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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.08.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-08-12
- Erscheinungsdatum
- 12.08.1922
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 187, 12. August 1922. Die neuen Banknoten sind, was in ihrer Natur als Hilfsnote seine Erklärung findet, ganz eigenartig. Sie sind in einfachem Buch druck auf weißem Papier hergestcllt, das nur einseitig bedruckt ist. Diesen Druck könnte jeder nachmachen. Die Besonderheit der Note, die sie gegen Nachmachungen schützen soll, liegt im Papier, das auf seiner rechten Seite einen Fascrftreifen und außerdem zwei, verschiedene Helle Wasserzeichen enthält, die sich nur bei diesem besonders herge- stellten Papier finden und die nicht nachzumachcn sind. Auf dieser rechten Seite der Note wird sich auch die Nummer des Scheins be finden. Um sich nun trotz dieser Vorsichtsmaßregel gegen Nachahmungen zu schlitzen, mußte die Neichsbank die bisherigen Bestimmungen über die Ersatzleistung für beschädigte Banknoten abändern. Die Reichsbank war bisher verpflichtet, eine echte Note dann zu ersetzen, wenn mehr als die Hälfte übrig geblieben war. Bei dieser neuen Hilfsnote würde, da der Schutz des Papiers durch den Fas-erstreifcn und die Wasser zeichen nur ans der rechten Seite wirksam sind, die Möglichkeit be stehen, diese schützenden Streifen abzuschneiüen, und es wäre dann immer noch etwas mehr als die Hälfte der Note übrig. Deshalb wird bestimmt, daß für beschädigte Neichsbanknotcu über 500 Mark mit dem Ausgabedatum vom 7. Juli 1922 unter den üblichen Voraussetzungen eine Ersatzleistung mir dann erfolgt, wenn Wasserzeichen, Käferpreisen und Num m e r in deutlich erkennbarem Zustande ans dem vvrgelegten Teile enthalten sind. Versendung von Mustern mit Handelswcrt. Tie Postverwaltung der Südafrikanischen Union teilt mit, daß ihr häufig aus Deutschland Sendungen als »Muster ohne Wert« zugehen, die Waren von beträchtlichem Handelswert enthalten. Solche Sendungen werden am Bestimmungsort nicht ausgehändigt, sondern zurückgesandt, unter Umstünden auch beschlagnahmt. Vor der Versendung von Mustern mit Handelswert nach Südafrika wird daher gewarnt. Ein Ncichsbahngütcrtarif. — Die deutschen Gütertarife will das Reichsverkehrsministerium schematisch zusammen fassen. Die Binnen tarife der früheren cinzelstaatlichen Bahnnetze werden aufgehoben und zu einem deutschen Reichsbahngtttertarif vereinigt. Ein derartiges Werk wird naturgemäß sehr umfangreich. Ein Freundeskreis der Bibliothek des Berliner Kunstgciverbc- nnlscums. — Für die von Gehcimrat Peter Jessen geleitete Biblio thek des Berliner Kunstgewerbemuseums hat sich eine Art Museums- verein als »Freundeskreis« gebildet. Das Ziel der Gemeinschaft ist die Unterstützung der Bestrebungen der Sammlung, die mit ihren Kunst blättern und Vorbildern, mit ihrer Bibliothek und dann mit der Kostüm bibliothek, die Lipperheides Namen trägt, so vielfältige Bedeutung für die neuere kunstgewerbliche Bewegung gewonnen hat. Die Mit glieder dieses Freundeskreises, die Jahresbeiträge von 100 Mark auf wärts zeichnen, erhalten Jahrcsgaben: die erste dieser Gaben, die eigens für diese Zwecke gedruckt werden, ist Lukas Kilians »Neues Abc-Büchlein«, Augsburg 1727, in einer prächtigen Lichtdruckwicdcr- gabe, die dieses in der Bibliothek verwahrte, besonders anmutige Bei spiel der Eigenart und Phantasie eines barocken Oruamentstech.rs zur Geltung kommen läßt. Briefe von Walther Rathcnan. — An alle Besitzer von Briefen Walther Nathenaus ergeht die Bitte, Abschriften oder Originale — diese natürlich gegen baldige Rückgabe — an Paul Kahn, Charlottcnburg, Fasancnstraßc 19, zum Zweck einer geplanten Veröffentlichung zu über mitteln. Tagung des Euckenbundcs. Der Euckeubund hält seine diesjährige Hauptversammlung vom 5. bis 7. Oktober in Jena ab. Die Tagung wird mit einem Vortrage von Prof. vr. Rudolf Eucken über »Die Ausgaben des Euckenbundcs für eine Befestigung der bedrohten ethischen Werte in der Menschheit« eröffnet werden. An die geschäftliche Tagung soll sich ein Ausflug nach Tornburg zur Besichtigung der dortigen Goetheschlösser anschlicßen. Zeitschristenvcrbot im besetzten rheinischen Gebiet. Die Rhein- l a n d k o m m i s s i o n hat die Halbmonatsschrift »Nationale Ju gend«, Bundesblatt des -Deutschnationalen Jugendbundes«, heraus gegeben zu Berlin von der Nationalen Jugend Verlagsgcsellschaft, Zimmerstraße 87, für die Dauer von drei Monaten vom 14. August 1922 ab aus dem besetzten Gebiet ausgeschlossen. Verantwort! 