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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.08.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-08-05
- Erscheinungsdatum
- 05.08.1922
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- Deutsch
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181, 5. August 1922. Redaktioneller Teil, «rioaa« ». Lg«». v»4«»»tu. falls der Warenhäuser «ine große Anzahl bedeutender Sortimen ter unter gegenseitiger Bindung zu Protokoll gab, daß sie ihre Vertriebstätigkeit von gewissen Mindestforderungen abhängig machen werde. Ich sehe davon ab, Namen zu nennen, aber schon in Heidelberg standen die treibenden Kräfte unserem Verein nahe. Am 2 3, November 1921 versandte die Arbeitsge meinschaft ein Rundschreiben mit der Aufforderung, ihr unverzüglich beizutreten und sich durch Unterschrift zu ver pflichten, die von der Arbeitsgemeinschaft verlangten Verkaufs bedingungen und geschäftlichen Bindungen einzuhalteu. Es muß hier mit Genugtuung sestgestellt werden, daß die große Mehrzahl gerade der angesehensten Firmen in Rheinland und Westfalen alle kleinlichen und selbstsüchtigen Bedenken zurückstcllte und sich sofort der Arbeitsgemeinschaft anschloß, 17 4 an der Zahl, Die Arbeitsgemeinschaft hat es nicht für richtig gehalten, an dem Vertragsverhältnisse zwischen Wissenschaft lichem Verlag und Sortiment, soweit es sich wirklich um wissen schaftliche Literatur handelt, etwas zu ändern, da nach dem Ur teile der maßgebenden Interessierten Firmen unseres Bezirks kein zwingender Grund dazu vorlag und der Eigenart des streng wis- senschaftlichen Buches von jeher im Buchhandel Rechnung getra gen wurde. Es muß natürlich erwartet werden, daß eine den Zeitumständen Rechnung tragende Anpassung des Vertragsvcr- hältnlsses nicht außer acht gelassen wird. Im Vorstande und der Arbeitsgemeinschaft herrschte aber Einigkeit in der Feststellung, daß irgendeine sonstige Durchlöcherung der Verkaufsbestimmungen durch Sonderverträge ausgeschlossen werden sollte. Es mußte aus diesem Grunde die Arbeitsgemeinschaft von ihren Mitgliedern verlangen, daß sie keine weiteren Verträge tätigten und die mit Schönwissenschaftlichen und Schulbuchverlegern abgeschlossenen Verträge baldigst kündigten. Hierdurch wurde die Gefahr der Zersplitterung des Sortiments beseitigt. Wie groß die Gefahr der Eigenbrötelei und des Mangels an Gemeinschaftsgefühl für unseren Stand werden kann, zeigt das Verhalten einer Anzahl großer Berliner Sorti mente, welche aus Besorgnis, einen Teil ihrer Kundschaft an die Warenhäuser zu verlieren, für ihr« Geschäfte den zuschlag- freien Verkauf proklamierten. Das unter eigentümlichen Umständen in Freiburg und Marburg zustandegekommene Abkommen zwischen dem dortigen Buchhandel und der Universität ans Gewährung eines 25prozentigen Rabatts für ärmere Studenten kann von uns wegen der durch solche Angebot« sich bildenden irrigen Vorstel lungen in den Kreisen der Bücherkäufer über die Vcrdienstmöglich- keiten im Buchhandel und wegen seiner Satzungswidrigkeit nur scharf verurteilt werden. Die Kantate-Hauptversammlung lieferte den schlüssigen Beweis, daß unser Verein mit der Bildung der Ar beitsgemeinschaft sich auf dem richtigen Wege befunden hatte. Eine am 5. April tagende Wirtschaftskonserenz, einbe« rufen vom Vorstände des Börsenvereins, hatte schon den Leitsatz ausgestellt: »Dem Sortiment wird überlassen, sich korporativ zu- sammenzuschlteßen, um die Art und Höhe dieser Zuschläge festzu setzen und sich gegenseitig auf Grund freiwilliger Verpflichtung an die Einhaltung der Aufschläge zu binden«. Die Kantate-Hauptversammlung des Börsen- vereins in Leipzig faßte mit großer Majorität am 14, Mai 1922 den Beschluß, an Stelle der abgelaufenen Notstandsordnung eine Wirtschaftsordnung zu setzen, deren Z 2 bestimmt, daß die Höhe des Teuerungszuschlags von den Kreisbereinen oder Arbeitsgemeinschaften für ihre Bezirke festgesetzt werden soll. Die Verkaufsordnung für den Verkehr des Deutschen Buchhandels mit dem Publikum wurde dementsprechend geändert. Auch das Recht auf Erhöhung des Grundrabatts auf 30 bei Schulbüchern, auf 35 bei nicht wissenschaftlichen Büchern wurde unter