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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.07.1922
- Strukturtyp
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- Band
- 1922-07-26
- Erscheinungsdatum
- 26.07.1922
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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172, 26. Juli 1922. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. 388 888 Mark nicht übersteigt. Voraussetzung ist aber, daß Ehefrau und Kinder nicht selbständig zur Einkommensteuer veranlagt sind. Die Ei Mäßigung von 968 Mark wird auch für solche Kinder gewährt, die zwar Arbeitseinkommen beziehen, aber das 17. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Auf den Monat berechnet ergibt sich für den Steuer- pslichtigen und seine Ehefrau ein Abzug von je 4V Mark, auf die Woche 9.68 Mark, den Tag 4.68 Mark und silr je 2 Arbeitsstunden 0.48 Mark. Der Kinderabzug beläuft sich monatlich aus 88 Mark, wöchentlich aus 19.28 Mark, täglich auf 3.28 Plark und für je 2 Stunden auf 8.88 Mark. Ter Abzug an B - r b u n g sk o st e n für den Steuerpflichtigen beträgt jährlich 1088 Mark, monatlich 98 Mark, wöchentlich' 21.88 Mark, täg lich 3.68 Mark und sür je 2 Stunden 0.98 Mark. Wen» die Wer bungskosten nachweislich den Betrag von 18808 Mark jährlich um mindestens 1288 Mark übersteigen, so kann beim Finanzamt eine Er höhung der Werbungskostcn beantragt werden. Der Abzug für Wer bungskosten ist an keine Einkommcnsgrenzc gebunden. Kalls sich im Akkord die Arbeitszeit nicht seststcllen lägt, beträgt die feste Er mäßigung 5"/» vom Arbeitslohn (bisher 4°/„>. Kür Steuerpslichtige, die über 6 8 Jahre alt oder erwerbsunfähig oder nicht bloß vorübergehend behindert sind, ihren Lebensunter halt durch eigenen Erwerb zu bestreiten, ist ein Abzug von 2888 Mark zngelasscn, sofern das steuerbare, hauptsächlich aus Kapital einkommen und Ruhegeld und dergleichen bestehende Einkomme» 58 888 Mark nicht übersteigt. Bisher konnten bei besonderen wirtschaftlichen Verhältnissen (Ausgaben für die Er ziehung, Krankheit, Verschuldung usw.) diese beim Steuerabzug berück sichtigt werden, wen» das Einkommen 88 888 Mark nicht überstieg. Diese Summe ist aus 288 888 Mark erhöht worben. Rbzugssähig sind vom 1. August d. I. an auch Steuern, die an N e l i g i o n s g e s cl l s ch ast en gezahlt werden (also Kirchensteuern), soweit diese Körperschaften des öffentlichen Rechts gemäß K 137 der Ncichsversassung sind und soweit die Steuer»' in dem maßgebenden Ka lenderjahr fällig geworden sind. Die Abzüge für Beiträge zu St erbe- lassen erhöhen sich von 188 auf 1888 Mark, für Lebensver- s i ch e r u n g s p rä in i e n von 3888 auf 8888 Mark. Spareinlagen sind bis 8888 Mark jährlich abzugssähig, sofern die Rückzahlung des Kapitals nur für den Tobessall, bzw. frühestens nach 28 Jahren vereinbart ist und diese Vereinbarung dem zuständigen Finanzamt an gezeigt wirb. Vom 1. Januar 1822 a» (also rückwirkend!) gelten Ver so rg u n g s geb ü h r »is se aus Grund von Kriegsdienstbeschädi gungen, Kricgsverforgung der Militärhinterbliebenen usw. — ohne R ü ckst ch t a u s i h r e H ö h e — n i ch t als steuerbares Einkommen. Den Kinanzbehördcn haben bei der Aufsicht zur Durchführung der Lohnsteuer usw. außer den Trägern der Reichsversicherung (Kranken kassen, Landesversicherungsanstaltcn, Bcrufsgenossenschasten) nunmehr auch die Träger des A n ge st e I l t e n v e r f i ch c r u n g s g e s e tz e s zweckdienliche Hilft zu leisten. Übersteigt das Einkommen nicht mehr als 188 888 Mark (bisher 88 888 Mark), so bedars es keiner Ver anlagung. Es bleibt dem Steuerpflichtigen aber unbenommen, auch bei einem Einkommen bis zu 108 888 Mark den Antrag aus Ver anlagung beim Finanzamt zu stellen. Die Anrechnung der Kapital ertragsteuer erfolgt bis zu 25888 Mark Einkommen mit 108°/», bis zu 58 888 Mark Einkommen Mit 58»/,. Aus den vorstehenden Ausführungen ist die Wichtigkeit der Ände rungen des Einkommensteuergesetzes zu ersehen. Mit einer Ausnahme (Nichtanrcchnung der Vensorgungsgebührnifle usw.) treten die neuen Bestimmungen bereits am 1. August d. I. in Kraft. Kür Anslandlieserungen. — Der Relchskommissar für Aus- und Einsuhrbewilligung hat nachstehende Umrechnungskurse nach dem Stande vom 24. Juli 1822, gültig für die Zeit vom 28. Juli bis 1. August 1822, sestgesetzt, die von den Autzenhanbelsnebeustellen bei der Umrechnung von Fakturen in ausländischer Währung usw. benutzt werden: zur Ermittlung der Gebühren Aegypten 85.