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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.07.1922
- Strukturtyp
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- 1922-07-27
- Erscheinungsdatum
- 27.07.1922
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- Deutsch
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173, 27. Juli 1922. Redaktioneller Teil. hat, aus der Welt schaffen will. Ich wiederhole: wir können weder den Börsenvereinsvorstandsantrag, noch den Antrag des Herrn Jäh, noch den Verlegervereinsantrag irgendwie gebrauchen, und ich beziehe mich dabei aus die Worte in der Deutschen Verlegerzeitung, die da sagen, daß dieser Antrag ein gebrechliches Werkzeug ist im Kampfe mit den Gefahren der Zeit. Meine Herren, wir alle können das unterschreiben. Aber ein gebrechliches Werkzeug können wir nicht gebrauchen, und wer einem Handwerker oder Arbeiter ein gebrechliches Werkzeug in die Hand gibt, wird sich wahrscheinlich die Ablehnung dieses Werk zeuges durch den Arbeiter zuziehen, oder er muß es sich gefallen lassen, daß der Handwerker oder Arbeiter kein gutes Werk mit diesem gebrechlichen Werkzeuge hcrvorbringen kann. Meine Herren, ich schließe mit der Mahnung: Nehmen Sie unfern Antrag an, sei er auch nur ein Blatt Papier, sei er auch nur eine Fassade! Wir brauchen aber die Fassade, wir brauchen das Blatt Papier, und ich glaube nicht nötig zu haben, die Grunde noch einmal aufzuführen. (Stürmisches Bravo und Händeklatschen bei den Vertretern des Sortiments.) Vorsitzender Hosrat Or. Arthur Meiner (Leipzig): Meine Herren, ich möchte Ihnen nur noch Mitteilen, wie sich der Vorstand selber zu den Anträgen stellt. Ich habe Bedenken, daß der Antrag Nitschmann wirklich durchgeführt werden kann; denn es könnte möglich fein, daß er angegriffen wird und daß festgestellt wird, daß er satzungswidrig ist, weil der Verlag ihm nicht zustimmt, und es könnte dahin kommen, daß ein Urteil erstritten wird, daß dieser Antrag satzungswidrig ist. Dann würden wir überhaupt ohne eine Wirtschaftsordnung oder irgendwelche Paragraphen sein, die an die Stelle der Notstandsord nung treten. (Zuruf: Die Gefahr ist nicht vorhanden!) Deshalb schlage ich vor, daß, nachdem über den Antrag Nitschmann abge stimmt worden ist, auch über den Antrag des Vorstands als Eventualantrag abgestimmt wird, und daß diese Wirtschaftsordnung des Vorstands erst dann in Kraft treten soll, wenn durch ein bindendes Richterurteil der Antrag Nitschmann als unmöglich hin gestellt worden ist. (Paul Nitschmann: Aber vom Reichsgericht!) In beiden Fällen würde aber nicht der gedruckte Wortlaut zu grunde zu legen sein, sondern der Wortlaut, wie er durch die Aussprache hier sestgelegt worden ist, und zwar würde beim Anträge Nitschmann zunächst abzustimmen fein über die ZK l, 3 bis Schluß in einer Frage, wobei bei K 5 der erste Satz zu streichen ist. (Zustimmung.) In der zweiten Frage würde dann über K 2 abzustimmen sein, und zwar in dem Wortlaut des Vorstands- antrags K 4 mit dem Zusatze: »Der Verleger ist bei unmittelbarer Lieferung eigenen Verlags an das Publikum berpflichtet- usw. (Zuruf: Und: »in voller Höhe!- — Paul Nitschmann: Darauf lege ich kein Gewicht!) Wenn dann über diesen Antrag abgestimmt worden ist, würde über den Antrag des Vorstandes abzustimmen sein, und zwar in dem Wortlaute, wie er von Herrn Jäh formuliert ist. Es würden also in K 2 des Vorstandsantrages Einschiebungen zu machen sein, und der K 2 würde dann nach erfolgter Einschiebnng folgenden Wortlaut haben: Für die Bemessung des Teuerungszuschlags für Verkäufe in und nach ihrem Gebiet sind örtliche oder bezirkliche Sortimenterzusammenschlüsse oder Arbeitsgemeinschaften von Verlegern und Sortimentern zuständig, die für eine mög lichst einheitliche Festsetzung, Durchführung und