Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.08.1922

X- 181, s. August 1922. Redaktionelle: Teil. — Sprechsaal. gen ausgenommen werben soll, well andernfalls die Ausnahme unter den andern Anzeigendes Börsenblattes crsolgt. Tie Titel der Verlags- Werke sollen mit den neuen Preisen für geheftete und gebunden« Exem plare bei diesen Anzeigen möglichst kurz angegeben werden, um »»nötige Zeilen z» sparen. Erforderlichenfalls können die alten Preis« In Klam mern vor die netten Preise gesetzt werden, wodurch allerdings meist eine gröszcrc Anzahl von Zeilen erforderlich wird. Als Grnndschrlft für die Titel gilt Fraktur, nur a u f b e s o n d c r e A n g a b e hin wird Antigua zu den Titeln verwandt, was besonders für wissenschaftliche Werke in Betracht käme. Zu beachten ist also hauptsächlich, daß nur Ver leger, Titel und Preise in dieser Art von Anzeigen anzugebcn sind. Eine Begründung der Preiserhöhung, auch alle sonstigen Mitteilun gen sind zu unterlassen. Anssiihrlichere Anzeigen müssen nach wie vor ln den allgemeinen Anzeigenteil verwiesen werden. Wie es be reits l» der Bekanntmachung des Vorstandes zum Ausdruck gekommen ist, erscheint es durchaus erwünscht, daß von der bisherigen Form der Veröffentlichung auch weiterhin ausgiebig Gebrauch gemacht wird. Die täglich bis Iti Uhr vormittags etnlausendcn Anzeigen der ab gekürzten Art werden möglichst in die Börsenblatt-Nummer des nächste» Tages unter der Überschrift »Preiserhöhungen» ausgenommen. Die Verleger »»erden gebeten, bei ihren Aufträgen auf genaue alphabetische und deutliche Ausführung der Titel bedacht zu sein, damit die schnelle Drucklegung ohne Hemmnis erfolgen kann. BerWlilnMWen. Eine wissenschaftliche Ehrunri. Wie wir bereits in Nr. 155 des Börsenblattes kurz Mitteilen konnten, ist bei der diesjährigen großen Leibniz-Feier der Berliner Akademie der Wissenschaften von letzterer Herrn vr. xtiil. K. e. E r n st V o l l e r t, Mitinhaber der Weidmannschen Buchhandlung in Berlin, die L e i b n i z - M>e d a i l l e verliehen worden. Diese Auszeichnung wird im allgemeinen nur an unmittel bar der Wissenschaft angehörende und in dieser einen hervorragenden Nang einnehmende Männer vergeben. Doch haben sie ausnahmsweise auch einige im praktischen Leben stehende Persönlichkeiten erhalten, denen die seinerzeit von Leibniz gegründete höchste Wissenschastsinstanz des Preußischen Staates damit bezeugen wollte, daß sic sich mittelbar um den Fortschritt der wissenschaftlichen Forschung außergewöhnliche Verdienste erworben haben. Ein solcher Fall liegt bei der Vergebung der Medaille an Herrn vr. Volbert vor, die vor ihm unseres Wissens nur noch e i n Buchhändler, nämlich Herr Professor vr. Ernst Tebes, Mitinhaber der Firma H. Wagner L E. Debes in Leipzig erhalten hat. Da dessen Wirken aber wesentlich ans kartographischem Gebiete liegt, ist HerrOr.Bollert als der erste eigentliche deutsche Buchhändler anzusehen, dem die Leibniz-Medaille zuteil wurde, und deshalb ist die ihm ver- liehene Auszeichnung zugleich auch eine Ehrung des gesamten deutschen Buchhandels. Berka,,fSor-nuna des MusikalienhandelS für AuSlandlieferungen Cs wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß der Berechnung der Auslandpreise die vollen in Deutschland gültigen Preise und Teuerungö- zttschlä-e -«gründe zu legen sind. Tabelle Nr. 57. Für den Musikalienhandel festgesetzter Umrechnungskurs und Dalu!0'Ausgleich. Gültig vom 6. August 1922 an. Bleibt so lange in Kraft, bis eine neue veröffentlicht wird. Land Für das Publikum ^ * preise«*^ gemäß z 4 Argentinien Belgien - Luxemburg Brasilien Chile Dänemark England und Kol. . Finnland Frankreich Griechenland .... Holland . Italien Japan Norwegen Palästina Portugal Schweden Schweiz Spanien Verein. Staaten und Mexiko 2.50Pes.P. 9—Fr. 650Milr. 7.25 Pesos 4.25 Kr. 4/4 Schill. 24.—F.M. 9.- Fr. 13.—Drach. 2.50 Gnld. Il.-Lire I.80Yen 4.80 Kr 2./3 Schill. 5.50 Milr. 3.50 Kr. 4.50 Fr. 6.60Pes. I.25Doll. Balutaau«. pikt« gemäß j 4 4S0°/ß 3,0°/° 360°/° 325°/° 47V-,, 480°/, 200"/° 330°/° 85°/° 460°/° 2VO°/° 4l0°/. 380°/° 2003-° 7S°/° 440°/° 4M°/° 4VO°/° 640°/° Für d-Musikalienhandcl d. In- u. Auslandes preise« gemäss l 4 2.-Pes.P. 7.50 Fr. 4.50 Milr. S.—Pesos 3,5V Kr. S S Schill, 20, - F. M. 7.50 Fr. kl.