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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.11.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1922-11-18
- Erscheinungsdatum
- 18.11.1922
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- Deutsch
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Wert, den die einzelnen Zeitungsnummcrn jetzt darstellen, aufgefordert, dieser Angelegenheit ihre Aufmerksamkeit zuzuwenden. Es liegt auch Veranlassung vor, die Postanstalten darauf hinzuweisen, daß Zcitungs- bunde, deren Bestimmungsort nicht mit Sicherheit zu ermitteln ist, un verzüglich an die Verlags-Postanstalten zuriickzusenden sind. Wo be merkt wird, daß die Verleger zur Verpackung der Zeitungsbunde nicht Stoffe verwenden, die genügend haltbar sind, ist an die Verleger zur Abstellung der Mängel heranzutreten. Umtausch der Germania-Postmarken. — Da sich Herausgeste,llt hat, daß sich noch beträchtliche Mengen Germaniamarken in den Händen der Bevölkerung befinden, können Germaniamarken noch bis Ende Dezember gegen andere Postwertzeichen umgetauscht werden. Diese Frist gilt auch für den Umtausch von Vordrucken mit gültigem Wert stempel und nachgeklebten Germaniamarken. Das bedrohte Goethehaus in Frankfurt. — Die Stätte, von der Goethes Wirken ausging, sein Geburtshaus in Frankfurt am Main und das mit ihm eng verbundene Frankfurter Goethe- Museum befinden sich durch die Aeitverhältnisse in ärgster Bedrängnis. Wenn nicht Hilfe von außen in großem Maßstabe wird, so ist es un möglich, den Betrieb aufrecht zu erhalten, das Museum muß seine Pforten schließen und seine einzig dastehenden Sammlungen gehen einem ungewissen Schicksal entgegen. An alle Freunde Goethes und der Goethe-Kultur ergeht daher die dringende Bitte, durch hochherzige Beteiligung an der Goethe-Spende die Gefahr des Untergangs abzuwenden. Beiträge werden aus das Konto W76 der Frankfurter Bank zu Frankfurt a. M. erbeten. Der »Pressesonntag«. — Einem Beschluß der Fuldaer Bischoss- konserenz folgend, hat der Rottenburger Bischof I)r. v. Keppler ange ordnet, daß in Württemberg ein »Pressesonntag« veranstaltet werden soll. In den katholischen Kirchen soll an diesem Tage auf die Be deutung der katholischen Presse und ihre Notlage hingewiesen werden. Chemnitzer Papierfabrik zu Einsiedel. — Im Rechenschaftsbericht klagt eingangs der Vorstand über die bekannten Verhältnisse, um dann mitzuteilen, daß im Laufe des Geschäftsjahres der Beschäftigungsgrad dermaßen stieg, daß das Unternehmen auch heute noch den Wünschen der Kundschüft kaum gerecht zu werden vermag. Im abgelaufenen Jahre stieg der Jabrikationsgewinn (zuzüglich Vortrag usw.) von 2 904 786 auf 7 717 326 Mark. Die Generalunkosten erforderten 6 712 793 (1 934 731) Mark und die Abschreibungen 236 950 (148 606) Mark. Aus dem Reingewinn von 1 767 582 (821 449) Mark soll, wie mitgeteilt, eine Dividende von 20 (12) Prozent verteilt werden. Auf neue Rechnung kommen 2 675 583 (131 884) Mark. Von der Ver mögensrechnung ausgewiesen sind Rohstoffe und Bctriebsmaterialien mit 7 088 100 (3 610 927) Mark, Halbstoffe und Papier mit 8 226 000 (3 269 974) Mark, Debitoren mit 23 003 682 (2 458 646) Mark und Kreditoren mit 18 178 478 (4 025 299) Mark. Die nächste Ausstellung der Freien Sezession in Berlin wird vom 1. Februar bis 15. März 1923 in den neuen Ausstellungsräumen der Berliner Galerie van Diemen, Unter den Linden 21, stattfinden. Es wird die erste Veranstaltung sein, die die alte, unter Liebermanns Ehrenpräsidentschaft stehende Kerntruppe der Sezession mit ihrem neuen Vorstande unternimmt, den Max Pechstein als Vorsitzender leitet. Gründung eines Instituts für Sozialforschungen. — In Frank furt a. M. wird die Errichtung eines Instituts für Sozialforschungen in die Wege geleitet. Das Institut soll neben einer Bibliothek der Spezialliteratur und Sonderverösfentlichungen auf dem Gebiet der sozialen Forschungen ein Archiv und eine Kartei anlegen. Ferner soll es eigene Werke und Abhandlungen fortlaufend herausgeben. Augen blicklich schweben Verhandlungen mit dem preußischen Kultusmini-?? sterium darüber, ob das Institut selbständig sein oder der Universität angegliedert werden soll. SprMMl. Nach Österreich 100 Prozent Aufschlag. (Vgl. zuletzt Bbl. Nr. 266.) Eines der letzten Börsenblätter (Nr. 259) brachte die erste Liste jener Verleger, die nach Österreich mit 100°/oigem Ausschlag liefern werden. Das kommt ein wenig plötzlich vor der Konstituierung jener