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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.12.1922
- Strukturtyp
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- 1922-12-04
- Erscheinungsdatum
- 04.12.1922
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. Katalogrundschau. I- EL War« reizvoll, zu untersuchen, ob und in welchem Matze sich heule für den Verleger der Druck eines dickleibigen Verlags-! katalogs lohnt, ob die Herausgabe eines solchen heute einer ^ dringenden Notwendigkeit entspricht, ober ob auf umfangreiche ^ Gesamtkataloge, die keinen unmittelbaren Werbezweck verfolgen, ! heute verzichtet werden kann oder gar verzichtet werden mutz, : Es wäre auch reizvoll, könnte man z, B, feststellen, wieviel ^ hundert- oder wieviel tausendmal der prächtige Cottasche Jubi-^ läumskatalog Buchhändlern, Forschern und Literaturfreunden ^ Auskunft gegeben und damit dem Verleger die Beantwortung von Anfragen erspart hat, Anfragen, die sich Wohl auch früher nicht nur aus Verfasser, Herausgeber, Bandzahl, Erscheinungs jahr, Einbandart und Umfang, sondern sehr oft auch auf den Preis bezogen haben werden. Die Herausgabe eines solchen umfangreichen Katalogs ist heute gewiß auch für den großen Verleger keine Kleinigkeit, Und wenn ein derartiges Werk — auch ein Katalog ist ein Werk — gar kostenlos abgegeben wird, dann muß und dann wird es von den wirklichen Interessenten auch dankbar ausgenommen weiden. Es ist ein erfreuliches Zeichen, daß auch in dieser Katalogrundschau die Gruppe Gesamtkataloge nicht übergangen zu werden braucht. Der Katalog der im Verlag der Vereinigung wissenschaftlicher Verleger bis Ende l92I erschienenen wichtigsten Werke und Zeitschriften kann für diese Abteilung der Rundschau als ein würdiger Repräsentant verzeichnet werden, Repräsentations- sähig schon in bezug auf den Umfang bon 416 Seiten. Repräsenta- Nonssähig natürlich noch mehr durch seinen Inhalt und zeitgc- mätz repräsentationsjähig auch in seinem schlichten, ernsten Kleid, Ausgenommen in den Katalog sind der eigene Verlag unter Ausschluß veralteter Werke und der besonders gekennzeich nete Kommissionsverlag, der sich zusammensetzt aus den Publi kationen des Deutschen Archäologischen Instituts, Berlin, der Generalverwaltung der Staatlichen Mtlfeen zu Berlin, des Semi nars für orientalische Sprachen zu Berlin, des Geodätischen In stituts zu Potsdam und des Centralbureaus der internationalen Erdmcssung in Potsdam, Von den Schriften der Preußischen Akademie der Wissenschaften sind nur die im Verlag der Ver einigung wissenschaftlicher Verleger erschienenen aufgeführl, für die übrigen wird aus den Auslieserungskatalog der früheren Firma Georg Reimer, Berlin, verwiesen. Für den Hauptteil dieses Katalogs ist die alphabetische Ordnung der Titel gewählt worden, die durch ein« systematisch« Übersicht mit alphabetischer Folge der Fächer und Werke ergänzt wird. Beim Durchblättern sollen die zahlreichen Verweisungen angenehm auf, die die Brauch barkeit des Katalogs — sowohl für den Sortimenter als auch im internen Betrieb der Vereinigung wissenschaftlicher Verleger unzweifelhaft erhöhen. Eine große Reihe Stich« und Schlag- Wörter ist nach der Art der Kreuzregister zwischen di« Verfasser namen geordnet worden und ermöglicht dadurch dem Sorti menter, bei dem ja bekanntlich sehr oft die Bücher nur mit ihrem Sachtitel bestellt werden, ein rasches Auffinden der benötigten