- Italien 19.— Amerika 418.- Japan 200.— Argentinien G. 348.— Jugosbavien 4.50 — P. 158.- Luxemburg 33.— Belgien 83 — Norwegen 69— Brasilien 55.— Oesterreich 0.013 Bulgarien 2.78 Portugal 26— Chile 48.— Rumänien 2.80 Dänemark 87.- Schweden 105.— England 98.— Schweiz 76.- Kinnland 8L8 Spanien 63.— Frankreich 34.- Tsch.-Slowakei 8.70 Griechenlant 12.- Ungarn —.36 Hollant 1«.— Mißbrauch der Aussuhrsreizettcl. — Die Außenhandels- Nebenstelle für das Buchgewerbe weist daraus hi», daß es durchaus unzulässig ist, die den einzelnen Handlungen zur Verfü gung gestellten Aussuhrfreizettel für berechnete Kreuzband-Bücher scn- dungen usw. zu verwenden. Gemäß den Richtlinien der Außenhandels- Nebenstelle sür das Buchgewerbe dürscn die Ausfuhrsreizettel nur für Zeitschriften, sowie Kataloge, welche unbcrechne > zum Versand kommen, verwendet werden. Ein Mißbrauch dieser Aus- suhrsreizettel ist unzulässig. Bücherverbote im besetzte» rheinischen Gebiete. — Die Inter alliierte R h e i n l a n d k o m m i s s i o n hat mit Schreiben vom 16. Juli 1922 (Nr. 8897/llOI'l'liI das im Verlage von Gretner K Pfeifser in Stuttgart erschienene Buch »Westmark» tm besetzten rheinischen Gebiete verboten und ebenso (Nr. WM/MIDIi) die im Uranus-Verlage in Bad Oldesloe erschienene Broschüre »Deutsch lands Zukunst — Weissagungen für die Jahre 1822 bis 1838». PersonalliMWen. cstorbcn: am 11. Juli, beim Baden in- der Weichsel einem Herzschlag erlegen, Herr Albert Fischer, Inhaber der Buchhandlung Max Gläser in THorn, die er 1888 käuflich erworben und seitdem trotz den schwierigen Verhältnissen der letzten Zeit mit gutem Erfolge geführt hat; ferner: nach längerer Krankheit am 28. Juli Herr Robert Diercks, ein treuer Mitarbeiter der Firma Ehr. Kaiser in München, der es verstanden hat, sich in kurzer Zeit die Achtung und Liebe seiner Vorgesetzten und Mitarbeiter zu gewinnen. Als Prioatdozent sür Zeitungskundc habilitierte sich an der Uni versität Leipzig der stellvertretende Direktor des Leipziger Statisti schen Amts vr. scieut. pol. WaIterSchöne mit einer Schrift »Zei- tungswesen und Statistik: eine Untersuchung über den Einfluß der periodischen Presse auf die Entstehung und Entwicklung der staats- wissenschastlichen Literatur, speziell der Statistik». Literarische Ehrung sür Alfred Brust. — Die Gesellschaft der Bücherfreunde zu Chemnitz hat ihre satzungsgcmäß zu verleihende dies jährige Ehrengabe in Höhe von 4888 Mark dem Dramatiker Alfred Brust tu Heidekrug in Ostpreußen überreicht, dessen »Singender Fisch» in Leipzig im Alten Theater zur Uraufführung gekommen ist. Rudols Steiner nach Oxford ringelnden. — Unter dem Präsidium des englischen Unt-rrichtsministerS Fisher wird in Oxford vom 15. bis 21. August ein Ferienkurs »Geistige Werte in Erziehung und so zialem Leben» veranstaltet. Hierzu wurde, wie uns berichtet wird, aus Deutschland der bekannte Anthroposoph vr. Rudols Steiner eingeladen, um in einer Reihe von Vorträgen über Erziehung und soziales Leben zu sprechen. ßpreWal. «Ohne Verantwortung ber Redaktion,- jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen Uber die Verwaltung deS Börsenblatts.) Mtndestverkaufsprkise. Vorbemerkung. Den allgemeinen Bemühungen im Buch handel, einen gangbaren Weg ans der Preiswlrrnts herauszusiiiden, verdankt auch nachstehender Vorschlag seine Entstehung, den wir zum Abdruck bringen, wenn sich auch vieles dagegen sagen lassen dürste. Aber besser ist es wohl, die Suche nach etwas Praktischem zu unter stützen, als die Itbelstände ruhig Immer weiter wachsen zu lassen. Red. Die VerzweiflungSschreie aus dem Sortiment mehren sich. Kapi talnot au allen Ecken und Enden! Kein Wunder, die neuen Ver- lcgerpreise sind, mit dem altgewohnten Zollstab- gemessen, beträchtlich. Tagesverkäuse nach der bisherigen Auszeichnung reichen kaum hin, um nur von diesem ober jenem neuen gangbaren Buche eine Partie zu bestellen. Umzeichnen, ach jal — aber wer sollte da Nachkommen! Es müßte ein genial angelegter Kops sein, der sämtliche Preiserhöhungs anzeigen der letzten Wochen und Monate greifbar ausgespelchert hätte, und g-setztenfalls, wäre man mit Ach und Krach und vielem Nach schlagen einmal durch, so zeigten sich neue Lücken, deren Zustopseo sortlausend mehr als eines Manne» TageSarbett erfordern würde. Die» I0S7
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