9kdakter^r: Nicharo b r c^t t. — Verlag: D e r^V s c n 1172 Beschlagnahmte Druckschriften. — In der Strafsache gegen D. wird Nr. 30 vom 29. Juli 1922 des 4. Jahrgangs 1922 der Zeitschrift »Die Freundschaft« auf Grund StrGB. 88 41 ff., 184 ff, StrPO. 8 94 beschlagnahmt. 125 O 4651/22, 17 I 774/32. Berlin, den 31. Juli 1922. Das Amtsgericht Berlin-Mitte. Die Beschlagnahme der Nr. 4 des Jahrgangs 1922 der periodischen Zeitschrift »Ter Reigen« wird aufgehoben Stück 6958 (53) — 17 I 373/22. Berlin, den 29. Juli 1922. Die Staatsanwaltschaft I. (Deutsches Fahndungsblatt, 24. Jahrg., Stück 7046 vom 8. August 1922.) PersolilllliMWen. Ernennung zum Handelsrichter. — Der Vorsitzende des Verbandes der Fachpresse Deutschlands, Herr Verlagsbuchhän-dler Heinri ch Worms in Berlin, den auch das Börsenblatt zu seinen Mit arbeitern rechnen kann, ist durch Erlaß des Neichsjustizministers zum Handelsrichter am Landgericht II, Berlin, ernannt worden. Gestorben: am 8. August Herr Gustav Fahrenkamm, der seit 1919 in Leipzig -Anger eine Buch- und Schreibwarenhaudlung betrieb: fern e r : am 4. August Frau Minna Schellenberg, geb. Mittag, eine treue Mitarbeiterin von N. Voigtländers Verlag in Leipzig. I)r. Heinrich Pallmann f. — Vor einigen Wochen verschied in München vr. H. Pallmann, der frühere Direktor des Münchener Kupferstichkabinetts, der seit einigen Jahren im Ruhestande dort lebte. Pallmann war aus dem Buchhandel hervorgegangen. Die Verhält nisse hatten ihn seinerzeit gezwungen, sein Studium aufzugeben, und er war in München zum Buchhandel übergegangcn, und zwar, seiner Neigung entsprechend, hatte er sich dem Antiquariat zugewandt. Nach dem er sich die grundlegende Praxis angceignet hatte, engagierte rhu Karl Theodor Völcker in Frankfurt a. M., um ein neu zu errichtendes Antiquariat zu gründen; es wurde das umfangreiche Lager von I. Hecrdegen in Nürnberg erworben, und Pallmann verstand es, in einer Reihe von Jahren das Geschäft zu einem ansehnlichen Antiquariat zu erheben. Eine stattliche Folge von Katalogen bezeugt den Fleiß und die Kenntnisse des Leiters. Später gab er die Stellung aus, arbeitete mehrere Jahre an dem Familienbuche der Frankfurter Familie von Bethmann, wurde dann Verwaltungsschreibcr des Freien Deutschen Hochstifts im Goethehause und erhielt nach weiteren Jahren die Stel lung als Assistent, später als Direktor am Kupferstichkabinett des Städti schen Kunstinstituts zu Frankfurt a. M. Von da wurde er aks Assistent an das Kupfcrstichkabinett nach München berufen und nach Pensio nierung seines Vorgängers wurde er Direktor des Kabinetts, welche Stellung er bis vor wenigen Jahren innegehabt hat; die letzten Jahre verlebte er im Ruhestand in München. Die fleißige Natur Pallmanns schuf überall, wo er eingriff, Ordnung, sodaß er ein trefflicher Beamter war, vielleicht nicht immer bequem für seine Mitarbeiter. Ohne aus seine sonstigen Veröffentlichungen hier einzugehen, möchte ich seines Buches über S. F c y e r a b e n d , den großen Frankfurter Verleger des 16. Jahrhunderts, gedenken, das er noch als Antiquar geschrieben und das er später als Doktorarbeit benutzte. Der Entschlafene dürfte noch manchen Freund im Buchhandel haben, der sich seiner biederen Natur erinnern wird, wenn er diese kurzen Worte des Andenkens lesen wird. M. Ziegcrt. Richard Förster s. In B r e S l a u ist der Professor für klas sische Philologie und Altertumswissenschaft Geheimer Regierungsrat I)r. Richard Förster im Alter von 80 Jahren gestorben. Seine reiche schriftstellerische Tätigkeit erstreckte sich auch auf das Gebiet der neueren Kultur- und Kunstgeschichte. Als Herausgeber ist er bekannt durch die Ausgabe der Werke des spätgriechischcn Schriftstellers und Redners Ltbanios (1903—04). Von seinen Werken nennen wir: Der Raub und die Rückkehr der Persephone (1874), Francesco Zambeccari und die Briefe des Libanios (1878), Farnesina-Studien (1880), Das Erbe der Antike (1911), Joh. Ehr. Handkes Selbstbiographie (1911). Franz Gareis (1913), Die Universität Breslau einst und jetzt (1919) Förster war auch Herausgeber der Breslauer philologischen Abhand lungen^ , vere t Her Deutschen Buchhändler zu Letpzia. Deutsches BuchliäudlerhauS. Redaktion und Erpedilion: Lewita. GerichtSwea SK lBuchbändlerhauS)
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