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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.07.1922
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- 1922-07-26
- Erscheinungsdatum
- 26.07.1922
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Redaktioneller Teil. X- 172, 26. Juli 1922. Namen Krön» in Verbindung mit der Kurialabstimmung zu nennen. (Bravo!) Es ist ganz ausgeschlossen, daß Kröner, und ich kann auch noch weiter sagen: einer unserer grössten Männer im Buchhandel, Albert Brockhaus, jemals ihre Zustimmung zur Einführung des Kurialsystems gegeben hätten. (Bravo!) Ich halte mich für verpflichtet, dies hier zu sagen, weil ich wohl einer der wenigen Überlebenden aus der Zeit der ersten Entwicklung unserer ganzen Reformbewegung hier bin. Es ist ausgeschlossen, wir können nicht anders, wir müssen dabei bleiben, daß wir dieses Kurialsystcm als einen Fremdkörper betrachten und der Einfükp rung dieses Systems unsere Zustimmung versagen (Bravo!), und ich bitte Sie dringend, in diesem Sinne Ihre Abstimmung vor- zunehmen. (Lebhaftes Bravo und Händeklatschen bei den Sortimentervertretern.) vr. Friedrich Oldenbourg (München): Meine sehr verehrten Herren! Herr Nitschmann hat einmal wieder die Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlicher Verleger apostrophiert, und nur deshalb bin ich eigentlich hier heraufgetretcn, und zwar weil er das in einem Zusammenhänge getan hat, der, wie ich Ihnen kurz darlegen möchte, beweist, daß die Arbeitsgemeinschaft tatsächlich nicht ganz so schlecht ist, wie er sie macht. Er hat nämlich gesagt, daß die Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlicher Verleger gerade diejenige Gruppe von Verlegern sei, die den Verkehr über Leipzig besonders zu schädigen beabsichtige. (Paul Nitschmann: Das habe ich nicht gesagt!) Wir haben in der Erörterung über den Jahresbericht darauf verzichtet, bei dem Aus schuß für Verkchrsreform das Wort zu ergreifen. Leider muß ich mich jetzt darüber noch äußern, und ich möchte Ihnen Mit teilen, daß, obwohl wir von der Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlicher Verleger ja schließlich auch nicht Leute sind, die die Hände in den Schoß legen können, die Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlicher Verleger die einzige Organisation im Buchhandel gewesen ist, die sich mit dem Verkehr über Leipzig auseinandergesetzt hat und mit dem Verein Leipziger Kommissionäre sehr harmonisch verlaufene und sehr interessante Besprechungen gehabt hat. Herr Volckmar wird Ihnen bestätigen können, daß wir dabei aus drücklich betont und auch bewiesen haben, daß uns daran liegt, an dieser alten Einrichtung alles Gute soviel wie möglich nicht nur festzuhalten, sondern noch weiterhin auszubauen. Da ich nun aber einmal das Wort habe, so möchte ich doch, nachdem noch zwei Redner nach Herrn vr. Paetel gesprochen haben, auf ein paar Kleinigkeiten Hinweisen, und da möchte ich Herrn Schmidt sagen: er ist zu spät ausgewacht. Er hätte nämlich vorgestern in der Verlegervercinsversammlung Gelegenheit gehabt, sich dazu zu äußern; er hat aber dort dem Vorstand des Deutschen Verlegervereins einstimmig mit der übrigen Versammlung das Vertrauensvotum dafür ausgestellt, daß er für die Kurialabstimmung in folgerichtiger Wetterführung der Weimarer Beschlüsse eintritt. Wenn er das jetzt in der Haupt versammlung des Börsenvereins anders macht, so — kann ich nur sagen — vertritt er damit — ich weiß nicht, ob er sich wirk lich seines Anhangs in der Verlegerschaft deutlich bewußt ist — nur einen Teil von Leuten, von denen ich nichts anderes sagen kann, als: sie sind zu spät aufgewacht. (Heiterkeit.) Aber Herrn Nitschmann möchte ich noch meinen besonderen Dank aussprechen. Er hat nämlich einen ausgezeichneten Satz gesagt, der für die Kurialabstimmung spricht, nämlich den Satz: bisher sind Kompromisse hier nur zustandegekommcn, weil im Hintergründe die Majorisierung durch das Sortiment gedroht hat. (Paul Nitschmann widerspricht lebhaft.) — Das ist deutlich ausgesprochen worden, wie sich ohne weiteres