Bekanntgabe im Börsenblatt zu sorgen haben. Der K 3 würde den Wortlaut haben . . . (Hans Volckmar: Z 3 kann gestrichen werden. — Zuruf: Alle einverstanden!) — Ich höre eben, daß auf K 3 kein Werl mehr gelegt wird, und daß er infolgedessen gestrichen werden kann, ohne durch einen andern Wortlaut ersetzt werden zu müssen. (Zustimmung.) Der Antrag des Vorstandes würde dann nur noch drei Paragraphen haben: den ersten, wie er gedruckt ist, den zweiten, wie ich ihn verlesen habe, und den dritten, der mit dem jetzigen gedruckten vierten übereinstimmt und der übereinstimmt mit dem K 2, wie er im Antrag Nitschmann stehen soll. Ist nun klar, wie der Wortlaut sein soll? (Zustimmung.) Paul Nitschmann (Berlin) (zur Geschäftsordnung): Ich beantrage, über die KK 1, 3 bis Schluß in einer Frag«, wie der Herr Vorsteher eben angeführt hat, abstimmcn zu lassen, und zwar geheim. Vorsitzender Hofrat I)r. Arthur Meiner (Leipzig): Es wird geheim« Abstimmung beantragt. Ich frag«, ob dieser Antrag aus geheime Abstimmung von mindestens 50 Mitgliedern unterstützt wird, und bitte diejenigen, die den Antrag unterstützen wollen, die Hand zu erheben. (Geschieht.) — Der Antrag ist genügend unterstützt. (Zurufe: Stimmvertretung?) — Es wird in diesem Falle mit Stimmvertretung abgestimmt, und es kommen die farbigen Stimmzettel zur Abgabe, und zwar auch hier wieder Stimmzettel Nr. 1. Es ist auch hier wieder das Nichtgewünschte zu streichen. Wer für den Antrag Nitschmann KK I, 3 bis g ist, hat den farbigen Stimmzettel abzugeben und dabei die Worte: »gegen den Antrag« zu streichen, sodaß aus dem Zettel unmißverständlich hervorgeht, was der Abstimmende meint; wer gegen den Antrag Nitschmann ist, hat natürlich die Worte: »gegen den Antrag« stehen zu lassen. Die Abstimmung beginnt. Ich bitte die Herren Stimmzähler, die Stimmen einzusammeln. (Die Abgabe der Stimmzettel an die Stimmzähler erfolgt.) Meine Herren, haben Sie alle Ihre Stimmzettel abgegeben? Sonst bitte ich, das noch zu tun. — Sind die Herren Stimmzähler noch im Saale? Wenn nicht, dann bitte ich, die Stimmzettel, die etwa noch abzugeben find, hier am Vorstands tisch abzugeben. Die Abstimmung ist geschlossen. (Das Ergebnis der Abstimmung wird ermittelt.) Während die Auszählung der Stimmzettel erfolgt, bitte ich Sie, weiter in der Tagesordnung fortfahren zu dürfen, und zwar soweit es sich um Dinge handelt, die nicht in Nr. 8 stehen. Ich bitte, Platz zu nehmen. In Nr. 9 unserer Tagesordnung ist über die Neuwahlen zu verhandeln. Der Wahlausschuß hat folgendes feststellcn können: Es wurden abgegeben 434 gültige Stimmzettel mit 1487 gültigen Stimmen. Die unbedingte Mehrheit beträgt 744. In den Vor st and ist als Zweiter Schriftführer Herr Otto Paetsch in Königsberg (Pr.) mit 1487 Stimmen wiedergewählt und ebenso Herr Hans Volckmar in Leipzig mit 1437 Stimmen. (Bravo!) (Beide Herren erklären auf Befragen, daß sie die Wahl annehmen.) In den Rechnungs-Ausschuß sind gewählt die Herren Wilhelm Hermann in Bremen (Wiederwahl) mit 1487 Stimmen und Hermann Kurtz in Stuttgart (Neuwahl) gleichfalls mit 1487 Stimmen. (Auch diese beiden Herren erklären auf Befragen, daß sic die Wahl annehmen.) In den Wahl-Ausschuß sind gewählt die Herren Max Kreisch mann in Magdeburg (Wiederwahl) mit 1486 Stimmen, Georg Krehenberg in Berlin (Wiederwahl) mit 1487 Stimmen, Georg Merseburger in Leipzig (Wiederwahl) mit 1487 Stimmen und Geheimer Hofrat Kommerzienrat Karl Siegismund in Berlin (Neuwahl) mit 1482 Stimmen. (Die Herren Max Kretschmann, Georg Merseburger und Geh. Hofrat Kommerzienrat Karl Siegismund erklären auf Be fragen, daß sie die Wahl annehmen; für Herrn Georg Krehenberg, der nicht im Saal anwesend ist, wird dieselbe Erklärung von anderer Seite abgegeben.) 1881
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