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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.07.1922
- Strukturtyp
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- 1922-07-24
- Erscheinungsdatum
- 24.07.1922
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- Deutsch
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„V !70, 24. Juli 1022. Redaktioneller Teil. Paul Nitschmann (Berlin): Meine Herren, es ist vorhin vom Vorstandstische gesagt worden, daß der Grundbn- trag zum Börsenverein verdoppelt werden soll. Ich sehe eiren dahin zielenden Antrag nicht auf der Tagesordnung. Ein solcher Antrag müßte Wohl nach Z I4a 4 der Satzungen aus der Tagesordnung stehen. Es ist meiner Ansicht nach nicht angängig, daß nachträglich gesagt wird: -Ans dem Voranschläge geht ja schon hervor, daß diese Verdoppelung der Grundbeiträge eintreten soll«. Ich fürchte, daß der Börsenverein einige Schwierigkeiten damit erleben wird, diese Verdoppelung der Grundbei- trägc durchzusctzcn. Ich bin entfernt davon, etwa der Verdovpelung der Grundbciträge widersprechen zu wollen; aber cs hätte die Vorsicht geübt werden müssen, diese Sache auf die Tagesordnung zu setzen. Etwas anderes ist es mit den Betriebsbeiträgen. Meine Herren, ich kann im allgemeinen Herrn Kollegen Diederich nur zuftimmen. Auch mir erscheint es durchaus ungerecht, daß man bei Umsätzen von 500 008 -kt bis 1 Million -L — das sind heute nicht sehr imponierende Umsätze, weder im Verlage, noch im Sortiment — 600 Betriebsbeitrag erhebt, und daß, wenn die Million nur um ein geringes überschritten wird und der Betreffende sich ehrlich einschätzen will, er dann sogleich mit einer Sonderstrafe von 1080 -L belegt werden soll. Dieser Sprung von 608 ./i auf 1600 -kt hätte unter allen Umständen vermieden werden müssen. Genau so sprunghaft erscheint mir die nächste Staffel von 1680 .-/k auf 3000 .< Meine Herren, hier muß eine Abhilfe geschaffen werden, wenn Sie eine ehrliche Schätzung haben wollen. Sie riskieren nämlich sonst — um bei den Staffeln 600 und 1600 .-/k zu bleiben —, daß alle Leute, die um ein paar hunderttausend Mark die Million überschreiten, sich falsch cinschätzen, und ich könnte es niemand verdenken, wenn er das täte, falls sich wirklich derartige Sprünge in der Beitrags zahlung ergeben sollen. Ich möchte also dringend bitten, daß dem Anträge des Herrn Kollegen Diederich entsprochen wird, der mir durchaus gesund und richtig zu sein scheint, für je 200 000 -L Umsatz eine Steigerung des Betriebsbeitrages um 100 .L eintreten zu lassen. Es würde» dann allerdings bei der Staffel von 1 Million .K bis 2 Millionen,/t nur 808 ,/t herauskominen; aber man könnte vielleicht den Schwierigkeiten dadurch begegnen, daß man über den Antrag Diederich hinausgeht und sagt: bei Umsätzen über 1 Million -L wird die Staffel etwas erhöht, sodaß vielleicht bei Umsätzen von 1 Million bis 2 Millionen./k mit einem Betriebs- beitrage von 1000 ./k gerechnet wird. Das sind heute mittlere oder doch kaum groß zu nennende Sortimente und Verlage, die bei der heutigen Entwertung des Geldes Umsätze von I bis 2 Millionen -1k erzielen, und da erscheint mir dieser Betriebsbei trag, wie er im Anträge des Ncchnungsausschusscs vorgesehen ist, außerordentlich hoch, zumal wenn man berücksichtigt, daß de- Beitrag zum Börsenverein ja nicht der einzige ist, sondern daß auch noch zu einer ganzen Anzahl von anderen Organisationen Beiträge geleistet werden müssen: zu den Kreis- und Ortsvereinen, zum Verbände, zu den Sonderorganisationen usw. Da- Beitragskonto ist in den letzten Jahren in einer unglaublichen Weise gestiegen, weit mehr, als die Entwertung des Geldes aus- gemacht hat. Ich möchte also Herrn Volckmar bitten, in dieser Beziehung die Beitragsstaffel abzuändern. Ich glaube, er hat auch gar keinen Vorteil davon, wenn er auf seinem Scheine besteht; denn tatsächlich wird fast in allen Fällen eine zu niedrige Ein- Schätzung erfolgen, während eine ehrliche Einschätzung erwartet werden darf, wenn die Staffelung gerecht ist. (Bravo! vnd Händeklatschen.) Hans Volckmar (Leipzig): Meine Herren, Ihr Applaus für Herrn Ritschmann beweist meine Unpopularität. (Heiterkeit.) Dafür kann ich nun leider nicht. Jeder, der dem andern Geld aus der Tasche zu ziehen hat, ist leider so ipso unpopulär (Erneute