Titel, Die bibliographischen Angaben sind vollständig, soweit sie den Werken selbst entnommen werden konnten. Von einer Ergänzung der Titel, wie sie bei der bibliothekarischen Katalogi sierung und neuerdings auch bei der ossiziellen buchhändlerischen Bibliographie zum Beispiel durch die Vervollständigung der Vor namen der Verfasser gepflegt wird, ist Abstand genommen wor den, Ein historisches Denkmal für das Preischaos bilden di« Angaben der Preis«, Da der Katalog noch vor der Anerkennung der Grundzahlen erschienen ist, wird mit verschiedenen Teuerungs- zuschlägen operiert und gleichzeitig durch einen eingeklebten Zet tel daraus hingewiesen, baß sich die Preise verschiedener Samm lungen während des Druckes verändert Haben, Der Schwer punkt für die Benutzbarkeit dieses Katalogs wird darum hauptsächlich in den eigentlichen bibliographischen Angaben liegen. Die Klippe der schwankenden Preise, die Wohl das Nicht erscheinen manches Katalogs, dafür aber um so mehr den Druck vieler Preisverzeichnisse veranlaßt hat, ist schon im Sommer dieses Jahres von der Franckh'schen Verlagshandlung in Stuttgart glücklich umschifft worden. Für das von einem Jubi läumsaufsatz von Tony Kellen begleitete Verlagsverzeichnis »Bücher der Franckh'schen Verlagshandlung in Stuttgart« ist aus einem Sonderblatt ein Schritt macher der Grundzahl, der Preisgruppenschlüssel, bei gegeben worden. An Stelle der Preise sind im eigentlichen Ka talog Buchstaben eingesetzt, die dann mit Hilse des auswechsel baren Schlüssels den Preis erkennen lassen. Der in diesem Kata log gebotene Einleitungsaufsatz »Aus der Geschichte der Franckh' schen Verlagshandlung, Zu ihrem lvüjährigen Bestehen am 12, Juni 1922 von Tony Kellen« ist bereits im Bbl, 134 teilweise abgedruckt worden und braucht deshalb an dieser Stelle inhaltlich nicht skizziert zu werden. Der Aufsatz nimmt in diesem Verzeich nis fast die Hälfte des Umfangs in Anspruch und drückt dem Gan zen dadurch den Stempel eines Festkatalogs auf. Ein sympathischer, wiesengrüner Umschlag und viele Jllustrationspro- ben bringen Leben in den trockenen Katalogstoff und verraten dem Fachmann das Ziel des Herausgebers: durch den Katalog direkte Werbearbeit zu leisten. Auch in den Kleinigkeiten zeigt sich hier die bewußte Werbetechnik, so in dem an ge eigneter Stelle erfolgten Abdruck der verschiedenen Wertmarken, die sich die Franckh'sche Verlagshandlung für einzelne Grup- Pen ihres Verlages hat zeichnen lassen, z, B, durch die Wieder gabe des Wcrbezeichens für Franckhs Jugendschristen am Schlüsse des Katalogabschnittes -Volks- und Jugendbücher», Ebenfalls mit einem Festkatalog tritt die Friedrich Andreas Perthes A,-G, auf den Plan, Das Eigenartige, das dieser Ver öffentlichung onhaftet, ist der äußerst geschickt gewählte Titel »Aus der Arbeit eines junggebliebenen alten Verlages, Frühjahr 1922. Friedrich Andreas Perthes A,-G., Stuttgart-Gotha», Über den Wert eines richtigen Titels für den Bucherfolg ist sich der Verlagsbuch handel heute Wohl klar, Liliencrons Verleger, Wilhelm Friedrich, hat seinem Autor nicht ohne Grund den Titel »Adjutantenritte» an Stelle der allgemeineren Bezeichnung »Gedichte« vorgeschlagen. Ohne ins Marktschreierische oder Banale zu verfallen, läßt sich, wie uns die Firma Perthes zeigt, die Erkenntnis von der Werbe- wirlimg eines guten Titels auch auf den Publikumskatalog an- lK87
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