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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.11.1922
- Strukturtyp
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- 1922-11-18
- Erscheinungsdatum
- 18.11.1922
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. X- 289, 18, November 1922, Verbandes Hannover-Braunschweig und des Verbandes Kreis Norden laut geworden, und zwar möchte letzterer Ostfriesland seinem Verbände angegliedert sehen. Hannover-Braunschweig wäre seinerseits zu dieser Gebietsabtretung bereit, wenn ihm Ost westfalen zufallen würde. Rheinland-Westfalen wiederum legt Wert darauf, Bielefeld bei seinem Verein zu behalten, weil dies dem Wunsche der Bielefelder Sortimenter entspricht und zurzeit gerade der zweite Vorsitzende des rheinisch-westfälischen Kreis- Vereins in Bielefeld ansässig ist. Der Verein will die Bezirke Minden-Bünde-Herford nür dann an Hannover-Braunschweig ab- treten, wenn ihm dieser Verein die zu seinem Gebiet gehörenden Bezirke Arolsen-Waldeck überläßt. Ein solcher Wunsch erscheint nicht unberechtigt, denn tatsächlich ist Arolsen-Waldeck schon durch Westfalen von Hannover-Braunschweig abgeschnürt. Wen» nun auch seitens des Sächsisch-Thüringischen Buch- händlerverbandes keine Ändcrungswllnsche borliegen, so »rächte der Börscnverein doch anregen, daß außer den genannten Ände rungen die im sächsisch-thüringischen Vereinsgebiet liegenden Enklaven Calvörde und Schmalkalden diesem Verbände zuerkannt werden, Calvörde gehört zurzeit zu Hannover-Braunschweig; da aber dort jetzt kein Buchhändler ansässig ist, so bedeutet der Ver zicht auf diese Enklave für Hannover-Braunschweig tatsächlich kei nen Verlust. Auch in Schmalkalden gibt es nur zwei Buchhand, lungen, sodatz ihre Zuteilung zum sächsisch-thüringischen Verbände für den Mitteldeutschen Buchhändler-Verband als eine Machtein- buße kaum ins Gewicht fällt. Der Börsenverein hat diesen Vor schlag bisher dem Mitteldeutschen Buchhändler-Verbände noch nicht unterbreitet, zumal da dieser zu dem Rundschreiben der Ge- schäftsstelle noch nicht Stellung genommen hatte, glaubt aber, daß sein Vorschlag keinem ernsthaften Widerstand begegnen wird. Von einer Angliederung des restlichen Teiles der ehemaligen Provinz Westpreußen an Brandenburg oder Pommern ist auf Wunsch des Krcisvereins Ost- und Westpreußischer Buchhändler abgesehen worden. Die Neueinteilung der Organvereine innerhalb des Deut schen Reiches würde dann zukünftig das aus der ausliegenden Landkarte ersichtliche Bild ergeben. Die Ortsvercine scheiden über kurz oder lang als Organe aus. Ich darf meine Ausfüh rungen Wohl mit der Bitte schließen, daß die von den Änderungs vorschlägen berührten Vereine restlos zustimmen, und daß die Geschäftsstelle über alle Wünsche und vereinbarte Neuregelungen unverzüglich unterrichtet wird. Vielleicht Verkehren Kreisvereine, die sich mit einem anderen über eine Änderung ihrer beiderseiti gen Gebietsgrenzen einigen müssen, unmittelbar untereinander und geben dann das Ergebnis ihrer Verhandlung der Geschäfts stelle bekannt, Vorsitzender: Ich frage nun, ob die beteiligten Vereine Wim- scheu; jetzt zu dieser Frage Stellung zu nehmen. Das könnte unter Umständen auch morgen früh erfolgen, Herr Oskar Eulitz-Stolp: Ich möchte die Anfrage stellen: Haben wir das westpreußische Gebiet abzutreten, das dem pom- mcrschen Verbände angeschlossen war? Haben wir danach ab zutreten z, B, Deutsch-Krone? Mitglieder wie Kollege Borkowski dort sind unserm Hommerschen Verbände beigetreten. Müssen diese Mitglieder bei uns ausscheiden und dem Verbände der ost- und westpreutzischen Buchhändler beitreten? Es existiert ja in Polen der Verband der Buchhändler in Polen, der, soviel ich weiß, Organeigenschaft hat. Diesem haben früher in der Provinz Posen Kollegen in Meseritz, Schneidemühl usw. an gehört, die Wohl jetzt den näher gelegenen Verbänden Schlesien, Brandenburg, Pommern eher anzuglicdern wären als an Ost- und Westpreußen. Herr Heinrich Bohscn-Hamburg: Herr Eulitz hat gefragt, ob Deutsch-Krone aus dem pommcrschen Verband auszutreten hat. Dieser und ähnliche Verbände Westpreußens müssen austreten, und zwar im Interesse des Volkstums, Aber