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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.08.1922
- Strukturtyp
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- 1922-08-12
- Erscheinungsdatum
- 12.08.1922
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- Deutsch
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jX? 187, 12. August 1922. Redaktioneller Teil. «»rl»«!-» I. ». Lisch». «Lch,-l»U»l. The.ua für die Königsberg« Tagung der Kreis- und Ortsver ein. in großzügiger Weise wieder vorbereitet, in interessanten Mitteilungen und Anregungen beleuchtet wurden. Die gründliche Aussprache über diesen Punkt der Tagesordnung bewies die Not wendigkeit weiterer überlegter wirkungsvoller Reklamearbeit auch für das Buch auf neuen Wegen. Der erste Schritt dazu ist das vor kurzem aus dieser Versammlung heraus angeregte Preisaus schreiben des Verbandsvorstandes (Bbl. Nr. 189) für das Fin den eines treffenden Schlagwortes nach der erprobten Art der von den amerikanischen Buchhändlern im Vorjahre unternommenen Werbearbeit für das Buch. Auch die geplante Ausstellung von Plakaten usw. anläßlich der Königsberger Zusammenkunst der Abgeordneten des Buchhandels soll weitere Anregungen in Ver bindung mit dem vr. Menzschen Referat geben. Nachdem die bisherig« Notstandsordnung zu existieren aufge hört hat, hatte sich gemäß dem Kantatebeschlutz auch der Würt- tembergische Kreisverein mit der Frage des Ersatzes bzw. Schaf fung von Verkaussbestiinmungen und Regelung der Sortimenter ausschläge zu befassen. Nach einem Beschluß der Versammlung war dies in unserm Paritätisch zusammengesetzten Kollegenber- ein der Verlegermitglieder wegen nicht angängig und es wurde deshalb der Stuttgarter Sortimenterverein als die Vereinssonder grupps beauftragt und ermächtigt, zusammen mit der Arbeitsge meinschaft Süddeutscher Sortimenter Richtlinien für unsere württembergischen Sortimentermitglieder zu bearbeiten und zur Durchführung zu bringen. Die Neuwahlen ergaben die Wiederwahl des bewährten bis herigen 1. Vorsitzenden Herrn vr. Kohl Hammer und als Ersatz für die satzungsgcmäß ausscheidenden Vorstandsmitglieder Herren G. Spemann-Stuttgart und Herrn. Aigner-Ludwigs- burg, an deren Stelle die Herren Dir. F. Lehmann-Stutt gart und G. P e z o l d-Tübingen. Der Vorsitzende dankte in herzlichen Worten den abtretenden Herren und seinen übrigen Vorstandskollegen für die stets bereite treue Mitarbeit und Unter stützung und begrüßte mit gleichen Wünschen die Neugewählten. Nachdem noch eine Reihe von Berufssragen und Klagen von mehr oder weniger allgemeinem Interesse zur Erörterung gekom men war, schloß der Vorsitzende mit einem warmen Appell an die Anwesenden, in versöhnlichem Geist sür und miteinander zu wirken und in der Hoffnung auf besser« Zeiten für Beruf uud Vaterland kurz vor 5 Uhr die Hauptversammlung. Für die Abhaltung des gemeinsamen Essens, das herkömm lich sich den beiden Versammlungen anschlietzt, waren diesmal wegen der in den Juni-Messe-Tagen stattfindenden Kongresse und festlichen Veranstaltungen anläßlich des lOOjährigen Be stehens der Landwirtschaftlichen Akademie Hohenheim Lokalschwi' rigkeitcn entstanden. Schließlich war es aber doch gelungen, für unser Buchhändler-Mahl den freundlichen Saal des Bllrgcr- museums zu bekommen, eine früheren Besuchern wohlbekannte Stätte, als uns für die Versammlungen noch keine eigenen Ver- einsräume im schönen Ebcrhardbau zur Verfügung standen. Kurz nach 6 Uhr begrüßt« als erster Redner Herr Paul Schumann die zahlreich erschienenen Teilnehmer von Fern und Nah, die sich an den mit Rosen geschmückten Tafeln niedergelassen hatten, mit dem Hinweis, daß die vorausgegangenen Verhandlungen die gute Wirkung gegenseitigen Verstehens in der Überbrückung der Gegen sätze und besseren Füreinanderschaffcns in der politisch und wirt schaftlich immer unerfreulicher sich gestaltenden Jetztzeit haben möchten und schloß seine ernst gemeinten Worte mit einem freu dig aufgenommenen Hoch auf den Buchhandel. Herr Or. Kohl hammer begrüßte im Anschluß hieran die Gäste und Kollegen mit dem Wunsche, daß die Erschienenen in fröhlichem Beisam mensein sich nun an Speise und gutem schwäbischen Wein von den vorausgcgangenen anstrengenden Stunden gemeinsamer Ver einsarbeit erlaben und erholen möchten, wenn auch diesmal dem Ernste der Zeit entsprechend von den früher üblichen festlichen Veranstaltungen Abstand genommen werden mußte. Herr Reiti li a r d t - München sprach als Vorstandsmitglied des Börsenver eins und bedauerte, erst jetzt einmal die Mcßtage in Stuttgart zu «leben. Seine von Humor durchtränkte Rede gipfelte in einem Hoch auf die Buchhändler-Einigkeit. Bald war auch d i e har monische Stimmung vorhanden, die ein von den Gästen oft ge rühmt« Vorzug schwäbischer Gemütlichkeit bei den Stuttgarter Junimessen ist und die sich nicht künstlich schassen läßt. So wur den in den Stunden wiederum alte Freundschaften erneuert und bekräftigt und neue geschlossen. Deshalb fanden auch die launigen Worte und die Bitte des Herrn Kollegen Hose mann bei den Versammelten freudigen Widerhall, der Teller herumschickte (in Zukunft wird es Wohl ein Reisekofserle sein müssen) zur Ausnahme einer Papiergeldsammlung für die Bedürftigen und Bedrängten unseres Berufes. Ein über alles Erwarten günstiges Ergebnis war der schöne Lohn für die Unterstützungskassen, und der abge schiedene Freund und Wohltätigkeitsapostel Otto Petters würde seine Helle Freude daran gehabt haben. Ein Jnstrumentaltrio und launige Vorträge eines von Freund Witter eingeführten Gastes unterhielten die Tischteilnehmer aufs beste. Nachdem der Senior unserer Gäste Herr Gustav Liebermann - Karlsruhe seine traditionellen Dankesworte gesprochen, ergriff Herr Kom merzienrat Alfred Bonz noch das Wort, anknüpfend an die Begrllßungsausführungen des Herrn Paul Schu mann, und versicherte die anwesenden Vertreter der Kollegen aus dem Saargebiet und vom Elsaß unserer treudeutschen brü derlichen Gesinnung. Seine patriotische, aus warmem Herzen kommende Rede wurde begeistert ausgenommen und bewegt durch brausten die Klänge des Deutschlandliedes als Gelöbnis den Saal. — Alsdann löste sich die Tafelrunde in kleinere Gruppen auf, . die den auf den Höhen gelegenen luftigen Garten lokalen zustreblen oder in anheimelnden kleinen Weinwirtschaften der malerischen Altstadt bei einem guten 1921er den Abend in traulicher Runde beschlossen. Die tags darauf erfolgende Stutt garter Abrechnung war, durch die moderne Zahlungsweise über holt, mehr eine Episode und dürfte nun endgültig zum Bergan- genen gehören. So fand auch diese Buchhändlertagung ihr befriedigender Ende, und wenn wirklich, wie die Schriftleitung des Börsenblat tes in der Mahnung um Einsendung des Berichtes über die Stutt garter Juni-Messe schreibt, ein solcher vermißt wurde, so mögen die Leser die Säumigkeit des Schreibers mit dessen Arbeits häufung gnädigst entschuldigen. C. H. Amrechnungsverhältnis für Auslandpreise. Von OttoFehr. Die unter diesem Titel im Bbl. Nr. 175 erschienene Arbeit des Herrn Di. Menz ist sehr verdienstlich. Die Zusammenstellung der zu verschiedenen Zeiten in Geltung gewesenen Auslandvcr- kaufspreise des deutschen Buches und ihre Vergleichung mit den allgemeinen Teuerungsverhältnissen bieten in der Tat wertvolle Anhaltspunkte sür die Preispolitik des deutschen Verlags. Ich freue mich darüber, daß einmal von deutscher Seite eine Norm ausgestellt wird, die stark von den beim deutschen Verlag in den letzten Monaten befolgten Grundsätzen abweicht. Der Verfasser spricht mit Recht von den aus dem Ausland laut gewordenen Klagen über zu hohe Auslandpreise. Es ist dringend nötig, daß hier eine Änderung eintrete. Die nachfolgenden Ausführungen möchten zeigen, daß bei der Preisfestsetzung nicht an und sür sich berechtigte Wünsche des Verlags, sondern allein die Einsicht in die wirklich vorhandenen Zustände und Möglichkeiten wegleitend sein dürfen. Vorerst erlaube ich mir, an den gebotenen Zahlen einige kleine Änderungen anzubringen, die zwar nicht das Schlußergeb nis, Wohl aber den Vergleich der verschiedenen Epochen etwas anders gestalten. Im März 1922 betrug der Valutazufchlag aller dings offiziell noch 109-6. Es ist aber bekannt, daß seit Ein setzen des großen Kurssturzes im November 1921 ein Verlag nach dem andern trotz der noch zu Recht bestehenden Valutaord- nung vom 18. April 1921 de» Valutazuschlag erhöhte, und daß also im März 1922 ein Valutazuschlag von 200?6 tatsächlich die Regel bildete. Der Briefkurs der deutschen Mark betrug im März 1922 durchschnittlich 100 Mk. — 1,9 Frs. Es ergeben sich also für den Monat März in allen Tabellen etwas höhere Ver gleichszahlen: Tab. I: 5.70 II: Frs. 57.- III: 46 V: 29 VI. Kol. HI: 5.70. 1167
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