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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.07.1922
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- 1922-07-22
- Erscheinungsdatum
- 22.07.1922
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Redaktioneller Teil. — Svrechsaal. .V 169, 22. Juli 1922. «« Eine Akademie für praktische Medizin in Magdeburg. — Der Magistrat zu Magdeburg hat mit Zustimmung der Berliner Zentralstellen beschlossen, eine Akademie für praktische Me dizin cinzurichten. Die Anstalt war schon vor 101-1 geplant; ihre Errichtung verzögerte sich durch den Krieg. Tic Akademie soll ledig lich praktischen Ärzten eine Fachausbildung in beson deren Kursen bieten. Die Stadt will die beträchtlichen einmaligen und laufenden Kosten allein übernehmen. Die verwaiste Wiener Universität. — An der Wiener Universität sind derzeit 22 Lehrkanzeln, in der philosophischen Fakultät Io, in der juristischen 5 und in der medizinischen 2, teils infolge Ablebens der Ordinarien, teils infolge Übersiedlung nach dem Auslande, frei. Das Plofessorcukollcgium und die staatliche Unterrichtsverwaltnng geben sich die größte Mühe, diese Lehrstellen zu besehen und ausländische, ins besondere reichsdeutsche Gelehrte nach Wien zu berufen, können aber der schlechten valutarischen und Wohnverhältnisse wegen die betreffenden Gelehrten nicht bewegen, sich in Wien nicdcrznlassen. Arbeitsgemeinschaft für Heimat und Erdkunde. Auf Anregung des Verbandes deutscher Schulgeographen hat der Literarhistoriker und Geograph Studienrat vr. Hans Wütschke in Dessau eine Arbeitsgemein schaft für Heimat und Erdkunde gegründet. Die besonderen Ausgaben dieser Arbeitsgemeinschaft sind: Heimatforschnng zum Außen des Un terrichts, Mitarbeit von Lehrplänen und Bestrebungen für Heimatpflege lz. B. Lichtbilderzentrale für Unterricht) usw., fachliche Beratung für Schulamtskandidaten und Studienreferendare. Das Kölner Zweiginstitut für Erziehung und Unterricht. — In Köln wurde eine Zweiganstalt des Zentralinstituts für Erziehung und Unterricht eröffnet. Der Vorsitzende der Jubiläumsstiftung für Er ziehung und Unterricht, Staatssekretär l)r. Becker, begrüßü in der Feier im Gürzenich-Saale die Behörden und die Lehrerschaft. Bei geordneter Kahl dankte für die Stadt Köln. Pros. Th. Litt-Leipzig hielt die Hauptrede. PkrsonlllMrWen. Jubiläen. - Am 14. Juli beging in aller Stille Herr Ferd. Sohn sen., Fnhaber der I. G. Schmitz scheu Buch- und Kunsthand lung und Bahnhofsbuchhandlung in Eöln, sein öOjährigcs Buchhänd lerjubiläum. Am 21. Dezember 1857 in Aschaffenburg am Main geboren, trat er nach beendigter Studienzeit am 14. Juli 1872 in der Krebsschcn Buchhandlung in Aschaffeuburg seine buchhündlerlsche Laufbahn an. Im Jahre 1878 fiedelte er nach Cöln über und war von dieser Zeit an bis zum Jahre 1884 als Gehilfe in der I. G. Schmitz'schen Buchhand lung tätig. Nachdem er im März 1884 für kurze Zeit in Jos. Palms Hofbuchhandlung in München gearbeitet hatte, ging Herr Ferd. Sohn sen. nach kurzem Urlaub zu Herrn Haaß, dem damaligen Inhaber der Spithöverschcn Buchhandlung, nach Nom. Hier blieb er drei Jahre und kehrte im Mai 1887 nach Cöln zurück. Vom September 1887 an war er als Geschäftsführer in der I. G. Schmitzschen Buchhandlung unter Herrn Lesimple tätig und übernahm dann am 1. Oktober 1802 zusammen mit Herrn I. F. Laue diese Buchhandlung. Seit Oktober 1008 ist Herr F-evd. Sohn sen. alleiniger Inhaber dieser Firma und ist vom frühen Morgen bis zum späten Abend, trotz seiner 04 Jahre, mit der Ausdauer eines jungen Mannes tätig. Am 17. Januar ION beging Herr Ferd. Sohn sen. im Kreise seiner Angehörigen seinen silbernen Hochzeitstag. Er erfreut sich noch heute eiuer frischen Ge sundheit, deren Erhaltung wir ihm auch für die Zukunft wünschen. * * * Am 22. Juli ist einem bekannten Berufskollegen, Herrn Prokurist Otto Hause in Leipzig, ein seltener Ehren tag beschiedcn. An diesem Tage find es 50 Jahre, daß Herr Hause zu dcu Mitarbeitern der Firma F. A. Brockhaus gehört. Der Jubilar ist eine in allen deutschen Gauen beim Buchhandel wohlbekannte und gern gesehene Persönlichkeit. In Bischofswerda i. Sa. am 25. August 1856 geboren, kam Herr Hause nach Absolvierung der Realschule im Sommer 1872 als soeben sechzehnjährig zu Brockhaus. Er diente ge wissermaßen von der Pike auf; seine besonderen buchhändlerischcn Fähigkeiten entwickelten sich rasch, sodaß er sich bald das Vertrauen der Chefs der Firma errang. Immer größere Aufgaben im Bereich des Vertriebs traten an ihn heran, und im Laufe der Jahre lernte er die mächtige, aber auch recht verwickelte Pertriebsmaschine ein.-r so großen Firma wie F. A. Brockhaus geschickt zu leiten, unter möglichster Berücksichtigung der mancherlei Wünsche und Ansprüche des Sortiments und NeisebuchhandelS. Das diplomatische Geschick, das unseren Berufs genossen auszeichnet, ist über den Buchhandel hinaus in weiten Krei sen bekannt, und wenn Herr Haufe als Vertreter seiner Firma die neuesten Werke des Verlags Brockhaus den Sortimentern vorlegt, ver steht er cs, in liebenswürdiger Weise ihnen Freunde zu gewinne)'. Er hatte das Glück, unter vier Generationen der Familie Brockhaus arbeiten zu können, denen er in herzlicher Ergebenheit und seltener Treue zugetan war und ist. Bei dem 100jährigen Jubiläum der Firma im Jahre 1005 wurde er in dankbarer Anerkennung seiner hohen Ver dienste zum Prokuristen ernannt. Aus Anlaß seines 40jährigen Jubi läums ist Herr Haufe durch Verleihung des sächsischen AlbrechtsordenS ausgezeichnet worden. Über den Nahmen der reinen berufsmäßigen Tätigkeit hinaus hat sich Herr Haufe um die wirtschaftliche und kultu rclle Entwicklung der Stadt Leipzig vielfach verdient gemacht. Wir wünschen dem Jubilar, der jugendfrisch seines Amtes waltet, er möge noch recht lange Jahre als vertrauter Mitarbeiter seiner Firma zum Wohl des gesamten Buchhandels erfolgreich tätig sein. Gestorben: im Alter von 59 Jahren Herr Kommerzienrat Ludwig Par- cus, Mitinhaber der Firma Verlag Parcus L Co. in Mün chen. Als Mitgründer dieses Verlags hat er sich insbesondere um jüngere, vorzüglich bayerische Schriftsteller, denen er die Wege geebnet hat, verdient gemacht. Als ein Mann von edlem Charakter und Güte, als ein Vorbild von Pflichttreue und Fleiß wird sein Andenken bei den vielen, die ihn kannten, in Ehren gehalten werden. Heinrich Nutzens f. — Im Alter von 57 Jahren ist am 17. Juli der Direktor des Physikalischen Instituts an der Universität Berlin Geheimer Ncgicrungsrat Professor vr. Heinrich Nubens nach längerer Krankheit gestorben. Nachdem er 1900 etatsmäßiger Professor an der Berliner Technischen Hochschule geworden war, übernahm Nubens 1W6 das Ordinariat und die Leitung des physikalischen Instituts an der Universität. Seine Forschungen erstreckten sich besonders auf Optik, Wärmelehre, Elektrizität und Magnetismus. Seine Studien über die Beziehungen zwischen Licht und Elektrizität, insbesondere über das ultrarote Spektrum brachten die Auffindung der Strahlen, die von ihm Neststrahlen genannt wurden. Seine Arbeiten veröffentlichte Nubens meistens in den Sitzungsberichten der preußischen Akademie der Wissen schaften. Auch als Konstrukteur wissenschaftlicher Apparate hat er sich Verdienste erworben. Conrad Schaefer f. - Am 10. Juli ist der Vorstand der analytisch- anorganischen Abteilung am chemischen Laboratorium der Universität Leipzig, Professor I)r. pkü. Conrad Schaefer, im 48. Lebens jahre am Herzschlage verstorben. Cr hat eine Ncihe von fachwissen schaftlichen Abhandlungen in Fachzeitschriften, so in der Zeitschrift für wissenschaftliche Photographie, Photophysik und Photochemic, im Jahr buch der Radio-Aktivität und Elektronik, in der Zeitschrift für Elektro chemie und in der Zeitschrift für anorganische Chemie geschrieben. Im Handwörterbuch der Naturwissenschaften verfaßte er den Abschnitt -Ab sorption« (Lichtabsorption). SvrMM. Zeiischrifien-Verlag ^nd Druckereien! Eine Anfrage. Es würde mich interessieren, die Ansicht der Kollegen darüber zu hören, in welcher Weise ein Zeitschriften-Verlag, der mit einer für ihn arbeitenden Druckerei sowohl hinsichtlich der Art der Herstellung als auch in bezug aus die Willkür der Preiskalkulation unzufrieden ist, von dieser Druckerei loszukommen vermag oder überhaupt sich unbe rechtigten Pressionen hinsichtlich des Preises entziehen kann. Die tariftreuen Druckereien an meinem Wohnorte haben ein M'tommen untereinander geschlossen, wonach keine Druckerei ein Angebot für die Herstellung einer Zeitschrift abgibt, die von irgendeiner anderen Druckerei der Gemeinschaft hergestellt wird. Das hieraus resultierende unmoralische Ergebnis ist nun, daß der Zcitschriftcn-Vcrlegcr vor der Wahl steht, entweder jede Preisfordc- rung der Druckerei zu genehmigen oder seinen Betrieb einzustell m. Gibt es keine gesetzliche Handhabe, um derartigen Verabredungen ent- gcgenzutretcn? E i n Z e i t s ch r i f t e n v e r l e g e r. 1032
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