Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.08.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-08-02
- Erscheinungsdatum
- 02.08.1922
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19220802
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192208022
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19220802
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1922
- Monat1922-08
- Tag1922-08-02
- Monat1922-08
- Jahr1922
-
8506
-
8507
-
8508
-
8509
-
8510
-
8511
-
8512
-
8513
-
8514
-
8515
-
8516
-
1121
-
1122
-
1123
-
1124
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
augehörigen der anderen Länder gewährleisteten Gegenseitigkeit. Wegen der vielfältigen Proteste gab Großbritannien später die ses durch die Worte not nn>> Zrenisr rigdt verkörperte System aus. Im Gegensatz zu der Fassung des im vergangenen Januar iu den Vereinigten Staaten veröffentlichten Wortlauts hat sich die endgültige Gesetzvorlage, dank einer glücklichen Streichung in Artikel 5, vollständig hem System der Union angepaßt, das dadurch gutgeheißen worden ist. Wir stellen dies mit aufrich tiger Freude fest. So ist denn der einzige strittige Punkt, der noch bestehen bleibt, derjenige interner Natur, der die mehr oder weniger strenge Kontrolle des amerikanischen Büchermarkts be trifft. Er ist ernstlich und geeignet, uns Überraschungen zu brin gen, loenn es nicht gelingt, die Verleger und die Bibliothekare aus einen Mittelweg und zu gegenseitigen Zugeständnissen zu sichren. Dagegen ist anzunehmen, das die wahrhaft internatio- nale Seite der Bill von jetzt ab geregelt ist, daß der Eintritt der! Bereinigten Staaten in die Berner Union auf keinen Wider- ! spruch mehr stößt und daß die Arbeit der gesetzgebenden und j anssührenden Behörden, wie der Verwaltungs- und Gerichts-^ behörden der Vereinigten Staaten von Beginn der neuen Ära an j erleichtert ist. Dieses Ereignis, der Beitritt eines Landes von! über hundert Millionen Einwohnern zur Berner Union nach! 35jährigem Kampfe, wird so denkwürdig sein, daß es verdient,! sich in würdevoller Weise zu vollziehen, ohne Anstoß und ohne! Kleinlichkeit und sozusagen mit einer erhabenen Geste. ! Behr. Detloff v.: Der Handel mit unzüchtigen Schriften, Abbildungen und Darstellungen, feine strafrechtliche Bekämpfung. Berlin: Carl Heymanns Ver lag 1922. 87 S. 12°. Ladenpreis 25.- Mark. Das Strafrecht ist ein hervorragend politischer Teil des Ncchts- gebietes; je nach der Größe der Gefahr, in welche als verbrecherisch «ufgefaßte Handlungen den Staat oder die Volksgesamtheit setzen, wird das Strafgesetz der einzelnem Zeiten und Völker diese oder jene Hand lung mit Strafe bedrohen, wird die Höhe der Strafe sowohl vom Ge setzgeber wie vom Richter festgesetzt werden. Die Geschichte des Straf rechts bietet daher auch interessante und wichtige Hinweise auf die 5tultur der einzelnen Völker und deren Entwicklung. Durch den Krieg und die ihm folgende Revolution sind die sitt lichen Zustände der kriegführenden Länder, und insbesondere Deutsch lands, erheblich verschlechtert worden. Mit Fug und Recht setzt daher ein energischer Kampf gegen die Unsittlichkeit ein. Es ist dankbar zu begrüßen, daß der Vorsteher der deutschen Zentralpolizeistelle zur Bekämpfung unsittlicher Bilder, Schriften und Inserate von Behr in seiner Schrift, deren Titel oben angeführt ist, eine Zusammenstellung des Nechtsstoffes gegeben hat. Zur Einführung bringt der Verfasser die sozialpolitischen Erwägungen, die den Kampf rechtfertigen. Im wei teren Verlause stellt er daun die deutsche und die wichtigste ausländische Gesetzgebung über das von ihm behandelte Gebiet zusammen, fügt auch die internationalen Abmachungen bei, die zur Führung dieses Kampfes unbedingt notwendig waren. Seine Zusammenstellung ist erschöpfend und gibt dem Leser ein klares Bild über den jetzigen Zu stand der Gesetzgebung. Weniger gelungen scheint uns der Abschnitt »Rechtsprechung«. Er dringt im wesentlichen Auszüge aus der Nechtsliteratur und berück sichtigt die umfangreiche Rechtsprechung nur sehr wenig, insbesondere wird die oft entschiedene und die Öffentlichkeit am meisten bewegende