kleiner Abschwächung des Antrags Or, Schöningh sestgelegt. Es sind nunmehr alle Mitglieder des Kreis vereins gebunden, sich an bi e v o n ber A, G, fest- gelegten und von dem Kreisverein und Bür sen de reins-Vor st and genehmigten Verkaufsnor men zu Hallen, Die Ä nderung der Satzungen des Börsenver- eins wurde in der von der Mehrheit des Ausschusses vorgeschla genen Form von der Kantate-Hauptversammlung genehmigt; es ist damit die Abstimmung nach Kurien in den Hauptversammlun gen, also die gesonderte Abstimmung der Verleger und Sorti menter nicht zur Einführung gelangt. Ein für Verlag und Sortiment gleich erfreuliches Ergebnis hatten die Verhandlungen über die sogenannte Kulturab gabe, mit deren Hilfe die Epigonen aus der Geistesarbeit unserer Klassiker goldene Früchte ernten wollten. Vorläufig wird dem deutschen Volke dieser Quell der geistigen Gesundung durch eine Sondersteuer nicht verstopft, Angesichts der Schwierigkeit der einheitlichen Preisbildung im Buchhandel ist im Börsenblatt wiederholt die Ausgabe des Ladenpreises empfohlen worden, Ihr Vorstand warnt nachdrücklich vor dieser Bewegung, welche mindestens dem Buch. Handel in den kleineren Städten verhängnisvoll werden würde und damit nicht nur vielen und angesehenen Vereinsgenossen schwere Einbuße bringen würde, sondern auch der Vertriebs tätigkeit für das Buch seine breite Grundlage nehmen würde, V e r e i n s st a t i st t k, erstattet von unserer Geschäftsstelle: Wir gingen in das verflossene Berelnsjahr mit einem Mit gliederbestände von 877. Im Lause des Verclnsjahres wurde» 72 Anträge um Aufnahme in den Verein gestellt; hiervon wurden 47 berücksichtigt, und zwar wurden ausgenommen 35 reine Sortimenter, 8 Verleger und 4 Inhaber von gemischten Betrieben, Von den abge- lehntcu Antragstellern hatten 23 Sortimentsbetrieb, 3 gemischten Be trieb, 5 Großbuchhandlunge», 3 Verlagsbuchhandlungen, Ausgeschleden sind innerhalb des Jahres 24 Mitglieder, sodah die Gesamtmitglieber- zahl heute 4VV beträgt lunter denen 3 Ehrenmltgliederj- Von diesen 4Ü0 Mitgliedern gehören bis jetzt 392 dem Börsenvereln an. Durch den Tod wurden uns entrissen die Herren Emil van Ahle» in Gladbeck, Nndols Gräfe in Witten, Gustav Hornung in Unna, Conrad Spenner t, Fa. C, I. Fahle G, m, b, H, ln Münster, Wir werden den Verstorbenen stets ein warmes Gedenken bewahren! Neu ausgenommen wurden tm vergangenen Verelnsjahre: 1, Herr Hanns Altermann i, Fa. Lichtkanrps-Verlag und Licht- kamps-Sortiment in Kcttwlg-Nuhr, 2, „ Carl Jos, Berg ln Hattingen. 3, „ Heinrich Born i, Fa, I, A, Born in Elberfeld, 4, FrauWwe, Johannes Braus i, Fa, Carl Braus, Kdt,-Ges, ln Schwerte-Ruhr, 5, Herr Karl Rudolf Bremer l. Ja. Karl Rud, Bremer L Co, in Köln a, Nh, 8, „ Friedrich Brinkmann l, Fa, Brinkmann Sr Wiest in Münster i, Wests, 7, „ Otto Brücker i, Fa, Johann Tautzenberg in Düsseldors- Oberkassel, 8, „ Christian Buper i, Fa, Montanus-Biicherei, G, m, b, H. in Barme», 9, „ Wilhelm Casack i, Fa. H. W, Cafack in Fröndenberg-Ruhr, tll, „ Theodor Dahl i, Fa. Wilhelm Zimmermann in Euskirchen 11, „ Direktor Karl Ditges i. Fa. Gebr. Hofer in Saarbrücken, 12, „ Gustav Engel i, Fa, Rtemepersche Buch- und Musikalien handlung in Bielefeld, 13, „ vr, Clemens Fahle l. Fa. C, I. Kahle, G, m, b. H. in Münster i. W, 14, „ Friedrich Frlckenhaus i, Fa, Adolf Frickenhaus, G, m, b. H, in Mettmann, 15, „ Albert Gentsch in Oberhausen, 18, „ Fritz Görres i, Fa, Mulli-Verlag in Essen-Ruhr, 17, „ Johannes Götz l. Fa. Adolf Graeper in Barmen. 18, „ Gottlob E. Haisch i. Fa, Evgl, Bücherstube Halsch, Kdt,-Ges in Hage» i, W, 19, „ Ernst Hanse» in Cleve, 20, „ Max Hinz i, Fa. Hugo Baedekers Buchh, iE, Pungsj in Mülheim-Ruhr, 21, „ Heinrich Kempfcr in Menden, 22, „ Friedrich Klopp l, Fa, Kurt Schroeder Verlag ln Bonn a, Rhein, 23, „ Josef Kögel i, Fa, Friedrich Binder Nächst in Köln a, Rh, 24, „ Lambert Körner in M,-Gladbach, 25, „ Verlagsdirektor Heinrich Koertendiek i, Fa. Belgische Druckerei u, V-rlagsgesellschaft, G, m, b, H, in Elberfeld, 28, FrauWwe. Emma Köster l, Fa, Hermann Köster in Halver stW, 27, Fräulein Elisabeth Kroll i, Fa, Joses Kroll in Hagen i, W, I t39
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