaben gestellt halte: t. Matcrialbeschas- snng; 2. Gemeinnützige Tätigkeit innerhalb des Berufs mit ausge sprochener wirtschaftlicher Tendenz; 3. Fühlung mit Behörden, gesetz lichen Handels- und Gewerbevertretungen und anderen mit dem Drnck- gewcrbe in Verbindung stehenden Organisationen; 1. Führender Ein fluß bei der Normung im graphischen Gewerbe. Von der Material- Veschasfungsstelle sür das graphische Gewerbe wird Veiantwortl Ridalt-nr: NichartAltertl. — Bcrlaa: Der Bsri - n Druck: N a m m L Seemann. Sämtlich tn Leivztn. — Adresse der S60 berichtet, daß im Jahre 1821 der Umsatz 7,9 Mill. Mk. betrug, die Knndenzahl 6186, und daß 218 Warcnsorten g »führt wurden. Gegen das Jahr 1918 ist ein erheblicher Fortschritt zu verzeichnen, denn damals belief sich der Umsatz ans 2 Mill. Mk., die Knndenzahl aus 2888, und die Zahl der geführten Warcnsorten aus 33. Von dem Betrage sür die Warenbezüge erhalten die Mitglieder des Deutschen Buchdrucker- Vereins eine Rückvergütung von 2"/„. Als Fortsetzung der Material- Veschafsnngsstelle wurde die »Matgra, G. m. b. H.« gegründet und im April d. I. in das Handelsregister eingetragen. Tie Rechtsberatungs- und Steuerbcratungs- st e l l e wurde lebhaft in Anspruch genommen. Der Abteilung »M ahn - versahren« des Buchgc werblichen Schutzvcrbandcs wurden im Berichtsjahr 2288 Schuldner gemeldet. 1588 Verfahren wurden erledigt und 110 886 Mark eingezogen. Seit Bestehen dieser Einrichtung wurden 531168.58 Mk. eingezogen; diese Summe war wohl schon zum größten Teil in den Kamin geschrieben worden. Die Fenei ner sicher ungs - Genossenschaft Deutscher Buch drucker schloß 588 neue Versicherungen mit einer Versicherungs summe von 157 Mill. Mk. ab. Die Brandschäden hielten sich im Be richtsjahre in mäßigen Grenzen. Die Prämieneinnahme erhöhte sich um über 68?L, sie stieg von rund 576 888 Mk. <1928) aus 925 888 Mk. <1921). Alles in allem genommen kan» der Deutsche Buchdrucker-Ver ein auf ein arbeitsreiches Jahr zurückblicken und aus eine stete Ent wicklung. Die Erhöhung der Postgebühren vom 1. Juli ab erfordert die Her stellung weiterer neuer Postwertzeichen und BarsrcimachungSstempcl. Die Postverwaltung hat so frühzeitig, wie die Verabschiedung der Gc- bithrenvorlage im Reichstage es zuließ, die hauptsächlich benötigte» neuen Markenwerte Herstellen lassen. Es wird aber nicht möglich sein, alle Postanstalten in der kurzen versllgbaren Zeit damit zu belicsern, sodaß z. T. noch die vorhandenen Postwertzeichen abgegeben werden müssen, wozu auch wirtschaftliche Gründe zwingen. Briesscndungcn mit zollpflichtigem Inhalt nach Spanien. — Nach einer Mitteilung der spanischen Postverwaltung gehen seit einiger Zeit in Spanien zahlreiche Briessendungen aus Deutschland ein, die zoll pflichtige Gegenstände enthalten. Tic Sendungen erreichen meistens ein Gewicht von 2 lcg und sind, auch wenn sie keine Drucksachen im . Sinne des Wcltpostvertrags enthalten, alsDrncksache bezeichnet und cfrcigemacht. Diese Versendungsweise verstößt gegen die Bestimmungen des Artikels 18 K 2ck des Wcltpostvertrags von Madrid. Durch die Prüfung und weitere Behandlung der Sendungen wird die glatte Ab wicklung des Dienstbetrtebs bet den spanischen Postanslalten außer ordentlich erschwert, weshalb die deutschen Postanstaltc» ausgcsordert werden, aus die Drucksachen nach Spanien besonders zu achten und Sendungen, die gegen die Vorschriften verstoßen, von der Beförderung auszuschließen. Gründung einer Heinrich Schütz-Gesellschaft. — Die zweihundert- fünfzigste Wiederkehr des Todestages <7. November) des Frlih- rcnaissancemekstcrs Heinrich Schütz, die in diesem Jahre in Dresden, als dem Ort seiner 55jährigen Amtstätigkeit als Leiter der damaligen Kursürstlichcn Kapelle, begangen werden soll, bot Veranlassung zur Gründung einer Heinrich Schütz-Gesellschaft. Unter den, Vorsitz Pro fessor Otto Schmids wird sie sich der Aufgabe unterziehen, durch prak tische Ausgaben, Anfsührnngen und Schriften weiteste Kreise für das Schassen des größten deutschen Komponisten vor Bach zu interessieren. Anmeldungen und Satzungen durch den Schatzmeister Paul Bellermann, Dresden-A., Bergstraße 27. PersMlliMWen. Gestorben: am 32. März, wie uns erst jetzt gemeldet wird, im 46. Lebensjahre Herr k)r. Franz Josef Völler, Inhaber der Viktoria- Buchhandlung und des Verlags für Natur und Kultur in M ii n ch e n. Der Verstorbene war ursprünglich für das höhere Lehramt be stimmt, wandte sich aber 1W3 dem Buchhandel zu und hat mit seine» Unternehmnngen, namentlich mit seinem Ledenswcrke, der Zeitschrift »Natur und Kultur«, sich nicht nur im Buchhandel, sondern weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt gemacht. Durch ein schweres Leiden dauernd an den Rollstuhl gefesselt, ist er doch uuermüdlich und mit bestem Erfolge tätig gewesen, und viele, die ihm persönlich oder beruflich nähergetrcten sind, werden sein frühes, nach kurzer Krankheit erfolgtes Ableben betrauern. i e r e i » der Deutschen Buchhändler zu DcuMicsTtuchhäudlerhLi^ö.
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