Frage, das Verhältnis zwischen Kunst und Unzucht, nicht ausreichend erörtert. Es ist zuzugeben, daß das Gesetz in seiner heutigen Fassung d>- Erörterung dieser Frage nicht gerade erleichtert. Kunst ist weder unzüchtig noch züchtig, ebensowenig wie sie blau oder rot ist. Das künstlerischste Werk kann durch die Art seine? Wiedergabe oder seiner Verbreitung unzüchtig wirken. Da der Verfasser auch diejenigen Be stimmungen lviedergibt, welche sich im Entwürfe des neuen deutschen Strafgesetzbuchs finden, so würde es dankenswert sein, wenn er aus der Fülle seiner Erfahrungen heraus in einer neuen Auflage noch gerade diese Frage besonders erörterte. Die Bestrebungen der Stelle, welcher er vorsteht, müssen, um wirksam zu sein, sich der Gunst der Öffentlichkeit erfreuen, und der jetzige Zustand beweist, daß dieses Ziel bisher nicht erreicht ist. Eine eingehende Erörterung der Mittel, welcher sich die deutsche Recht sprechung und die deutsche Polizei bedienen kann, um einen wirksamen Kampf zu fllhreu, ist den materiell-rechtlichen Ausführungen angereiht; sic ist, soivrit ich ersehen kann, lückenlos. Das Buch kann jedem, der sich über den Stoff unterrichten will, empfohlen werden. Justizrat Or. Marwitz-Berlin. Kri« AittkiMiu. Das Erholunpshcim siir deutsche Buchhändler in Ahlbeck erfreut sich auch in diesem Jahre eines starken, ständig wachsenden Zu- sprrtchs, der naturgemäß jetzt in der Hochsaison seinen Höhepunkt er reicht hat, sobaß das Heim noch dis zum Lv. August voll besetzt ist. Bon diesem Zeitpunkt an können weitere Anmeldungen von Mitgliedern entgegengenommen werden, es empfiehlt sich jedoch, dies recht bald beim Borstand, Herr» HcinrichHeise i. Fa. Franz Bahlen, Berlin W. S, Linkstr. 18, zu tun. Es ist zu erwarten, daß wir eine» warmen, sonnigen Nachsommer bekomme», nachdem im Juli das Wetter wie überall ost zu wünschen übrig ließ. Trotzdem fühlen sich die an wesenden Mitglieder in unserm schönen Heim sehr wohl, sodaß alle Tage Bitten a» den Borstand ergehe», den Aufenthalt noch verlängern zu dürfen; diesen Ersuchen kann leider nur ganz ausnahmsweise ent sprochen werden, da die Kürzesten den meist lange zurückliegenden An meldungen entsprechend sorgfältig verteilt und sestgelegt sind. Bei schlechtem Wetter bietet die große Glasveranda einen luftigen Auf enthalt mit prächtigem Blick auf die See. Intimer und molliger ist der Lese-, Musik- und Spielsaal, in dem sich auch sonst zu allen Tages zeiten die Erholungsuchenden zu gemütlichem Beisammensein zusam- mensinden. Manch' künstlerischer Genuß ist uns da schon geboten wor den, und immer wieder entpuppen sich neue Talents, die die Gäste durch Gesang, Spiel und Rezitation erfreuen, während liebgewonnene ungern von hier scheiden und schweren Herzens zum Bahnhos geleitet werden. Wenn dann der Zug um die Waldccke biegt, bleiben nur noch schöne Erinnerungen. Nicht zuletzt — die Liebe geht bekanntlich durch den Magen — trägt z» diesem Wohlbehagen die gute und ausreichende Verpflegung bei, die uns auch i» diesem Jahre durch die unermüdlich sorgende Familie Feldmann geboten wird; ich kann unserm Heim nur aufrichtig wünschen, daß ihm diese freundlichen Leute noch recht lange dienstbar bleiben. Allen noch abseits stehenden Kolleginnen und Kollegen mSchte Ich aber dringend raten, sich zunächst schleunigst als Mitglied anzumeide» und damit die Anwartschaft auf einen herrlichen und billigen — eine Privatpension kostet hier mindestens bas Doppelte — Urlairbsanfcnthalt zu erwerben. Bist. Koehter L Bolckniar A.-G., Leipzi,. — Bilanz per 3l Dezember 1921. Aktiva. 4 395 38G Beteiligungen 2 345 702 83 Außenstände 1 419 094 76 « lSV 17 t 64 Passiva. Aktienkapital .... 2M0SV0 Reservefonds - 300 00' Hypoihekenschulden 8661<00 Verpflichtungen I 872 00" Reingewinn 325 177 64 8 ItO 177 64 Gewinn» und Verlustkonto per 31. Dezember 1921. Verlost. Geschäftsunkosten 8« 557 25 Abschreibungen KO 26') Reingewinn 325 17? 64 461 S9-< 8!1 Gewinn. L, Vortrag au4 1920 II8S42 88 GrundstückSgerrunn 48 6.'>2 01 Be1e>1igung»gewinn 300 000 4,1 294 89 Koehter L Volckmar A.-G. H- Volckmar. t)r. Koehter.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht