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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.08.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-08-16
- Erscheinungsdatum
- 16.08.1922
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1922
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Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. Da ein größerer Teil unserer Mitglieder den von der dies jährigen Harcptversammlung des Börsenvereins beschlossenen B e t r i eb s b e i 1 r a g noch nicht gezahlt hat (vgl. Bbl. Nr. 160 vom 12. Juli d. I.), bitten wir nochmals um umgehende Einsendung der auf die ein zelnen Firmen entfallenden Beträge, damit besondere Mahn schreiben vermieden und der Rechnungsausschutz, dem nötigen falls die Einschätzung obliegt, nach Möglichkeit nicht in Anspruch genommen zu werden braucht. LeiPzig, den 12. August 1922. Geschäftsstelle des Börsenveretns der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Ol. Hetz, stellvertr. Syndikus. Bekanntmachung. Unter Bezugnahme auf die Veröffentlichung der Best im mun gen der Außenhandelsnebenstelleüber die Ausfuhr b u ch h ä nd l e r is ch e r Erzeugnisse vom 31. Juli 1922 (Bbl. 178) sei darauf hingewiesen, datz mit Wirkung vom 1. Augrist 1922 für die Ausfuhr von Gegenständen der Zoll- tarifnummer 676(Gegenstände des Kunstverlags) nach übervalutigen Ländern die Bestimmungen der Bekanntmachung vom 19. Juli 1922 (Bbl. 166) Gel tung haben. Leipzig, den 11. August 1922. Der Reichsbevollmächtigte der Außenhandclsnebenstclle für das Buchgewerbe. Otto Selke. Neue Bücher für Bücherliebhaber und Büchersammler. Von vr. G. A. E. B o g e n g. vil. (VI f. Bbl. Nr. 139.) Überblicken wir die Geschichte des Schrifttums nach rück wärts, so erheben sich hier aus der Ausbreitung der Mittelschich ten nur wenige Höhepunkte, durch berühmt gebliebene Namen der Schriftsteller und Titel der Werke bezeichnet; blicken wir in die jüngste Vergangenheit oder gar um »ns, so scheinen, vergleichs weise, einer bedeutenden Leistung und ihrem Urheber früherer Jahrhunderte an die Tausende ähnliche bedeutende Leistungen, ähnlich ausgezeichnete Autoren der Gegenwart zu entsprechen. Das ist ein Exempel aus der Statistik, das sich in allen landläu figen Literaturgeschichten nachrechnen lätzt, und ein leicht den Liebhaber des Schrifttums abschreckendes Mißverhältnis. Er verzichtet darauf, einen festen Standpunkt der Gegenwart gegen über zu gewinnen, weil er sich mit Recht sagt, daß, wenn es im siebzehnten Jahrhundert nur einen Cervantes und nur einen Shakespeare gegeben hat, allein im Deutschland -des zwanzigsten Jahrhunderts nicht die Cervantes und Shakespeare zu Dutzenden herumlaufen werden. Indem er der Nachwelt seine Zeitgenossen überläßt, zieht er sich in die Vergangenheit mit ihren »gesicher ten literarhistorischen Grundlagen« zurück. Aber auch das ist nicht unbedenklich. In den landläufigen Literaturgeschichten, die sich an die weiteren Kreise wenden wollen, hat die klischierte Meinung ein nicht geringes Schwergewicht. Eine allgemeine Darstellung der deutschen Schrifttumsgeschichte, die als solch« Eigenwert hat und gleichzeitig literaturwissenschaftlichen Reich tum, um nicht zu sagen lileraturwissenschoftlichc Vollständigkeit, ist nicht vorhanden, und wir werden sie in absehbarer Zeit Wohl auch nicht bekommen. Die Goedek e-Massen, aus Handwörter büchern hervorgcgangen und in eine Handbuchsystematik zusanr- mengcpreßt, werden wohl erst bei einer neuen in das Alphabet vollzogenen Auflösung diejenige Form gewinnen, die dieses bio bibliographische Grundwerk haben sollte. Gervinus und Scherer sind im Geistigen und Stofflichen überaltert (mit wel- chem Hinweise ihre, Bedeutung nicht geschmälert werden soll). Daneben gibt es dann noch einige Darstellungen, die trotz allem, was sie in den Einzelheiten bieten, als Gesamtwerte nicht vollauf befriedigen können. (Man findet eine gute und meist Wohl zu treffend urteilende Zusammenstellung der deutschen Literatur geschichten bei Robert F. Arnold, Allgemeine Bü cherkunde. Berlin, Vereinigung wissenschaft licher Verleger, 19l9.) Aber man darf das Fehlen der deutschen Literaturgeschichte nicht schlechthin den Literar historikern zum Vorwurf machen wollen, da eine ab schließende Arbeit gegenwärtig gerade hier von einem einzelnen kaum zu überwindende Schwierigkeiten vor sich sieht. Wenn heutzutage ein Literarhistoriker die Frage beantworten soll: »Was heißt und zu welchem Ende studiert man Litcrar« Historie?-, wird er die Antwort mit dieser Empfindung erteilen, datz die Fragestellung zu eng war, wird er sich bemühen, rasch einen Stützpunkt z» gewinnen, von dem aus er zu seiner Begrün- düng einer Literaturwissenschaft weiter gelangen will, die für die mannigfachen Bestrebungen einen sie einigenden Mittelpunkt finde» lassen möchte, um die Erkundung des Schrifttums als eine Wissenschaft zu betreiben, die Schrifttumskunde als eine Wis senschaft zu überliefern. Darstellung -der Schrifttumsgeschichte, das, was man gemeinhin Litcrarhistorie nennt, gehört gewiß auch in den Bereich einer derartigen Literaturwissenschaft, da aber diese die Voraussetzung von jener ist, ist sie bei einer be stehenden Unsicherheit über ihre Voraussetzung selbst schon in den Grundlagen schwankend, aus denen sie sich aufbauen soll; wird sie problematisch der vielen Problemstellungen wegen, aus deren Analyse ihre Synthese erwachsen'soll. Mit einer sehr frischen Unbekümmertheit um die Fundamente des Lehrgebäudes, ja mit einer bisweilen allzugroßen Leichtigkeit den ohne wei teres festzustellende» Tatsachen gegenüber (man vergleiche z. B. das über das persönliche Verhältnis Heines zu Schopenhauer, das über die Hamerling-Fälschung Gesagte) hat Robert Riemann eine neue Umgruppierung seiner deutschen Literaturgeschichte des neunzehnten Jahrhunderts vorgenommen. (Von Goethe zum Expressionismus. Dichtung und Geistes- 1177
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