10408 X- 258,4, November 1927. Fertige Bücher. „...Voller Erstaunen und in tiefer Beglückung erfährt man — je tiefer man sich hineingelesen hat, um so mehr— das; cs ein wahrhaft begnadetes Buch ist. Es ist nicht „erlebt" im eigentlichen Dinne des Wortes, aber geschenkt. Die innere Schau hat die Sichere ersetzt. Darum ist das Buch erfüllt von einer schöpferischen, gottbegnadeten Kraft, die ergreifend ist . . . ... man fragt nachher überhaupt nicht mehr, inan ist erschüttert und ergriffen." Fra» I)i.v. Naudenborgh-Fserlohn f. denKatalog „Uber denTag hinaus". So und ähnlich lauten die ersten Urteile über den neuen großen Roman von ßrieüe H. Kraze Die Freiheit öes Kolja Iwanow 368 Seiten auf feinem federleicht Papier / Broschiert M. 5.50 In feinem Leinenband M. 6.50 / In ertrastarkem handgeb. Bibliothetsband M. 7.50 Der neue Almanach „Das Glückhaft Schiff" druckt ein Stück des Buches als Kostprobe ab. Der Herausgeber sagt von ihm in der Einleitung: Dieselbe große Liebe, die Dostojewski erfüllte, strömt aus diesem Buch einer deutschen Dichterin, derselbe Glaube und dieselbe Hoffnung. Es^ist^iücht vermessen, dieses Buch an dem Schrifttum des großen Russen zu messen! „Schwester, Dein Kolja spricht Wahrheit," würde Dostojewski be kennen, „die Freiheit ist das höchste Gut des Menschen, nur —'die letzte Freiheit, Andrei, sie ist unabhängig von Menschensatzungen. Der Knecht kann sie besitzen. Der Herr kann ihrer ermangeln." Und auch das andere Wort würde er segnen: „Es gibt zweierlei Liebe, Sonitschka," sagte Kolja, „die eine ist das große Schicksal, die andere ist die große Gnade". Vor diesem Buche schwinden die üblichen Maßstäbe, man kann es nur bewundern und dafür danken. G Hellmuch Mollermann Verlagsbuchhanölung (M. Maus) Hraunschweig