Sie als Pommer scher Buchhändler haben das Recht, solche Ortsgruppen als außer ordentliche Mitglieder aufzrmehmen, weil die wirtschaftlichen Verhältnisse die gleichen sind. Wir haben ganz Ähnliches beim Buchhändler-Verband .Hamburg-Altona. Es entspricht jedenfalls I6IS der nationalen Idee, daß Westpreußen zu Ostpreußen gehört. Nur so können wir in Zukunft den Gedanken erhalten, daß der Korri dor wieder deutsch werden muß, Herr Hofrat vi, Meiner-Lcipzig: Dieser kleine Rest von West preutzen, der ist uns verblieben. Es wäre praktisch gewesen, die sen Rest aufzutcilen zu Pommern und Brandenburg, ZWvhaben das unterlassen aus ähnlichen Gründen, wie sie hier bereits bor- getragen worden sind, weil wir an dem Gedanken »Westprcußen fcsthaltcn, (Bravo!) Und deshalb ist meine Meinung die, das; alle die Mitglieder, die dort wohnen und jetzt bei Pommern cin- getreten sind, nicht als ordentliche Mitglieder von Pommern ge führt werden dürfen, sondern nach wie vor dem oft- und west- preußischen Kreisverein zuzurechnen sind. Wenn diese Mitglieder aus besonderen Gründen mit den pommcrschen Mitgliedern sich Vereinigen, dann können sie dort nur außerordentliche Mitglie der werden, Herr Oskar Eulitz-Stolp: Ich bin als deutschnational genug bekannt. Jedenfalls werden Sie mir glauben, wenn ich sage, ich möchte das westpreuhische Gebiet für Pommern nicht annektieren, sondern ich habe nur einfach gefragt, ob die betrefsenden Mitglie der ausscheiden müssen. Ich bin überzeugt, daß die nationalen Gründe unbedingt maßgebend sind. Ich mutz aber, wenn ich nach Hause komme, Bescheid geben. Nur aus letzterem Grunde wurde meine Anfrage gestellt, Vorsitzender: Ich möchte nun Vorschlägen, daß die Vorstände der beteiligten Vereine sich zusammenfinden und dann unter sich die Dinge besprechen und evtl, morgen früh, wenn möglich beim ersten Punkt der Tagesordnung, öffentlich ihre Entschließung zur Sprache bringen. Ich schließe die Tagung, Wiederbeginn morgen früh 9 Uhr. (Schluß 7,35 Uhr abends.) Vorsitzender: Meine Damen und Herren! Ich eröffne hier mit die Beratungen des Vormittags, Wie ich gestern schon angekündigt habe, werden wir zunächst den Punkt 2: Die Organeigenschaft der bisher anerkannten Orts- Vereine zur Besprechung bringen. Ich frage aber zunächst, ob noch zu Punkt 3: Änderungen in der Gebietseintei lung der Kreisvereine das Wort gewünscht wird, Herr Albert Diederich-Dresdcn: Von Görlitz ist der Wunsch geäußert worden, ob es nicht möglich ist, Görlitz dem Sächsischen Verband anzugliedern, da Görlitz viel« Beziehungen nach Dres den hat. Herr Hofrat vr, Meiner: Wir vom Börscnverein haben keine Bedenken dagegen. Es würde sich aber darum handeln, ob der Görlitzer Buchhändlerverein und der Oberschlesische Kreisberein damit einverstanden sind, über deren Wünsche und Köpfe hin wegzugehen, halten wir uns im Börscnverein nicht für befugt, Herr Max Schneider-Danzig: Ich möchte anfragen, ob es nicht möglich ist, daß wir in Danzig, die wir uns in einer schwie rigen wirtschaftlichen Lage befinden, als ein selbständiger Unter organ des Börsenvereins fungieren könnten, damit wir uns vor der wirtschaftlichen Notlage schützen können, oder ob es möglich ist, daß der Kreisverein Ost- und Westpreußischer Buchhändler unsere höheren Ortszuschlage anerkennt und schützt. Unsere Wünsche, daß wir als aboetrennter Streifen endlich Unterorgan des Börsenvereins werden, sind oftmals abgeschlagen worden, weil man das als eine Unmöglichkeit dargestellt hat. Ich bitte, sich darüber äußern zu wollen, Herr Hofrnt vr, Meiner: Wir im Börsenverein haben den Wunsch, daß wir die Zahl der Kreisvereine und anerkannten Ver eine verkleinern und nicht erweitern. Wenn wir hier den Wunsch erfüllen, so wird ein neuer Kreisverein geschaffen, und das er scheint uns bedenklich, besonders mit Rücksicht darauf, daß wir, gerade wünschen, Ost- und Westpreutzen zusammenzuhaben und^ nicht zu zersplittern, (Sehr richtig!) > Deshalb würde ich empfehlen, daß Danzig dem Kreisveren^ Ost- und Westpreußen angchört wie bisher, und daß vielleicht die« Leitung des oft- und westpreutzischen Vereins den Danziger Kol-1
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