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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.10.1922
- Strukturtyp
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- 1922-10-18
- Erscheinungsdatum
- 18.10.1922
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- Deutsch
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Redaltioneller Teil. Ar 244, 18. Oktober 1922. Technik nun untergebracht ist, zeigt, das; so ziemlich alles g-ehal<^licher, als gerade die zahlreichen ausländischen Besucher der ten wurde, was versprochen worden ist. Das »Haus der Tech-1 Frankfurter Messe dem wissenschaftlichen Buche größtes Interesse nik- steht im Mittelpunkt der ganzen Ausstellungsabteilungen! cnigegcubriugcn. Vorwiegend vertreten ist auch dieses Mal der und bildet den Haicptanziehungspuukt für die meisten Besucher schöngeistige Verlag, dessen führende Firmen eine recht stattliche der gegenwärtigen Messe. Das Gebotene übertrisft, dank der-Anzahl bemerkenswerter Neuerscheinungen zeigen. Erfreulicher reichen Beschickung durch die gesamte technische Industrie, alle Erwartungen. Neben den großen und kleinen Erzeugnissen des Maschinenbaues, die in vier durch die ganze Tiefe der Haupt- hailc sich hindurchziehenden Reihen ausgestellt sind, interessieren besonders die Abteilungen »Bauwesen und sanitäre Anlagen- und weise kann man feststellen, daß trotz den enormen Schwierigkei ten in der Beschaffung von gutem Druckpapier und aller übrigen Materialien und trotz den beinahe unerschwinglichen Preisen noch viel Gutes und Schönes produziert wird, oft sogar noch zu er staunlich niedrigen Preisen. An den meisten Ständen wird zu die elektrotechnische Industrie, die allerlei interessante und prak- Grundpreisen verkauft. Der B i l de r b u ch-V e r l a g ist eben- tischc Neuheiten aufweist. Wirklich großartig sind die trefflichen - falls wieder gut vertreten und hat einige nette Neuheiten für die Einrichtungen des Hauses der Technik zum Heranbringen, Aus-^Kleinen und Kleinsten mitgcbracht. Während auf den früheren stellen und Betrieb jeglicher Maschinen. Der große Bedarf an'Messen die Bilderbüchervcrlcger verhältnismäßig am besten ab- beinahe allen Erzeugnissen der Technik begünstigt im Verein mit den noch einigermaßen erträglichen Preisen die Kauflust, sodaß von der befürchteten starken Zurückhaltung der Konsu menten wenig zu verspüren ist. Wenn hier über das »Haus der Technik» etwas ausführlicher berichtet wurde, als im Rahmen eines Berichtes für das Börsen blatt gerade nötig wäre, so ist dies darauf zurückzuführcn, daß das neue Messehaus eine bemerkenswerte und bedeutungsvolle Erweiterung der Frankfurter Messe darstellt. Auf die übrigen Abteilungen, Sondergruppen und Messehäuser kann aus begreif lichen Gründen hier nicht weiter eingegangen werden. Wir müs sen uns damit begnügen, festzustellen, daß auch alle übrigen Teile der Frankfurter Herbstmesse auf voller Höhe stehen, reich beschickt find und sich größtenteils eines regen Geschäftsganges erfreuen. Etwas abseits des Hauptbetriebes und daher von dem An drang müßiger Mcssebummler leicht verschont, hat sich in dem bescheidenen »Haus der Bücher» eine recht stattliche Anzahl rcichsdeutscher, österreichischer und schweizer Verlage zur dritten Frankfurter Buchmesse zusammengesunden. Die verschiedenen Mängel, -die sich bei der ersten Benutzung des neuen Meßhauses während der diesjährigen Frühjahrsmesse herausgestellt hatten, wurden, soweit als möglich, beseitigt. Die Belichtung ist eine bessere geworden, und auch die Klagen der Aussteller über den Durchzug, der im Frühjahr manch einem einen lästigen Schnupfen eintrug, sind verstummt. Wenn das »Haus der Bücher» auch noch lange nicht das Ideal eines Ausstellungsraumes für Bücher ist, so erfüllt es doch vorläufig ganz gut seinen Zweck. Die Buchmesse ist aus allen Teilen des Reiches recht gut be schickt. Auch der Leipziger Verlag ist dieses Mal durch eine statt liche Zahl führender Firmen vertreten. Dies ist um so erfreulicher, als daraus Wohl geschlossen werden bars, daß nun auch der Leip ziger Verlag sich von seinen Vorurteilen gegen di« Wiedererlvach, ten Frankfurter Buchmessen frei gemacht hat und mit zum neuen Aufblühen der Buchmessen in der alten Buchhändlerstadt Frank furt beitragen wird. Mögen die geschäftlichen Erfolge für die eine oder andere Firma auch im Augenblick noch hinter denen der Leipziger Messe zurückstehen, so darf man doch die Bedeutung der Frankfurter Buchmesse in propagandistischer Hinsicht nicht außer acht lassen. Messe» sind, wie Reichskunstwart Or. Redslob einmal sagte, nicht nur für den Verkauf -da; die Tatsache, daß die