Stellen, welche den Bücherkäufern Reverse zum Bezug der Bücher aus- sertigen werden u. dgl. Ohne dem »Verband der österreichischen alpen ländischen Buchhändlervereine« (Sitz in Linz a. D., Obmann Fidelis Steurer), der alle Buchhändlervereine unseres Staates (mit Aus nahme von Wien) umfaßt, in seiner Wirksamkeit vorgreifen zu wollen, sehen wir uns heute schon zu nachstehender Erklärung und zu dem Rate an unsere Mitglieder veranlaßt, daß die Unmöglichkeit der Durchführung dieser Maßregel uns die Pflicht auferlegt, die Artikel jener Verleger, die uns in schwerwiegender Weise schädigen, bis auf weiteres nicht zu führen, sie nicht mehr nachzubestellen und den Koiv- missionären Auftrag zu geben, von diesen Firmen nichts mehr anzu nehmen. Diese einzufllhrenden Maßregeln verlangen einen so kolos salen Aufwand an Kapital, daß dieser Fall allein für unsere Absicht maßgebend sein muß. Das Publikum, das immer ungeduldige, wird sich ohnehin auf nichts einlassen. Wir haben in den Rundschreiben, welche unsere Handelskammern an alle österreichischen Buchhändlervereine sandten, uns sämtlich für das Ausfuhrverbot ausgesprochen (mit Ausnahme von Wien, das nicht zu unserm Verband gehört), wir haben uns streng an die Satzungen der Außenhandelsnebenstelle gehalten und werden uns diesen Boykott nicht gefallen lassen. Der Verein, der Buch- und Musikalienhändler von Steiermark und Kärnten. Franz Pechel, als Obmann. H. Fl ecker, als Obmannstellvertreter. Georg Adler, als Schriftführer. Vorsicht gegenüber Neugründungen! Einer unserer Schweizer Kunden schreibt uns folgendes: »Ich erhielt letzthin das mir freund!, zugesandte Bücherver zeichnis, für welches ich bestens danke. Ich erlaube mir mm höflichst die Anfrage, ob Ihre Firma mit der Deutsch-Russischen Exportbuch handlung identisch ist. Ich erhielt letzter Tage ein Bücherverzeichnis von dieser Firma, das mit Ihrem vollständig gleichgeht. Doch ver misse ich darin eine Anzeige über die vollzogene Firmenänderung. Ihren gef. Rückäußerungen sehe ich mit lebhaftem Interesse entgegen und begrüße Sie: E. A. in Bern«. Auf Grund dieses Briefes stellten wir fest, daß die Deutsch- Russische Exportbuchhandlung identisch ist mit einer bei uns bis vor wenigen Wochen beschäftigt gewesenen Angestellten namens Liß, einem russischen Flüchtling, welche stellenlos war und bei uns ausgenommen wurde. Die Betreffende hat, wie aus uns vorliegendem Beweismaterial unwiderlegbar hervorgeht, unsere Bücherverzeichnisse und Literaturanzeiger entwendet, also Entwendung geistigen Eigentums, Materialeutwendung und groben Vertrauensmißbrauch begangen. Sie hat sich alsdann Klebestreifen mit ihrer Firma drucken lassen, diese aus unsere Listen geklebt und in diesem Zustand die Listen an unsere Kunden, deren Adressen sie sich allem Anschein nach durch Mißbrauch des unsererseits entgegengebrachten Vertrauens während ihrer Tätig keit bei uns erworben haben dürfte, zum Versand gebracht. Sie hat ferner unfern früheren Expeditionsleiter Hoffmann in ihrem neu gegründeten Geschäft beschäftigt, obgleich sie wußte, daß dieser in unge- kündigter Stellung bei uns tätig war. Nur durch einen Zufall haben wir den Zusammenhang der beiden entdeckt, und zw-ar dadurch, daß Hoffmann zwei Briefe, die wir in dieser Angelegenheit schrieben, sich von dem mit der Postbeförderung betrauten Angestellten unter falscher Vorspiegelung zurückgeben ließ, diese unberechtigterweise an sich genom men, unsere Briefumschläge entfernt und dann erst zwei Tage später, als er wußte, daß die Sache ruchbar geworden war, abgesandt hat. In Anbetracht dieses groben Vertrauensbruchs haben wir den ge nannten Hoffmann sofort fristlos entlassen und die ganze Angelegen heit der Polizei zur weiteren Erledigung und Aufklärung übergeben. Wir wollen nicht verfehlen, diese Vorgänge dem Buchhandel zur Kenntnis zu bringen. Es liegt uns völlig fern, den freien Wettbewerb irgendwie be hindern zu wollen, um so weniger, als durch Geschäfte dieser Art unsere materiellen Interessen mir ganz geringfügig berührt werden. Wir glauben aber doch, daß es erforderlich ist, auf derartige Geschäfts gründungsmethoden hinzuweisen, insbesondere haben wir uns ge wundert, daß es einer Firma dieser Art gelungen ist, die Übernahme 'khrer Kommission durch eine Leipziger Kommissionsfirma zu erreichen. Be r l i n - G r u n c w a l d, den 15. November 1922. Berliner Buchversand Verlags- und Exportbuchhandlung. 1624
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