feststellen läßt. (Paul Nitschmann: Ich bitte um das Wort zur persön lichen Bemerkung!) Ich möchte noch etwas hinzufügcn. Meine Herren, Sie haben sich ja doch in der Sortimenterkurie oder in der Verbreiter, kurie — oder wie man es nennen soll — wahrscheinlich schon eine gebundene Marschroute gemacht; infolgedessen ist es vielleicht gut, wenn man die Debatte schließt. Aber ich möchte Ihnen doch nochmals zur Erwägung geben: wenn Sie die Kurienab. stimmung ablehncn, so können Sie mit ziemlicher Sicherheit darauf rechnen, daß Sie sich nicht weiterentwickelt haben, sondern daß Sie einen ganz gewaltigen Rückschritt gemacht haben. (Widerspruch bei den Sortimentervertretern. — Lebhafte Zustimmung bei den Vertretern des Verlags.) Vorsitzender Hofrat vr. Arthur Meiner (Leipzig): Die Aussprache über diesen Punkt ist geschlossen. Paul Nitschmann (Berlin) (persönliche Bemerkung): Meine Herren, ich möchte nur bemerken, daß ich mit keinem Worte von der Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlicher Verleger gesprochen habe. Herr vr. Oldenbourg hat das wahrscheinlich falsch verstanden. Ich möchte ferner seststellen, daß ich mit keinem Worte gesagt habe, was Herr vr. Oldenbourg eben zum Schluß behaupte! hat: daß die Kompromisse eben nur möglich gewesen seien, weil die Macht des Sortiments im Hintergründe gestanden hätte. Ich habe lediglich einen solchen Ausspruch zitiert, der, wenn ich nicht irre, von Herrn vr. de Gruhter im vorigen Jahre getan worden ist. Herr vr. Oldenbourg ist also etwas zu spät anfgcstauden. (Große Heiterkeit und Händeklatschen bei den Vertretern des Sortiments.) Georg Schmidt (Hannover) (persönliche Bemerkung): Herr vr. Oldenbourg hat es gerügt, daß ich in der Verleger vereinsversammlung nicht bereits das Wort genommen habe. Wer der Verlegervereinsversammlung beigewohnt hat, meine Herren, der wird mir Wohl bestätigen müssen, daß die Fragen von dem Vorsitzenden in so geschickter Weise gestellt worden sind, daß man dazu überhaupt gar nicht das Wort nehmen konnte. (Heiterkeit und: Sehr richtig! bei einem Teile der Versammlung. — Große Unruhe bei einem andern Teile.) Vorsitzender Hofrat vr. Arthur Meiner (Leipzig): Meine Herren, die Abstimmung über »1. Kurialabstim- mung- wird am Schluß erfolgen, wenn die Abstimmung so blno über den Entwurf rt und den Entwurf 8 stattfinden wird. Wir kommen nun zur Besprechung über die übrigen Punkte, und ich wäre sehr dankbar, wenn dazu das Wort entweder gar nicht ergriffen würde, oder wenn die Herren, die durchaus sprechen müssen (Heiterkeit), sich der möglichsten Kürze befleißigen wollten. Ich rufe aus:'Punkt 2: Verhältnis zu Orts-, Kreis- und Fach Vereinen. — Punkt 3: Außerordent liche Mitgliedschaft. — Punkt 4: Beirat. — Punkt 5: Fester Termin für die Hauptversammlung. Hier muß ich leider etwas sagen, und zwar deshalb, weil Herr vr. Bielefeld vorhin in seinem Referat erwähnte, daß der Verlegerverein auf die-Festlegung der Hauptversammlung keinen Wert lege, und daß er deshalb aus seinem Entwurf -s diese Bestimmung entfernt sehen möchte. Das kann in einfachster Weise dadurch geschehen, daß wir jetzt schon über diesen Pnnkl gesondert abstimmen. Ich frage, ob Sie damit einverstanden sind. (Zustimmung.) — Das ist der Fall. Dann bitte ich diejenigen, die im Gegensätze zum Verlegerverein und zu dem Antrag 8, wo diese Festlegung nicht statt findet, dem Anträge des Herrn vr. Springer zustimmen wollen, wie er ihn ursprünglich gestellt hat, daß die Hauptversammlung aus den zweiten Sonntag im Mai fesigelegt werden soll, die Hand zu erheben. — Es erhebt sich keine Hand. Die Versammlung ist also einstimmig der Meinung, daß der Termin Kantate bsibehalten werden soll. Ich frage noch einmal, ob Widerspruch erfolgt? — Nein. Damit ist einstimmig Kantate bsibehalten. Punkt 6. D e u ts ch e Bü ch er e i, zusammen mit dem auf der Tagesordnung abgedruckten Anträge des Herrn vr. Fritz Springer (Berlin). Der Antrag vr. Springer steht im engsten Zusammenhangs mit dem Antrag des Vor- 10S0
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