wichtigsten Beispiele der Produktion einmal für eine Reihe von Tagen zur Schau vereinigt werden, ist, auch abgesehen von dem geschäftlichen Ergebnis, für den Aussteller wie für den Besucher von unabsehbarer Bedeutung. Dies trifft ganz besonders für die Buchmesse zu und berechtigt allein schon deren Existenz. Diese wichtige Tatsache wird aber gerade im Buchhandel noch allzusehr außer acht gelassen. Die Frankfurter Internationale Messe hat sich in der Reihe der neuen Handelsmessen verhältnis mäßig rasch eine führende Stellung errungen. Wenn die dem Gesamtkörpcr erst verhältnismäßig spät einverleibte Buchmesse heute vielleicht noch nicht den gleichen Erfolg aufweisen kann wie die Bugramessc in Leipzig, so iit dies noch lange kein Grund, sich der Frankfurter Buchmesse zu verschließen. Hat der Messe gedanke im Buchhandel, insbesondere in Sortimenterkreisen, erst einmal festere Wurzel gefaßt, so bleibt der Erfolg sicher nicht aus. Leider fehlt der wissenschaftliche Verlag, -der auf der Früh jahrsmesse zum ersten Male - wenn auch nur schwach — vertre ten war, schon dieses Mal wieder ganz. Dies ist umso bedauer- I4S2 schlosse», scheint das Geschäft diesmal nicht ganz so gut zu sein. Hier wie überall machen sich die hohen Preise stark fühlbar und -halten den Sortimenter noch zurück. Jedenfalls dürften auch die meisten Geschäfte ihren Bedarf an Bilderbüchern und Jugend- schriften für das kommende Weihnachtsgeschäft bereits gedeckt habe«. Der katholische Verlag ist durch die Firma Kösel L Pustet vertreten und erfreut sich eines flotten Absatzes, was aus den stärkere» Besuch der Messe aus den katholischen Rheingegen den zurückzuführen ist. Großes Interesse erwecken immer noch di« zahlreichen Lu x u s a u s g a -b e n, die da und dort die Stände zieren. Man staunt, wenn man die Preise hört, und noch viel mehr, wenn der Verkäufer erzählt, das; sie trotzdem immer noch am besten gehen. Recht nützliches und lehrreiches Anschauungs- material für Schulen, Behörden und Industrie bringt die Firma Paul Räth, Lehrnüttel-Werkstätten in Leipzig. Leider scheint aber auch aus diesem Gebiete der Erfolg nicht ganz den Erwar tungen zu entsprechen. Recht spärlich ist der Kunstverlag aus dem Plane erschienen. Fassen wir alles zusammen, so muß gesagt werden, daß die Frankfurter Buchmesse auch in diesem Herbst, trotz aller Ungunst der Zeit, noch verhältnismäßig gut abgeschnitten hat. Diejeni gen die unzufrieden über das geschäftliche Ergebnis nach Hause zurückgekehrt sind, können wenigstens die Gewißheit aus das Haben-Konto schreiben, daß ihrcVerlagswerke wieder einmal einer größeren Anzahl Interessenten vor Augen geführt wurden, die im Bedarfsfall« immer wieder auf das Gesehene zurückkommen werden. Stefan Wan gart. Der Katalog des russischen Staatsverlages. Vor einigen Tagen gelangten die Kataloge des rassischen T t a a t s v e r l a g e s in meine Hand, die mir wieder einmal zeigten, wie schwer man sich im heutigen Deutschland von tendenziöser Bericht erstattung bcsreien kann, die selbst das neutrale Börsenblatt znm Tummelplatz des Meinungsstreits zu machen versucht. Herr vr. Arthur Luther berichtete im Bbl. Nr. 133 vorn 10. Juni d. I. über »Den russischen Verlagsbuchhandel in Deutschland« und führte die große Ver lagstätigkeit in russischen Büchern innerhalb Deutschlands mit ans Ur sachen zurück, die er folgendermaßen schildert: »Zieht man nun noch weiter in Betracht, daß die überwiegende Mehrzahl dieser Auswanderer der von den Bolschewisten verfolgten .Bourgeoisie', d. h. den gebildeten Klassen angchört, so ist es klar, daß eine große Menge von Menschen auch ein starkes Bedürfnis nach geistiger Nahrung haben muß. Dieses Bedürfnis ist gerade bei den später, d. h. in den Jahren 1920 und 1921 Gekommenen am stärksten. Denn mit allen anderen Noten wuchs in Rußland auch die Büchcrnot. Die Negierung hatte die Bücherproduk tion und den Buchhandel monopolisiert, war aber selbst nicht im stande, ihr Monopol anszunntzcn. Das Papier reichte nur für Propa gandaschriften, kaum für Schulbücher, und die großen Pläne, mit denen die Welt in Erstaunen gesetzt wurde, blieben unausgeführt. . .«. Wie aber steht es in Wahrheit? Schon die Tatsache, daß das Osteuropa I n st i t n t in Breslau aus der Periode 1917 bis 1921 für 150 000 Mt. russische Werke in Moskau, meist nationalökonomischen Inhalts, kaufen konnte, machte mich stutzig, und nun beweist mir die Katalogsendung gerade das Gegenteil von der angeführten Darstellung. Es waren: 1. Krurunov uvun cn^LLov ropnovoro ceirPopL nocuzALPL. (IV u. 165 Seiten.) 1922^ 8°" ^ ^ vv op o o o e p Lloc
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