—Drach. 2, — Gulden g.-LIre l.üOPen 2./'—Schill. 4.50 Milr. 3, -Kr. 3,50Fr. 450Pesos I.-Doll. gleich auf die Netto. preise gemäß j 4 340°/ 240«/ 275°/° 250°/° 370°/° 370°/° I5S-/, 260°/° so°/° 340V° 15!)°/° 330°/° 300°/° 170»/, 40°/° 360°/° 300°/° 310°/° 500°/° Bei Lieferungen an Deutsche ln den ehemaligen deutschen Kolonien beträgt der Valuta-Ausgleich 100 Prozent. Zur Vcrkaussordnung für AuSlandlieferungen. — Der von der AnßenhandelSncbenstcllc für das Buchgewerbe in Durchführung der Vcrkaufsordnnng für Auslandllefernngcn hcrauSgegcbcne Gesamt- kgtalog der Auslandpreise ist soeben erschienen. Er enthält ans 324 Seiten neben dem Verzeichnis der Verleger in Gruppe U, dir ihre Verlagswerke mit einem Zuschlag von 200°/° an das hochvalutsge und 120"/ an das mittelvalutige Ausland liefern, die vollständigen Verzeichnisse der mit Anslandpreiscn berechneten Verlagswerke, Der Kakalog wird zum Selbstkostenpreise von 100 Mark abgegeben und ist von der A u sz c n h a n d e l s n eb c n st c l l e für das Buchge werbe In Leipzig direkt zu beziehen. Gleichzeitig machen wir an dieser Stelle ans den im Anzeigenteil der gestrigen Nummer <180) enthaltenen zweiten Nachtrag zum Katalog der Anßcnhandklsnebensielle für das Buchgewerbe bctr. Aus- landpveise aufmerksam. Karl Dave f. - Im Alter von 59 Jahren ist in Jena der be kannte Afrikasorscher Professor vr, Karl Dove gestorben. Um die Erforschung der deutschen Kolonien hol sich der Verstorbene besonder« Verdienste erworben. Von seinen Schriften erwähnen wir: Slidwest- Afrtka. Kriegs- und Frledensbildcr ans der 1, deutschen Kolonie <l8S8>, Vom Kap zum Nil l18S8>, Wirtschaftliche Landeskunde der deutschen Schutzgebiete (1002), Deutsch-Slldwest-Afrika <1903), Die angelsächsischen Rtcsenreichc (1906 07), Die deutschen Kolonien <1800/13), Deutsche Klimatlk <mit Jrankenhäuser, 1010), Methodische Einführung in die allgemeine Wirtschaftsgeographie <1914), Wirtslhaftsgeographie von Afrika <1917), Auch als Dichter ist Dove hervorgetrctcn und hat n, a. Aus zwei Weltteilen, Dichtungen <1901), Lncta d'Andrca. Komödie <1906), und Südasrikanische Erzählungen >1911) versaßt. SpreWlll. Mindestverkaufspreise. Eine Antwort und noch ein Vorschlag, <Vgl, Bbl, Nr, 172 vom 26. VII.) Wenn auch die Redaktion des Börsenblattes in der Vorbemerkung zu dem genannten Artikel ausführt, daß sich gegen den Vorschlag mancherlei sagen lasse, so möchte ich doch die Anregung ansnehmen, und den Kollegen H, M, in Stuttgart bitten, seinen Namen bekanntzugeben und die Stimmen zu sammeln, die die Herausgabe einer derartigen Mindestverkausspreislifte befürworten. Eine solche Liste kann natür lich niemals das A und O in der Preisfrage sein, Denken wir aber an die vielen Anzeigen der Verleger, die es für untunlich halten, Prcisändcrungen im Börsenblatt bekanntzugeben, denken wir ferner daran, daß wohl die Mehrzahl der Verleger keine neuen Preise ansetzt für Werke, die beim Verleger vergriffen sind, sich aber dennoch am Lager des Sortiments befinden. Selbst der Sortimenter, der sein Lager an Hand der Anzeigen lm Börsenblatt umzeichnet, wird solche Werke lclcht übersehen, und für diese Fälle ist die vorgeschlagene Mln- dcstvcrkaiifsprelslistc das idealste Mittel, um sich der Markcntwerlnng ftiicht der PreissteigerungI) anzupasscn. Der Vorstand des Börsen- vercins würde sich sicher den Dank aller Sortimenter erwerben, wenn er die Herausgabe einer solchen Liste nach besten Kräften so schnell wie nur irgend möglich in die Hand nehmen würde. Um nun nach Möglichkeit die von den Verlegern festgesetzten Bcr- kausspreise einhalten zu können, und nur in den vorerwähnten Fällen die Rindestverkausspreisc benutzen zu müssen, möchte Ich der An- zeigenlcitung des Börsenblattes nahelcgen, alle Anzeigen über Preis- crhöhnngcn ähnlich der »Vcrkaufsordnnng für Auslandslieferungen- jewcils auf dem mittleren Bogen des Börsenblattes znsammenzufasscn. Die Überschrift ans der ersten Seite dieses BagenS hätte zu lauten: »Prcisändcrmigcn Nr,,,» Die Anzeigen selbst wären praktischerweise mit fortlaufenden Buchstaben zu bezeichnen. Dann bliebe es dem Sor timent überlassen, diese Preisändcrungen zu sammeln und ln einem Schnellhefter oder dgl, geordnet aufzubewahrcn. Zu dieser Liste würde 114»