Heiterkeit.) Aber trotzdem muß ich nun einmal — nicht für meine, sondern für Ihre Kasse — um die erforderlichen Beträge kämpfen. Da Herr Nitschmann und ich uns immer gut vertragen haben, glaube ich, es wird auch in diesem Falle gehen, indem ich keinen Dicktops aufsetze, sondern ihm den Vorschlag mache: Schieben wir nach der Million noch eine Staffel mit 1 500 OVO./k ein und zwischen 2 und 3 Millionen noch eine Zwischenstaffel, sodaß wir also noch zwei weitere Staffeln erhalten. Sie müßten es natürlich dann dem Vorstand überlassen, daß er die Beiträge für diese Zwischenstufen richtig ausrechnet. (Paul Nitschmann: Nein, nein, nein, mein Lieber! — Heiterkeit.) — Aber mein Guter! (Große Heiterkeit und erneuter Zuruf.) — Meine Herren, dann nehmen wir den Rechnungsausschutz auch noch dazu, und wir machen es genau nach Adam Riese. Das Rechenwerk können wir doch in dieser großen Versammlung nicht festsetzen! Die Beiträge müssen ja doch in der Mitte zwischen den Beiträge» der anderen Stufen liegen, und die Zusicherung, daß so Verfahren wird, sollte Ihnen genügen Also ich bitte dringend: Schieben wir nach der Million noch eine Staffel von 1500 000 .1/ und nach den 2 Millionen noch eine Staffel von 2 500 000 -L ein; dann werden wir sehr schnell einig werden! Bezüglich der laufenden Jahresbeiträge möchte ich auf die Satzungen und auf die bisherige Gepflogenheit verweisen ,1n K 14 der Satzungen steht ausdrücklich, daß die Hauptversammlung die Festsetzung des Eintrittsgeldes und der jährlichen Bei 4rüge vorzunehmen hat. Im übrigen haben Sie es im vorigen Jahre genau in derselben Weise gemacht und keine Schwierig keiten bereitet. Da ist es doch befremdlich, daß in diesem Jahre nun auf einmal ein förmlicher Antrag nötig sein soll. Meine Herren, dadurch, daß ein förmlicher Antrag gestellt wird, wird in der Sache selbst nichts geändert. Dadurch, daß wir einen Antrag auf das Papier schreiben, werden die Kosten des Börsenvereins nicht geringer, als wenn wir es wieder einfach freund schaftlich untereinander beschließen. Ich bitte und ich hoffe, daß die Herren Nitschmann und Diederich damit einverstanden sein werden, daß wir sämtliche Beiträge so, wie borgeschlag-n, annehmen, nur mit dem Unterschied in der Staffel, den ich vorhin snitgeteilt habe. (Bravo!) Bernhard Ausner (Breslau): Meine Herren, im Rainen des Provinzialvereins der Schlesischen Buchhändler möchte ich Ihnen einen Vorschlag machen. Mit der Staffelung, die Herr Volckmar vorschlägt, sind wir einverstanden; wir bitten aber, zwischen den Staffeln 2 und 3 noch eine Zwischcnstaffcl einznschiebcn. Wir haben in unserer Provinz eine ganze Anzahl Buchhändlerkollegen, die Wohl über 50 800 -kt Reingewinn haben, und die sich vielleicht, wie hier schon erwähnt worden ist, nicht ganz richtig einschätzen würden, wenn die Staffelung in der bisher vorgcschlagenen Weise festgesetzt würde. Ich glaube, Sem könnten wir abhelfen, wenn wir zwischen den Staffeln 2 und 3 noch eine Zwischenstaffel einschalteten. Bernhard Hartmann (Elberfeld): Meine sehr geehrten Herren! Meine Freunde und ich sind mit dem Vorschläge des Herrn Volckmar einverstanden, daß zwischen 1 Million und 2 Millionen und zwischen 2 Millionen und 3 Millionen-1k Umsatz noch je eine Staffel eingefügt wird. Die Zwischenstaffsln würden alsdann lauten: 1500 000 und 2 500 000 -/k, und ich würde Vorschlägen, daß die Betrlcbsbeitragssätze dann folgendermaßen gestaffelt werden: 600 .71, wie in dem Anträge des Rechnungs- ansschusses steht, dann 800 -kt, dann 1000 .71, dann 1500 .71 und weiter 2000 F. Wilhelm Hermann (Bremen): Hochverehrte Herren! Im Namen des Rechnungsausschusses möchte ich Sic dringend bitten, den Vorschlag anzunehmen, den wir Ihnen unterbreitet haben. Ich möchte Sie ernstlich bitten, zu prüfen: was gibt Ihnen der Börsenvcrein für das, was Sie zahlen? Ich möchte Sie zweitens bitten, doch zu bedenken, daß das Geld, das wir heute fordern, bis Ende des Jahres trotz der Entwertung ansreichen soll. Es tut mir außerordentlich leid, daß ich hier im Gegensatz zu den Herren Nitschmann und Diederich stehe; aber ich sage mir: wir im Mittelstand, im Kleinhandel müssen noch ganz anders zum Opfern für unfern Stand erzogen werden. Man mag über den I. Mai denken, wie man will, man mag ihn 1043
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